ADAC GT Masters geht mit Super-Feld nach Zandvoort

Von Oliver Müller
Am kommenden Wochenende gastiert die 'Liga der Supersportwagen' auf der alten Formel-1-Strecke im niederländischen Zandvoort. Insgesamt 27 Fahrzeuge werden die beiden Läufe an der Nordsee in Angriff nehmen.

Während sich andere Sportwagen-Serien gerade in Richtung Sommerpause verabschiedet haben, startet das ADAC GT Masters jetzt erst richtig durch. Mit Vollgas geht es am kommenden Wochenende (21. bis 23. Juli) in den niederländischen Dünen wahrhaftig heiß her. Und zwei Wochen später (04. bis 06. August) steht am Nürburgring schon das nächste Highlight des Championats an. Im GT3-Sport hat sich das ADAC GT Masters fast schon ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. Denn während die GT3-Klasse lediglich in der internationalen Blancpain GT Series noch größere Startfelder aufzuweisen hat, schwächelt die Kategorie in anderen nationalen Meisterschaften inzwischen gehörig. Viele Länder lassen mittlerweile GT3- und GT4-Wagen gemeinsam fahren, oder haben (wie beispielsweise Frankreich) bereits komplett auf GT4 umgestellt. Nicht so das seit 2007 existierende ADAC GT Masters, welches in diesem Jahr aus insgesamt sieben Rennwochenenden besteht.

Beim Auslandsgastspiel im Nachbarland mit der auffällig orangenen Farbe sind wieder satte 27 Fahrzeuge mit dabei. Diese werden von sieben Marken vertreten. Das größte Kontingent stellt wieder einmal Audi. Sage und schreibe neun R8 LMS werden in Zandvoort am Start stehen. Vor allem das letztjährige Meister-Duo Connor De Phillippi/Christopher Mies möchte auf dem 4,307 km Kurs am Rande des niederländischen Urlaubsorts zu alter Stärke zurückfinden. Mit bislang erst 38 Zählern liegen beide in der Gesamtwertung nur auf Rang neun. Im zweiten Audi von Land-Motorsport wollen auch Jeffrey Schmidt/Christopher Haase ihr Potential aufzeigen. Zwei Wagen von Aust Motorsport, zwei von der Audi Sport racing academy, zwei von Mücke Motorsport und der R8 LMS von YACO Racing komplettieren das Ingolstädter Aufgebot am Wochenende. Konzernschwester Lamborghini bringt fünf Huracán GT3 nach Zandvoort (zwei Wagen von HB Racing, zwei vom GRT Grasser-Racing-Team und jener vom Attempto Racing Team).

Auf den gleichen Anteil kommt auch der Mercedes-AMG GT3. Hier wird nach den Auftritten in Oschersleben und am Lausitzring wieder SPEEDWEEK-Kolumnist Stefan Mücke ins Lenkrad greifen. Der Berliner fährt im Team seines Vaters an der Seite von Ex-Meister Sebastian Asch. Beim Rennen am Nürburgring wird dann wieder DTM-Fahrer Lucas Auer starten, da Mücke wegen Testfahrten für die FIA WEC verhindert ist. Jeweils zwei weitere AMG GT3 setzen das Team ZAKSPEED und HTP Motorsport ein.

Als Tabellenführer reisen Jules Gounon/Daniel Keilwitz nach Zandvoort. Wenngleich deren Aufgaben am Wochenende sehr unterschiedlich verteilt sein werden. Während der junge Franzose in der Corvette C7 GT3-R um weitere Punkte kämpfen wird, bleibt Keilwitz nichts anderes übrig, als aus der Box die Daumen zu drücken. Aufgrund eines Unterschenkelbruchs wird er von keinem geringeren als Renger van der Zande vertreten. Der Lokalmatador ist 2017 hauptsächlich in der amerikanischen IMSA-Serie unterwegs, wo er den Riley Mk.30 pilotiert. Auch RWT Racing bietet wieder eine Corvette für Sven Barth/Maximilian Hackländer auf.

Neben den 911 GT3 R von Herberth Motorsport und von Schütz Motorsport wird auch wieder das Team75 Bernhard zwei Porsche einsetzen. Die Truppe um Le-Mans-Sieger Timo Bernhard will in Zandvoort wieder in die Erfolgsspur zurück finden. «Die erste Halbzeit ist für uns gemischt verlaufen. Immerhin haben wir mit dem Auftaktsieg in Oschersleben unser Minimalziel für diese Saison schon früh erreicht. Trotzdem sind wir weiter hoch motiviert und wollen auch in der zweiten Hälfte weitere Top-Platzierungen einfahren und um die Meisterschaft mitkämpfen», so Bernhard, der gerade das 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen hat. Für die Truppe aus Bruchmühlbach-Miesau stehen aktuell gerade sowieso recht arbeitsreiche Wochen an, da in der Woche zwischen Zandvoort und dem Nürburgring noch das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps bestritten wird.

Komplettiert wird das Feld vom Nissan GT-R NISMO GT3 (MRS GT-Racing), in dem dieses Mal Marc Gassner zusammen mit Remo Lips Platz nehmen wird, und vom BMW M6 GT3 des Schnitzer Teams. Hier vertritt Nicky Catsburg den BMW-Junior Ricky Collard an der Seite von Philipp Eng.

Sommerzeit, Strandflair, vielleicht sogar einigermaßen gutes Wetter und Motorsport der Extra-Klasse: Für echte Racing-Enthusiasten gibt es also genug Gründe, sich kurzfristig auf den Weg an die niederländische Nordsee-Küste zu machen. Noch dazu, da man sich über die Website der Rennstrecke das sogenannte Dünenticket downloaden kann (weitere Infos dazu gibt es hier), welches freien Eintritt zu Stehplätzen im Außenbereich der Dünen sichert.

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