Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Pit Beirer (KTM): «Toby Price ist eine Naturgewalt»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM rückt 2019 bei der Rallye Dakar mit einem «Dream Team» aus: Mit Price, Sunderland und Walkner stehen die Sieger der letzten drei Jahre im Aufgebot. Pit Beirer: «Jeder hat seine brutalen Stärken.»

Das Red Bull KTM-Werksteam strebt bei der Dakar-Rallye 2019 den 18. Sieg hintereinander an. Das Aufgebot ist stärker als je zuvor: Denn mit Toby Price (Sieger 2016), Sam Sunderland (Sieger 2017) und Matthias Walkner (Sieger 2018) stehen die letzten drei Gesamtsieger im Aufgebot, dazu der junge Lokalmatador Luciano Benavides und die schnelle Laia Sanz.

Als neuer Rallye-Teammanager bei KTM agiert der Spanier Jordi Villaroms, der bisher schon die sportliche Leitung innehatte. Bei Husqvarna hat der ehemalige Dakar-Teilnehmer Bela Renet das Amt des Teammanagers übernommen.

Die beiden Werks-Husqvarna steuern der ehemalige Rallye-Weltmeister Pablo Quintanilla und Draufgänger Andrew Short.

«Wir haben super Techniker und super Fahrer und ein Teammanagement mit viel Erfahrung», stellt Pit Beirer fest, der Motorsport-Direktor von KTM.

Die Dakar-Rallye 2019 findet von 6. bis 17. Januar statt, erstmals wird ausschließlich in Peru gefahren, 5603 km rund um Lima, zu 70 Prozent auf Sand. Das perfekte Navigieren wird also eine entscheidende Rolle spielen.

«Benavides und Laia Sanz sind eine ausgezeichnete Ergänzung des Teams, da hat jeder seine Stärken und seine Funktion in der Mannschaft», betont Beirer. «Das sind keine Platzhalter, sondern sie werden schon gebraucht, damit im Team alles abgedeckt ist und alles funktioniert. Die Husqvarna-Mannschaft ist natürlich mit zwei Werkspiloten von der Anzahl noch nicht so komplett aufgestellt wie unsere KTM-Mannschaft.»

Honda wollte eigentlich nur drei Jahre lang ein Werksteam zur Dakar schicken, doch in fünf Jahren gab es bisher keinen Sieg und nur einen Podestplatz. Also wird tapfer weiter gekämpft.

In den letzten Jahren galt Joan Barreda als stärkster Mann von Honda. «Aber ich bin mir nicht sicher, wie fit er inzwischen ist, denn er hat vor kurzem eine schwere Handverletzung gehabt», gibt Pit Beirer zu bedenken. «Dort ist mit Sicherheit Kevin Benavides derjenige Fahrer, der die Geschwindigkeit von unseren Jungs fährt. Er hat durch seine Jugend in den letzten Jahren noch zu viele Fehler gemacht. Aber er hat inzwischen genug Erfahrung gesammelt. Er gehört jetzt zum absoluten Favoritenkreis und ist einer unserer Hauptgegner. Er und Yamaha-Pilot van Beveren werden unsere zwei stärksten Gegner sein, die ich offensichtlich auf der Rechnung habe. Aber die Dakar hat schon viele Überraschungen hervor gebracht.»

Dazu gehören natürlich auch die erstaunlichen 17 Siege in Serie von KTM. Auch 2019 wird der Weg zum Sieg über die Österreicher führen.

«Mit einem Schlagwort kann ich aus unserer Mannschaft gar keinen Favoriten hervorheben», seufzt Beirer. «Der aktuelle Rallye-Weltmeister Toby Price ist eine Naturgewalt. Der fährt Autorennen in Kalifornien, hockt sich eine ganze Nacht in den Flieger und nimmt am nächsten Tag irgendwo an einer Motorrad-Rallye teil, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Der ist völlig schmerzbefreit. Dann haben wir Sam Sunderland; der fährt wahrscheinlich stilistisch am besten Motocross von allen, er fährt die höchste Geschwindigkeit. Dafür ist er manchmal über die längere Distanz nicht so stabil, dann passieren Fehler. Dann kommt noch Matthias Walkner ins Spiel, der meiner Meinung nach von unseren Jungs der kompletteste Profi ist, weil er sich körperlich extrem gut vorbereitet und extrem schnell fahren kann, wobei er aber so eine Art Notschutzschalter hat und nicht versucht, permanent völlig über dem Limit zu fahren. Er ist von der Navigation her von unseren Jungs der Stärkste. Es hat jeder seine brutale Stärke. Deshalb würde ich auf keinen Fall gegen einen KTM-Sieg wetten…»

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