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Tim Georgi und Dirk Geiger: Schwieriger WM-Einstieg

Von Matthias Bley
Obwohl die Ergebnisse des Rennens hinter den Erwartungen lagen, ist das Kiefer Racing Team mit dem ersten Auftritt von Tim Georgi und Dirk Geiger in der hart umkämpften Moto3 Junioren-WM zufrieden.

Nach einem unglücklichen Start im MotorLand Aragón kam Kiefer Racing mit seinen beiden Fahrern Dirk Geiger und Tim Georgi bis zum Renntag besser in Schwung. Bei erneut herrlichem Spätsommerwetter befand sich die 5 Kilometer lange Piste auch am Sonntag in besten Zustand.

Als Zehntschnellster des zweiten Qualifying ließ der Berliner Tim Georgi schon am Samstagnachmittag aufhorchen, dass er als Gesamtsieger des ADAC Northern Europe Cup der GP-Kategorie inmitten der weltbesten Nachwuchsrennfahrer ebenfalls eine gute Figur abgeben würde. Aufgrund der kombinierten Zeitenliste beider Qualifyings ging der 17-jährige Berliner allerdings vom 14. Startplatz in das Rennen.

Zuvor bestätigte er jedoch im Warm-Up, dass seine Leistung des Vortages nicht nur wegen eines schnellen Vordermannes zustande kam. Georgi kam auch gut von der Linie weg und war auf dem besten Weg in der Spitzengruppe mitzumischen. Doch eine rücksichtslose Aktion eines Gegners raubte alle Hoffnungen auf einen ebenso starken Abschluss des Wochenendes in Aragón.

«Der Renntag hat eigentlich gar nicht schlecht begonnen», berichtete Georgi. «Im Warm-Up waren wir wieder gut dabei und mit P14 konnten wir unsere Qualifying-Performance bestätigen. Damit waren wir natürlich sehr zufrieden und daher haben wir uns für das Rennen einiges vorgenommen. Mein Start war ebenso ganz gut, ich konnte mich knapp außerhalb der Top-Zehn einordnen. Ich war wirklich gut dabei, doch in der zweiten Runde hat mich ein anderer Fahrer am Lenker gerammt. Dabei hat es mir natürlich den Lenker verschlagen.»

«Zum Glück bin ich auf dem Motorrad sitzengeblieben, jedoch musste ich einen weiten Bogen fahren. Als ich wieder auf der Strecke zurück war, waren natürlich unglaublich viele Leute an mir vorbei gerauscht. Letztendlich fuhr ich das Rennen in einer langsamen Gruppe zu Ende, in der nur gehakt und bei jeder Gelegenheit gerempelt wurde. Es war unmöglich einen Rhythmus aufzubauen und schließlich kam nicht mehr als Platz 23 heraus. Wir hatten uns natürlich mehr erhofft. Das wollen wir nun in Valencia nachholen. Einen großen Dank an Kiefer und allen Partnern dieses Projekts, dass ich überhaupt diese Chance bekommen habe.»

Teamkollege Dirk Geiger, der die Gesamtwertung der Standard-Kategorie der deutschen Nachwuchsserie zwei Mal in Folge gewann, hatte im Rennen mehr Mühe als ihm recht war. Mangelnde Streckenkenntnisse wegen verlorener Trainingszeit nach dem Sturz am Donnerstag und fehlendes Vertrauen in die für ihn unbekannte Rennmaschine machten sich bemerkbar. Von P41 der Startaufstellung waren die Aussichten auf ein nach vorn kommen von vornherein geschmälert, trotzdem setzte sich der junge Rennfahrer aus Mannheim sehr ehrgeizige Ziele für das Rennen.

«Mein erstes Rennen in dieser Meisterschaft und mit einem richtigen Grand Prix-Motorrad lief im Großen und Ganzen nicht schlecht, auch wenn ich mein persönliches Ziel nicht erreicht habe», erklärte Geiger. «Es liegt mir schon etwas im Magen, dass ich heute nicht ein einziges Mal eine 2´02er Rundenzeit geschafft habe. Ich tat mir allerdings schwer, in einen ordentlichen Rhythmus zu kommen und ich kam heute einfach nicht so gut zurecht.»

«Es war mir von vornherein klar, dass es kein einfaches Wochenende wird. Der Sturz am Donnerstag hat die Sache allerdings noch komplizierter gemacht. Mir fehlten praktisch zwei volle Trainingstage, um mich auf diese für mich neue Strecke einzuschießen. Außerdem hatten wir von Anfang an Probleme, da sich das Bike zu sehr aufgeschaukelt hat. Das konnten wir zwar ausräumen, doch anschließend war es unmöglich das Limit zu spüren.»

«Im Rennen tauchten plötzlich wieder Schwierigkeiten mit der Front auf. Das Vorderrad neigte ständig dazu, einzuklappen. Ich denke, ich hätte an den zwei Fahrern vor mir dranbleiben müssen, um diese Probleme vielleicht besser verdrängen zu können. Dennoch muss ich sagen, dass ich trotz all dieser Umstände viele Erfahrungen gesammelt habe. Diese werden beim nächsten Mal in Valencia bestimmt hilfreich sein. Außerdem kenne ich die Strecke dort schon. Vielen Dank an das Team, sie haben wirklich immer ihr Bestes gegeben.»

Das Saisonfinale der Moto3 Junioren-WM findet Mitte November in Valencia statt. Bei dieser Gelegenheit wird Kiefer Racing in Zusammenarbeit mit den Partnern dieses Pilotprojekts, KTM, dem ADAC Northern Europe Cup Moto3, der ADAC Stiftung Sport und Dorna Sport mit gleicher Fahrerbesetzung wieder als Gaststarter antreten.

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