Davide Rigon: GT Masters auf selbem Niveau wie WEC

Von Oliver Müller
Ferrari-Werksfahrer Davide Rigon bestritt am Wochenende die beiden Läufe des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. SPEEDWEEK.com traf sich mit dem Piloten aus der FIA WEC, um seine Einschätzung zu erfahren.

Im Paddock des ADAC GT Masters war die Verwunderung groß, als am Freitagmorgen des Rennwochenendes auf dem Sachsenring Ferrari-Werksfahrer Davide Rigon im Rennoverall aufkreuzte. Der Italiener, der zu den sympathischsten Persönlichkeiten der Sportwagen-Szene zählt, fährt sonst in der FIA WEC bzw. auch in der Blancpain GT Series. «Es war auch für mich eine Überraschung, dass ich am Sachsenring antreten kann. Mein Boss hatte mich kurzfristig angerufen und mir die Idee vorgeschlagen. Da habe ich natürlich zugesagt. Denn ich liebe es, Autorennen zu fahren», meinte Rigon zu SPEEDWEEK.com.

Der 32-Jährige, der aus der Nähe der norditalienischen Stadt Vicenza stammt, teilte sich am Wochenende einen Ferrari 488 GT3 mit Ex-GT-Masters-Champion Luca Ludwig. «Ich habe Luca hier das erste Mal getroffen. Er ist ein klasse Typ und wir arbeiten gut zusammen. Jedoch haben wir einen etwas unterschiedlichen Fahrstil», beschrieb Rigon den Sohn von Tourenwagen-Legende Klaus Ludwig.

Andere GT-Masters-Piloten kennt Rigon dagegen schon länger. «Mit Kévin Erste bin ich sehr gut befreundet. Er kam gleich an und hatte mich begrüßt. Aber ich kenne auch Maro Engel oder Markus Winkelhock. Beim ersten Blick in die Entrylist habe ich festgestellt, dass hier die besten GT3-Piloten der Welt unterwegs sind», urteilt Rigon, der Ende August auch das 10-Stunden-Rennen im japanischen Fuji bestritt.

Doch damit nicht genug. Rigon zeigte sich vom ADAC GT Masters überaus begeistert. «Bislang habe ich die Serie noch nicht verfolgt. Doch sie ist sehr professionell aufgestellt. Für mich befindet sie sich auf dem selben Niveau wie die FIA WEC oder die Blancpain Serie. Alles ist perfekt organisiert», lobte er die Serienverantwortlichen. Und auch das Konzept des deutschen Championats hatte es ihm angetan. «Ich habe den Ferrari 488 GT3 zuvor noch nie bei einem Sprintrennen bewegt. Ich mag dieses Format, da komplett Vollgas gefahren werden kann», strahlte er.

Trotz guter Leistungen schafften es Davide Rigon und Teamkollege Luca Ludwig am Sachsenring nicht in die Punkteränge. Im Lauf am Samstag sprang Platz elf heraus und sonntags wurde Rigon direkt in der Startphase von einem Konkurrenten in einen Dreher geschickt. Nach einem weiteren Feindkontakt stellte Ludwig den roten Renner im weiteren Rennverlauf vorzeitig ab.

Ob es zu einem neuerliche Gastauftritt von Davide Rigon im ADAC GT Masters kommen wird, ist aktuell noch nicht entschieden. «Das steht noch nicht zu einhundert Prozent fest, da ich für Ferrari auch viel Arbeit im Simulator mache», blickt er auf das Saisonfinale in Hockenheim (21. bis 23. September). «Sollte ich dort jedoch tatsächlich fahren, so wird es sicherlich besser laufen. Denn dann kenne ich das Team besser.»

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