24h Le Mans 2018: Gedanken zum grandiosen GTE-Feld

Von Martina Müller
SPEEDWEEK.com blickt auf das Startfeld der 24 Stunden von Le Mans. Unter den insgesamt 60 Fahrzeugen befinden sich auch 30 GTE-Rennwagen. Diese teilen sich auf die beiden Wertungen Pro und Am auf.

Während die 24 Stunden-Rennen am Nürburgring oder in Spa-Francorchamps für GT-Sport stehen, gelten die 24 Stunden von Le Mans als das Prototypen-Spektakel schlechthin. Doch mit dem diesjährigen Feld in den beiden GTE-Klassen hat der Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe auch im GT-Bereich zum Höhenflug angesetzt. Insgesamt 30 GTE-Rennwagen werden das Rennen am 16./17. Juni in Angriff nehmen. Das sind zahlenmäßig genauso viele Fahrzeuge, wie auch LMP in Le Mans antreten. Und mit der kumulierten Qualität der jeweiligen Aufgebote stellen die GTE die Prototypen sogar in den Schatten.

Das liegt vor allem an der GTE-Pro-Kategorie. 17 Fahrzeuge wurden hier gemeldet, was einen historischen Rekord darstellt. Seit Bestehen der FIA WEC hat noch nie zuvor eine so große Anzahl von GTE-Pro-Rennern an einem Autorennen teilgenommen. Außerdem treten in Le Mans mit Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche alle in der Klasse aktiven Hersteller mit Werkswagen an. Somit wird das GTE-Rennen von Le Mans zum regelrechten Kampf der Titanen.

Vor allem Porsche will es in diesem Jahr wissen. Neben den beiden Werkswagen aus der FIA WEC wurden auch die beiden IMSA-Werksauto an die Sarthe beordert. Mit 12 Werksfahrern hinter dem Steuer gehören die Weissacher zu den großen Favoriten.

Diesen Weg beschreitet Ford in Le Mans bereits zum dritten Mal in Folge. Auch wenn einige Gerüchte im Vorfeld die beiden IMSA-Ford nicht beim Klassiker in Westfrankreich sahen, tritt der amerikanische Großkonzern auch 2018 wieder in voller Vier-Wagen-Stärke an.

Um mit diesen beiden Streitmächten Schritthalten zu können, musste sich auch Ferrari etwas einfallen lassen. Auf expliziten Wunsch aus Maranello wurde das Aufgebot des AF-Corse-Teams auf drei 488 GTE Evo erhöht. Die Rolle des dritten Pro-Ferrari hatte 2016 und 2017 noch das texanische Risi-Team inne. Doch die IMSA-Mannschaft konzentriert sich 2018 auf einen Kundeneinsatz für Keating Motorsports in der Am-Wertung.

Neben den beiden brandneuen Aston Martin Vantage AMR und den beiden Corvette C7.R läuft auch BMW mit zwei Wagen in Le Mans auf. Für den bayrischen Hersteller ist es der erste Le-Mans-Auftritt seit 2011. Beim Debüt des M8 GTE in Daytona hatten die Turbo-Renner aus München noch die Rücklichter der etablierten Konkurrenz gesehen. Doch da in Le Mans eine ganz andere BoP (Balance of Performance) herrscht, sollte BMW nicht unterschätzt werden.

Mit 13 Fahrzeugen musste die GTE-Am-Klasse im Verglich zu 2017 etwas an Federn lassen. Aber aufgrund der Qualität in der Pro-Kategorie und dem Fakt, dass eben einfach nur 60 Boxengassen-Plätze in Le Mans vorhanden sind, kann diese Reduzierung zweifelsohne verschmerzt werden.

In der Am-Klasse dürfen die Wagen maximal den Baustand des Vorjahres aufweisen. Somit müssen die fünf antretenden Ferrari 488 GTE auf das in der Pro-Klasse bereits ausgerollte Evo-Paket verzichten. Die Fahrzeuge von Spirit of Race, Clearwater Racing und MR Racing werden von AF Corse betreut. Um den 488 von Keating Motorsports kümmert sich wie bereits angesprochen Risi Competizione. Somit ist nur bei den britischen Vorjahressiegern JMW Motorsport das drin, was drauf steht.

Drei 911 RSR von Dempsey-Proton Racing (bzw. Proton Competition) und jeweils einer vom Team Project 1, Gulf Racing und Ebimotors lassen das Klassen-Kontingent von Porsche auf zehn Mittelmotor-911er anschwellen. Zusammen mit den vier Werkswagen aus der Pro-Klasse treten somit unglaubliche zehn Porsche in Le Mans an. Damit ist der Hersteller aus Weissach der Rekordhalter im Feld.

Aufgrund der Jahreswagen-Regelung laufen 2018 lediglich zwei Aston Martin Vantage in der Am-Klasse auf. Diese werden von TF Sport und Aston Martin Racing gestellt.

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