Loeb als Privatier bei der Rallye Dakar 2019

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb liefert im Rallyesport in den letzten Tag kräftig Schlagzeilen, nach seinem sensationellen Sieg bei der Rallye-WM in Spanien kündigte er nun an, bei der Rallye Dakar als Privatier zu starten.

Der 79-fache Rekordsieger Loeb und sein ebenso erfolgreicher Beifahrer Daniel Elena werden bei der nächsten Rallye vom 6. bis 17. Januar 2019 nur in Peru mit Unterstützung von Red Bull in einem privaten Peugeot 3008DKR starten. Peugeot hatte mit dem zweiten Sieg von Carlos Sainz sein Engagement bei der Rallye Dakar in diesem Jahr beendet. Der Peugeot 3008DKR, der von der PSA-Dependance «PH-Sport» eingesetzt und betreut wird, gleicht dem 3008, mit dem Loeb 2017 den zweiten Platz hinter seinem damaligen Teamkollegen, dem 13-fachen Rekordsieger Stéphane Peterhansel erreicht hatte. In diesem Jahr hatte Loeb in der ersten Woche in den peruanischen Dünen einen schweren Unfall, bei dem sich Elena Rückenverletzungen zuzog und der zur Aufgabe führte.

Der 44-jährige Franzose mit Schweizer Wahlheimat will 2019 als erster Privatier nach Jean-Louis Schlesser 2000 die Rallye Dakar gewinnen. Die Konkurrenz mit den Werksteams von X-raid mit Stéphane Peterhansel, Juan ‚Nani’ Roma und Cyril Despres sowie von Toyota mit Nasser Al-Attiyah und Giniel de Villiers ist stark.

«Während meiner gesamten Karriere wurde ich immer als Favorit betrachtet», sagte Loeb. «Natürlich bin ich motiviert genug, um zu gewinnen, aber es ist auch wichtig, dabei Spaß zu haben. Die Teilnahme an der Dakar 2019 mit Daniel als private Außenseiter ist daher eine fantastische Herausforderung. Ich bin bereit, es auszuprobieren, ein bisschen wie meine drei Auftritte in der Rallye-Weltmeisterschaft in diesem Jahr, bei denen der Erfolg auch nicht garantiert war. Ich gebe auch zu bedenken, dass wir ein privates Team sind, was es natürlich schwieriger macht.»

Vierter Dakar-Start für Loeb

Loeb hat bereits dreimal an der Rallye Dakar teilgenommen, immer im Werks-Peugeot. Bei seiner Premiere 2016 erreichte er den neunten Platz. 2017 wurde er Zweiter. In diesem Jahr musste er wegen der Verletzung von Elena aufgeben. Off-Road-Erfahrung sammelte er bei der Silk Way Rallye und bei der Rallye Marokko.Er wird seinen Peugeot von PH-Sport im Dezember ein wenigtesten, bevor es in die peruanische Hauptstadt Lima geht.

Er kennt seine Konkurrenten. «Ich denke, dass alle diese Jungs starke Rivalen sein werden», merkte der neunfache Spanien-Sieger an. «Ich konnte den Peugeot 3008DKR Maxi aus diesem Jahr wegen der neuesten Vorschriften nicht nehmen, also fahren wir mit dm 2,20 Meter breiten Auto aus dem Vorjahr, vielleicht mit paar kleinen Änderungen am Motor. Natürlich tritt die Konkurrenz mit neueren Autos an, also wissen wir nicht, wie wettbewerbsfähig wir sein werden. Aber es gibt viele Fahrer, die die Chancen haben, zu gewinnen, ich hoffe, wir werden einer von ihnen sein.»

Die Rallye Dakar wird im nächsten Jahr erstmals komplett nur in einem Land, in Peru, ausgetragen, mit nur 2.000 Straßenkilometern, aber zu 70% in Sanddünen, die dem Peugeot 3008DKR entgegenkommen.

«Ich mag die Dünen, aber das wichtigste ist, nicht stecken zu bleiben», meinte Loeb. «Daran werde ich während des Tests arbeiten und es wird auch für Daniel etwas Arbeit geben, weil die Navigation in den Dünen wirklich schwierig ist. Ich habe mich erst in letzter Minute entschieden, noch einmal bei der Rallye Dakar zu starten.  Ich bin immer hungrig auf den Sieg. Im Vergleich zur Konkurrenz fehlt uns wahrscheinlich etwas Vorbereitung. Ich habe auch nicht vergessen, was ich schon in den letzten drei gelernt habe. Es ist ein Abenteuer, auf das ich mich freue.»

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