Mick Schumacher: Halbzeit-Führung in Oschersleben?

Von Otto Zuber
Mick Schumacher reist mit nur drei Punkten Rückstand auf Leader Joey Mawson und ehrgeizigen Plänen zum vierten Formel-4-Wochenende der Saison in Oschersleben. Dort wird der Halbzeit-Meister gekürt.

Das starke Feld der ADAC Formel 4 kehrt beim zweiten Rennwochenende in Oschersleben auf den 3.696 Meter langen Kurs zurück – mit der Erfahrung aus bisher neun Rennen an drei Rennwochenenden und einer ganzen Menge Rennkilometer. Als Führender der Gesamtwertung (152 Punkte) reist Joey Mawson an.

Allerdings ist der Vorsprung des 20-jährigen Van Amersfoort-Piloten auf «nur noch» drei Punkte geschrumpft. Nach insgesamt sieben Podiumsplätzen blieb Mawson im letzten Rennen am Lausitzring nach Technikproblemen erstmals in dieser Saison ohne Punkte. «Ich führe die Meisterschaft noch immer an, und jetzt kehren wir nach Oschersleben zurück, dort habe ich das erste Rennwochenende dominiert», macht er sich Mut.

Tatsächlich hat Mawson beste Erinnerungen an den Rundkurs in der Börde. Beim Saison-Auftakt gewann er die ersten beiden Rennen jeweils vor Kim-Luis Schramm, nur im dritten Lauf war Mick Schumacher schneller als der Australier.

Der Sohn von Formel-1-Rekord-Weltmeister Michael Schumacher ist aktuell auch Mawsons hartnäckigster Konkurrent um den Meistertitel. Mit drei Siegen, einem zweiten Platz und 149 Punkten liegt der 17-Jährige nur hauchdünn hinter seinem ehemaligen Teamkollegen.

Das Duell Mawson-Schumacher dürfte zu den Highlights des Wochenendes gehören. Mawson: «Als ehemalige Teamkollegen kennen Mick und ich uns gut. Aber auf der Strecke ist er nur ein weiterer Konkurrent, den ich hinter mir lassen möchte. Wir hatten in diesem Jahr bereits einige intensive Duelle und ich gehe davon aus, dass das auch bei den nächsten Rennen so weitergeht.»

In Schlagdistanz fighten derzeit Mike David Ortmann sowie Jannes Fittje und Schramm (95 Punkte) um den dritten Platz der Gesamtwertung. Letzterer hatte mit seinen zwei zweiten Plätzen zu Saisonbeginn schon bewiesen, dass ihm die Strecke in Oschersleben liegt.

Auch der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Fittje stand in Oschersleben bereits auf dem Podium und will nach Rang 2 im letzten Rennen am Lausitzring jetzt endlich ganz oben aufs Treppchen. Nach insgesamt sechs Podiumsplatzierungen hoffen die Piloten aus dem Rennstall des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher und Gerhard Ungar in Oschersleben auf den ersten Sieg.

Ortmann landete nach seinem Doppelsieg am Sachsenring zuletzt bei seinem Heimrennen in der Lausitz auf Rang 3 und strebt in Oschersleben weitere Podestplatzierungen an: «Wir haben auf dem Lausitzring wichtige Punkte für die Meisterschaft mitgenommen und schauen jetzt auf das Halbzeitrennen der Saison in Oschersleben.»

Bewegung in der Rookiewertung

Beim Heimspiel des Rennstalls Motopark um Sophia Flörsch, Jonathan Aberdein und Simo Laaksonen wird der 15-jährige Niederländer Richard Verschoor sein Formel-4-Debüt geben. Mitte Mai gab Motopark die Zusammenarbeit mit dem Red Bull Junioren bekannt. Neben den Rennen in Oschersleben soll Verschoor auch am Red Bull Ring in Österreich (22. bis 24. Juli) sowie beim Saisonfinale in Hockenheim (30. September bis 2. Oktober) starten.

Mit guten Erinnerungen kehrt auch Flörsch, Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport, nach Oschersleben zurück, fuhr sie dort beim Saisonauftakt doch zweimal in die Top-Ten und hatte im dritten Rennen als erste Fahrerin in der Geschichte der Formel-Nachwuchsserie sogar in Führung gelegen.

Spannend ist kurz vor der Saisonmitte auch die Rookie-Wertung: Zwar führt Nicklas Nielsen die Wertung immer noch mit 139 Punkten vor seinem Neuhauser-Racing-Teamkollegen Felipe Drugovich (130 Punkte) und Juan Manuel Correa vom Prema Powerteam (128 Punkte) an. Mit ihren starken Leistungen vom Lausitzring konnten sich der Schweizer Jenzer-Überraschungssieger Fabio Scherer (95 Punkte) und Lirim Zendeli (93 Punkte) aber weit nach vorne schieben.

Die Highspeedschule des ADAC fährt in der Saison 2016 an insgesamt sechs Rennwochenenden im Rahmen des ADAC GT Masters sowie bei der gemeinsamen Veranstaltung von ADAC GT Masters und der DTM am Lausitzring und im Rahmen der TCR International Series in Oschersleben. Fernsehpartnerpartner Sport1 überträgt die Rennen live im Free-TV sowie online und auch auf mobilen Endgeräten.

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