Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Le Mans: Toyota flott, Audi baut Neuwagen

Von Oliver Runschke
Nach dem Horrorcrash von Loic Duval baut Audi einen neuen R18 auf und versucht Ersatzfahrer Marc Gené ins Cockpit zu holen.

Toyota auf Anhieb schnell, Sorgen bei Audi: Ein Horrorcrash von Loic Duval überschattete das erste freie Training bei den 24h von Le Mans am Donnerstagabend. Nach 65 Minuten in der vierstündigen Session flog der Franzose im Audi R18 e-tron quattro aus unbekannter Ursache ausgangs der Porsche-Kurven hart in die Streckenbegrenzung. Der Audi R18 wurde bei dem Abflug komplett zerstört, Duval ins Hospital eingeliefert. Diagnose: Fleischwunden an Schulter und Unterschenkel, sonst keine weiteren Verletzungen. Noch während Duval untersucht wurde, begann Audi damit die Startnummer #1 auf einem Ersatz-Monocoque neu aufzubauen.

Da Duval mit seinen Verletzungen voraussichtlich nicht starten kann, beginnt nun hinter den Kulissen das Geschacher um einen Ersatzfahrer. Der offizielle Audi Test- und Reservefahrer Marc Gené ist in Le Mans, aber für Jota Sport im Zytek-Nissan in der LMP2-Klasse im Einsatz. Audi muss nun mit dem Rennveranstalter ACO eine Lösung finden, Gené ins Cockpit zu bekommen und gesetzt dem Fall der Veranstalter stimmt zu, hat Jota ein Problem und muss sich einen Ersatzfahrer organisieren. Ob Duval starten kann, entscheidet der FIA-Rennarzt. 

Das sportliche Geschehen hatte im ersten Training Toyota fest im Griff, die aus dem Stand mit schnellen beeindruckten Zeiten. Anthony Davidson führte das Klassement im ersten Training mit 3:23,652 Min. vor Teamkollege Kazuki Nakajima an, bevor Marcel Fässler im schnellsten Audi R18 e-tron quattro das Toyota-Duo sprengte und sich mit 0,324 Sekunden Rückstand auf Rang zwei setzte.

Porsche setzte bei beiden 919 Hybrid im ersten Training auf long-runs und weitere Reifentests, die 919 landeten hinter den beiden Toyota und der Audi auf den Rängen sechs (Webber/Bernhard/Hartley) und sieben (Lieb/Jani/Dumas) mit drei und fünf Sekunden Rückstand.

Bei Nissan nimmt derweil die Blamage mit dem Zeod RC ihren Lauf. Wolfgang Reip schaffte es exakt bis zur zweiten Schikane, dann blieb die Fuhre nach Getriebsdefekt stehen und wurde nicht mehr gesehen.

Das freie Training wurde nicht nur nach dem Unfall von Duval für 50 Minuten unterbrochen. Ein Abflug von Erik Maris (IMSA-Porsche 911 GT3 RSR) sorgte für eine weitere Unterbrechung in der letzten Stunde. Nach Trümmerteilen auf der Strecke wurde die Session 15 Minuten vor der Ende ein drittes Mal abgebrochen und nicht wieder neu gestartet.

Die erste Bestzeit in der LMP2-Klasse ging an den neuen Ligier-Nissan von Oak Racing mit Brundle/Mardenborough/Shulzhitsky.

In der GTE-Klasse trat im ersten Training das ein, was die Gegner seit Monaten befürchten. Pünktlich zum ersten Training in Le Mans wachte Aston Martin Racing auf. Schnellstes GT-Auto war dabei noch nicht einmal eines Werksautos aus der Pro-Klasse, sondern Nicki Thiim im Young Driver AMR-Aston Martin als der Am-Klasse. Direkt hinter dem Dänen folgte der Pro-Aston von Mücke/Turner/Senna, ehe sich der AF Corse-Ferrari von Bruni/Vilander/Fisichella zwischen die beiden Astons schob. 

Das erste von drei Qualifyings findet in Le Mans am Donnerstagabend zwischen 22:00 und 24:00 Uhr statt.

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