24h Le Mans: Luca Stolz im legendären Risi-Ferrari

Von Martina Müller
Im ADAC GT Masters hat sich Luca Stolz in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Nun darf er bei den 24 Stunden von Le Mans auf die ganz große Bühne. Beim Langstrecken-Klassiker sitzt er im Ferrari 488 GTE.

Für den Deutschen Luca Stolz geht in diesem Sommer ein Traum in Erfüllung. Der Youngster darf an den 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) teilnehmen. Bei der Mutter aller Langstrecken-Rennen startet er im Ferrari 488 GTE von Risi Competizione, welcher unter der Nennung von Keating Motorsport in der GTE-Am-Klasse gemeldet wurde. Seine beiden Co-Piloten sind Jeroen Bleekemolen und Genlteman-Fahrer Ben Keating. «Wir freuen uns auf die Unterstützung von Luca bei den 24 Stunden von Le Mans. Obwohl er neu in Le Mans ist, hat er sich bereits bewährt und ist ausgereift genug, um Langstrecken-Rennen mit Schnelligkeit und einem ausgeglichenen Kopf zu bewältigen», beschreibt Keating seinen Wagenpartner.

Luca Stolz kann fast schon als Eigengewächs des ADAC betrachtet werden. Nach dem Kart trat er zunächst im ADAC Formel Masters (dem Vorgänger der heutigen Formel 4) an. Über den Porsche Carrera Cup ging es ab 2014 ins ADAC GT Masters. In dieser starken GT3-Serie hat er mittlerweile 58 Rennen absolviert. Dabei gelang ihm zwar lediglich bisher nur ein Sieg, doch im Kampf gegen die Uhr gehört der 22-Jährige zu den Besten überhaupt. Das beweisen sechs Pole-Positions.

Auch in der VLN, beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring oder in der Blancpain GT Series konnte Stolz sein Können schon unter Beweis stellen. Beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst schaffte er es Anfang Februar als Dritter auf das Podium. «Es ist eine große Ehre, mit Ben und Jeroen bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans fahren zu dürfen. Le Mans ist der Traum eines jeden Fahrers. Bei mir ist das nicht anders. Obwohl ich ziemlich jung bin, habe ich große Langstrecken-Rennerfahrung und fühle mich bereit für Le Mans», kann Stolz die Reise nach Westfrankreich gar nicht mehr abwarten. Zusammen mit Ben Keating und Jeroen Bleekemolen startete Stolz Ende Januar bereits in einem GT3-Mercedes bei den 24 Stunden von Daytona.

Über den 2017 heraus gefahrenen GT3-Amateurtitel in der amerikanischen IMSA-Serie bekam Ben Keating übrigens seine Einladung für die 24 Stunden von Le Mans. An der französischen Sarthe sind jedoch GT3-Renner nicht zugelassen. Auf Grund dessen musste der Gentleman-Pilot nach einem GTE-Team/Wagen Ausschau halten. Lange hatte die Suche aber nicht gedauert. Denn genauso wie Keating betreibt auch Giuseppe Risi im US-Bundesstaat Autohäuser. Da lag es auf der Hand, mit Risis legendärem Ferrari-Team eine Allianz zu schmieden.

Risi Competizione gilt als einer der besten GTE-Rennställe der Welt. In der IMSA tritt die Truppe als letzter Privatier gegen die Werksteams von BMW, Corvette, Ford und Porsche an. Aber auch in Le Mans konnte Risi oft glänzen. 2016 stellte das texanische Team sogar die FIA-WEC-Mannschaft AF Corse in den Schatten und war der einzige echte Konkurrent der dominierenden Ford.

«Ich genieße es immer, junge Talente zu sehen, die eine Chance bekommen. Ben hat Luca ausgewählt, um mit ihm und Jeroen zusammen zu fahren. Der junge Mann scheint bereits Erfolge im Langstreckensport zu zeigen. Also werde ich gespannt sein, wie er im Ferrari und in Le Mans auftritt. Wir heißen ihn herzlich willkommen», blickt Giuseppe Risi auf den deutschen Neuzugang.

Neben den 24 Stunden von Le Mans bestreitet Luca Stolz 2018 auch wieder das ADAC GT Masters. Dort läuft er neben Sebastian Asch im Mercedes-AMG GT3 von Zakspeed auf.


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