Thomas Preining: Für Le Mans nachts in den Simulator

Von Oliver Müller
Thomas Preining fährt erstmals bei den 24h von Le Mans

Thomas Preining fährt erstmals bei den 24h von Le Mans

Nachwuchsstar Thomas Preining feiert in diesem Jahr seine Prämiere bei den 24 Stunden von Le Mans. Im Interview mit SPEEDWEEK.com blickt der Österreicher auf den anstehenden großen Langstrecken-Klassiker.

An morgigen Samstag wird die 87. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans gestartet. Das Rennen an der französischen Sarthe zählt zu den größten Ereignissen im internationalen Motorsport. Erstmals mit dabei ist auch der Österreicher Thomas Preining, der in der GTE-Am-Klasse gemeinsam mit Michael Wainwright und Benjamin Barker für das Team Gulf Racing antritt. Der 20-Jährige hatte 2018 den deutschen Porsche Carrera Cup in dominierender Weise gewonnen und ist seit 2019 «Young Professional» (Vorstufe zum offiziellen Werksfahrer) beim schwäbischen Sportwagen-Hersteller. Gemeinsam mit SPEEDWEEK.com schaut Preining auf den anstehenden Langstrecken-Klassiker.

Herr Preining, die 24 Stunden von Le Mans stehen nun unmittelbar vor der Tür. Wie sehr kribbelt es schon bei Ihnen, endlich auch an diesem prestigeträchtigen Rennen teilnehmen zu dürfen?

«Ich kann es schon gar nicht mehr abwarten, bis es los geht. Le Mans ist ein Rennen, das jeder Pilot auf seiner Liste hat. Gewinnen kann es aber nur Einer und wir vom Team Gulf Racing werden alles dafür geben. In Le Mans können über den Rennverlauf immer extrem viele Dinge passieren. Deswegen darf man nie aufgeben. Selbst bei Porsche hat man in der Vergangenheit schon gesehen, dass es möglich ist, aus jeglichen Situationen noch zu gewinnen. Ich freue mich auf ein super Rennen!»

Wann haben Sie das erste Mal etwas von Le Mans gehört? Haben Sie den 24-Stunden-Klassiker vielleicht auch schon als Kind verfolgt?

«Selbstverständlich. Bereits von klein auf habe ich Le Mans gemeinsam mit meinem Vater zuhause am Fernseher angeschaut. Er war früher ebenfalls Rennfahrer, jedoch auf zwei anstatt auf vier Rädern. Le Mans zählt für mich neben den 500 Meilen von Indianapolis und dem Monaco Grand Prix der Formel 1 zu den drei ganz großen Klassikern des Motorsports. Im Langstrecken-Bereich sind aber auch die 24-Stunden-Rennen in Daytona und am Nürburgring absolut herausragend.»

Was bedeutet es, gleich beim Debüt für einen Hersteller wie Porsche in Le Mans anzutreten?

«Das ist natürlich etwas ganz Spezielles - allein schon aufgrund der Historie die Porsche in den letzten Jahrzehnten in Le Mans geschrieben hat. Porsche ist bei diesem Rennen mit Abstand der erfolgreichste Hersteller. Und für diese Marke nun selbst in Le Mans fahren zu dürfen, bringt mich in eine Situation, von der Andere nur träumen. Das macht mich natürlich sehr stolz. Ich freue mich riesig, hier in Le Mans am Start zu stehen. Hoffentlich ist Porsche am Ende wieder erfolgreich.»

Le Mans verlangt den Piloten im Cockpit immer eine Menge ab. Wie haben Sie sich auf die so untypischen Herausforderungen vorbereitet?

«Im Winter habe ich mir etwas ganz Besonderes überlegt. Einige Male stand ich mitten in der Nacht auf und begab mich in den Simulator, den wir zuhause in einem eigenen Raum aufgebaut haben. So konnte ich mich an die Stints in der Dunkelheit gewöhnen. Einen speziellen Schlafrhythmus für Le Mans kann man jedoch leider nicht trainieren. Aber dadurch, dass das Rennen ja in Europa stattfindet, habe ich als Österreicher glücklicher keinen Jetlag. Somit gibt es zumindest von dieser Seite her keine Umstellung. Auch wenn es vielleicht nicht danach aussehen mag, die 13,626 Kilometer lange Strecke von Le Mans fordert uns Fahrer doch sehr. Ich bin bereit und hoch motiviert.»

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