Erik Riss fühlt sich schuldig nach Platz 6 beim SON

Von Manuel Wüst
Erik Riss (re.) gegen WM-Leader Leon Madsen

Erik Riss (re.) gegen WM-Leader Leon Madsen

Gleich zwei Umstellungen gab es für das Finale des Speedway der Nationen im deutschen Team, anstelle von Martin Smolinski trat Erik Riss die Reise nach Russland an. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Schwaben.

Obwohl Deutschland im Finale des Speedway der Nationen in Togliatti ohne den Deutschen Meister Martin Smolinski und Michael Härtel auf der U21-Position auskommen musste, fehlten nach zwei Tagen nur fünf Punkte auf die Schweden und sieben auf die Dänen. Für den Speedway-Zwerg Deutschland ein beachtliches Ergebnis.

SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit Erik Riss, der für Smolinski einsprang.

Erik, die Reise nach Russland war nicht vergleichbar mit einem Rennen in Landshut oder England, wo du kurz in den Transporter springst und losfährst. Wie hast du die Reise erlebt?

Vor dem Event war es mit Aufwand verbunden. Man muss extra Motorräder haben, denn ich fahre ja auch in Schweden und woanders, und habe dann ein Motorrad meines Bruders nach Russland verschickt. Dann braucht man ein Visum mit allem Drum und Dran und Versicherungen. Als das alles geregelt war, war es einfach. Ich fliege regelmäßig und es waren zwei Flüge á zwei Stunden, das ging.

Wie hast du die Atmosphäre und die Stimmung in Russland erlebt?

Ich war das erste Mal in Russland. Die Stimmung war top, vor allem als die Russen das Ding gewonnen haben, da ging es ab. Das war beeindruckend.

Wie lief das Rennen für dich?

Mit dem ersten Tag war ich unzufrieden, da hat überhaupt nichts gepasst. Ich habe zwar ein paar Punkte geschrieben, aber ich hatte keinen Speed und nach dem Rennen die Befürchtung, dass meine Zündung was hat. Ich habe dann das Motorrad und den Motor komplett umgebaut, am zweiten Tag hat sich das Motorrad wieder normal angefühlt. Anders als am ersten Tag, als es nicht auf Drehzahl kam. Ich hatte auf jeden Fall am zweiten Tag mehr Speed, was das Rennen besser gemacht hat. Nach dem ersten Tag war ich niedergeschlagen.

Deutschland wurde in der Endabrechnung Sechster und hat die dezimierten Briten auf den letzten Platz verwiesen. An Schweden und Dänemark war man phasenweise dran. Wie beurteilst du das Abschneiden?

Die Mehrheit der Leute fand den sechsten Platz überraschend und fand es auch überraschend, dass wir so nah an Schweden und Dänemark dran waren. Ich fand das gar nicht überraschend, ich fand es mehr enttäuschend. Kai Huckenbeck hat jeden Tag seine Punkte gefahren und ich hätte von meinem fahrerischen Niveau und Können auch in diesen Bereich fahren müssen. Ich war bei der DM Zweiter, sehe mich auf dem gleichen Level wie Kai und hätte von mir selbst mehr erwartet. Hätte ich mehr gezeigt, wäre mehr drin gewesen und wir wären noch dichter an Schweden und Dänemark dran gewesen.

Ergebnisse Speedway der Nationen Togliatti/RUS:

Nach den Vorläufen:

1. Polen, 47 Punkte
2. Russland 45
3. Australien 41
4. Dänemark 37
5. Schweden 35
6. Deutschland 30
7. Großbritannien 16

Race-Off um den Finaleinzug: Russland – Australien 3:3
1. Jason Doyle. 2. Artem Laguta. 3. Emil Sayfutdinov. 4. Max Fricke.

Finale: Russland – Polen 5:1
1. Emil Sayfutdinov. 2. Artem Laguta. 3. Bartosz Zmarzlik. 4. Patryk Dudek.

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