Rallye Dakar, Matthias Walkner: «Zum Glück im Ziel»

Von Andreas Gemeinhardt
Matthias Walkner: Mit Vollgas durch den Salzsee

Matthias Walkner: Mit Vollgas durch den Salzsee

Der zweite Teil der Marathonetappe 7/8 wurde vielen Teilnehmern zum Verhängnis. Der österreichische KTM-Pilot Matthias Walkner rettete sich auf Platz 54 ins Ziel.

Die geteilte Marathonetappe am Sonntag und Montag forderte ihren Tribut. Auch für viele prominente Piloten wie Joan Barreda (Honda) oder KTM-Werksfahrer Jordi Viladoms war sprichwörtlich zu viel Salz in der Suppe. Regenfälle verwandeln die zuvor staubtrockene Salzwüste um Uyuni in Bolivien zur Kühler-, Elektrik- und in weiterer Folge Motormordenden Salzlauge.

Die ursprünglich 781 Kilometer lange Wertungsprüfung wurde aus diesem Grund am ersten Kontrollpunkt nach 378 Kilometern neutralisiert. Für die abschließenden 38 gewerteten Kilometer ins Ziel galt es allerdings mehr als 350 Kilometer Verbindungsetappe zu durchfahren.

Die die extrem schwierigen Bedingungen setzten auch der KTM 450 RALLY von Matthias Walkner stark zu. Irgendwie kämpfte sich Walkner aber mit einer Stunde und 40 Minuten Rückstand auf Platz 54 ins Ziel und rangiert aktuell auf dem 31. Gesamtrang.

«Am Sonntag ist es mir eigentlich ziemlich gut ergangen», berichtet der 28-jährige Österreicher aus dem Biwak in Iquique. «Ich habe 280 Kilometer wenig bis keine Fehler gemacht, leider hatte ich zum Schluss ziemlich mit der Höhenluft zu kämpfen. Wir waren lange Zeit auf über 3000 Meter unterwegs und ich habe irgendwann nur noch verschwommen gesehen, so als hätte ich zu wenig geschlafen. Ich bin dann am Ende zwar gestürzt, war aber mit dem dritten Platz und nur 30 Sekunden Rückstand sehr zufrieden.»

«Gestern war es ziemlich schlecht, wir waren alle durchnässt, als gestartet wurde. Dann ging es 140 Kilometer durch einen Salzsee, wo ich insgesamt nur dreimal kurz nicht Vollgas fuhr. Leider hat das Wasser auch der Elektrik zugesetzt. Ich musste einige Male stehen bleiben, alles abstecken und kontrollieren, bis ich endlich den Fehler gefunden habe. Mein Motorrad wurde heute arg in Mitleidenschaft gezogen. Der Motor ist ziemlich laut und hat nicht mehr die volle Leistung, aber zum Glück bin ich im Ziel angekommen!»


  Ergebnis Rallye Dakar, Tag 8:

Pos. Name Motorrad Zeit Diff.
1 QUINTANILLA (CHL) KTM 02:56:19 -
2 PEDRERO GARCIA (ESP) YAMAHA 02:56:30 00:00:11
3 SVITKO (SVK) KTM 02:56:31 00:00:12
4 PRICE (AUS) KTM 02:57:00 00:00:41
5 SANZ PLA-GIRIBERT (ESP) HONDA 02:58:55 00:02:36
6 DE SOULTRAIT (FRA) YAMAHA 03:02:55 00:06:36
7 DUCLOS (FRA) SHERCO TVS 03:03:01 00:06:42
8 VOGELS (NLD) KTM 03:03:53 00:07:34
9 COMA (ESP) KTM 03:03:56 00:07:37
10 FARIA (PRT) KTM 03:04:03 00:07:44
11 CASTEU (FRA) KTM 03:04:20 00:08:01
12 PAIN (FRA) YAMAHA 03:04:34 00:08:15
13 PIZZOLITO (ARG) HONDA 03:04:44 00:08:25
14 VERHOEVEN (NLD) YAMAHA 03:06:41 00:10:22
15 GONCALVES (PRT) HONDA 03:08:36 00:12:17



Gesamtwertung Rallye Dakar nach acht Etappen:

Pos. Name Motorrad Zeit Diff.
1 COMA (ESP) KTM 28:51:12 -
2 GONCALVES (PRT) HONDA 29:00:23 00:09:11
3 QUINTANILLA (CHL) KTM 29:02:23 00:11:11
4 PRICE (AUS) KTM 29:07:08 00:15:56
5 SVITKO (SVK) KTM 29:17:42 00:26:30
6 FARIA (PRT) KTM 29:25:46 00:34:34
7 DUCLOS (FRA) SHERCO TVS 29:49:20 00:58:08
8 CASTEU (FRA) KTM 30:02:00 01:10:48
9 SANZ PLA-GIRIBERT (ESP) HONDA 30:10:03 01:18:51
10 PEDRERO GARCIA (ESP) YAMAHA 30:57:31 02:06:19
11 VOGELS (NLD) KTM 30:57:58 02:06:46
12 PAIN (FRA) YAMAHA 31:06:50 02:15:38
13 DE SOULTRAIT (FRA) YAMAHA 31:23:09 02:31:57
14 PLANET (FRA) SHERCO TVS 31:36:42 02:45:30
15 PRZYGONSKI (POL) KTM 31:43:13 02:52:01

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