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Nasser Al-Attiyah auch am 6. Dakar-Tag ungeschlagen

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah gibt das Tempo vor

Nasser Al-Attiyah gibt das Tempo vor

Fünf Mini ALL4 in den Top 10 nach der sechsten Etappe der 37. Rallye Dakar, am Samstag steht schwierige Marathonetappe an.

Das Qatar Rally Team hat zusammen mit seiner Mini ALL4 Racing-Crew Nasser Al-Attiyah (QAT) und Mathieu Baumel (FRA) den nächsten Tagessieg eingefahren und damit die Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen können. Die drei Monster Energy Rally Raid-Crew beendeten den Tag in den Top 10: Nani Roma (ESP) / Michel Périn (FRA) erreichten im grün-schwarzen Mini ALL4 Racing den dritten Platz; die beiden Argentinier Orlando Terranova / Bernardo 'Ronnie' Graue sicherten sich im rot-schwarzen MINI ALL4 Racing den fünften Platz; Krzysztof Holowczyc (POL) / Xavier Panseri (FRA) beendeten den Tag im blau-schwarzen Mini ALL4 Racing auf Position acht. Der Pole kann damit seinen vierten Rang in der Gesamtwertung halten.

Al-Attiyah lieferte sich die gesamte Prüfung über einen harten Kampf mit Giniel de Villiers und Robby Gordon. Doch in den Dünen konnte er seine Erfahrung ausspielen und sich den vierten Tagessieg schnappen. «Wir haben sehr auf das Auto geachtet. Schließlich brauchen wir für die Marathonstage an den kommenden beiden Tagen ein perfektes Fahrzeug», so der Katari, der die Tage in Bolivien auf sich zukommen lässt: «Wir müssen sehen, wie es läuft, denn wir kennen Bolivien nicht. Je nachdem reagieren wir dann.»

Roma mischt weiter mit

Auch Roma konnte zum Ende der Prüfung hin viel Zeit gutmachen und sich den dritten Platz erarbeiten. «Die Dünen waren gut, allerdings stand die Sonne sehr hoch und so konnte ich nicht sehen, ob irgendwo Löcher oder andere Gefahren lauern», erklärt der Spanier. «Die Marathonstage wird auf jeden Fall spannend. So ganz ohne Service ist schon etwas komisch.»

Die beiden Niederländer Erik van Loon und Wouter Rosegaar platzierten den fünften Mini ALL4 Racing in den Top 10. «Der erste Teil war sehr hart – für Körper und Auto», erzählt Van Loon. «Später haben wir einige unserer direkten Konkurrenten mit Problemen gesehen. In den Dünen konnte man nur sehr schwer erkennen, was vor einem liegt und deswegen sind wir lieber etwas vorsichtiger gefahren. Aber der sechste Gesamtplatz ist immer noch sehr, sehr gut.»

Boris Garafulic (CHI) und Filipe Palmeiro (POR) sorgten mit Rang 12 für ein weiteres starkes Ergebnis. «Ich hatte heute richtig viel Spaß», freute sich Garafulic. «Wir waren schnell unterwegs und konnten auch die Dünen ohne Probleme überqueren.» Auch der Chinese Zhou Yong und sein deutscher Co-Pilot Andreas Schulz zeigten mit Rang 15 wieder eine starke Leistung.

Guerlain Chicherit und Alex Winoqc schrieben mit ihrem Buggy ALL Terrain ein Dakar-Märchen. Das Fahrzeug hatte in der gestrigen Prüfung Feuer gefangen und alle dachten, das wäre das Aus für den «Zebra-Buggy». Doch zusammen mit der Crew des Racetrucks gelang es das Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu machen. Spät abends kam Chicherit im Biwak an, wo sich die Mechaniker sofort ans Werk machten. Die beiden Franzosen konnten so heute wieder an den Start gehen und als 22. ins Ziel kommen. «Vielen, vielen Dank an die Jungs – sie haben einen riesigen Job erledigt!», freut sich Chicherit.

Am Samstag starten die Piloten nach Bolivien auf eine Marathonetappe. Das heißt, dass sie die Nacht in Bolivien ohne ihre Teams verbringen müssen. Die Teilnehmer dürfen sich nur untereinander helfen. Zudem gibt es keine zusätzlichen Reifen – nur die Ersatzreifen, die jedes Fahrzeug mit sich führt. Die kommenden beiden Tage könnten also die entscheidenden im Kampf um den Sieg werden.  

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