Heinz Kinigadner: Zukunftsaktie Matthias Walkner

Von Andreas Gemeinhardt
Heinz Kinigadner begleitete KTM-Pilot Matthias Walkner als Mentor auf dessen Weg zur 36. Rallye Dakar und zieht eine Bilanz zum ausgezeichneten Abschneiden seines Schützlings.

15 Jahre nach Heinz Kinigadner war Matthias Walkner der erste Österreicher, der die härteste Langstrecken-Rallye der Welt im Red Bull KTM Rallye Factory Racing Team absolviert. Sein Mentor dabei ist Kinigadner selbst, der die Umstellung vom Motocross-Weltmeister zum Rallye-Piloten selbst absolvierte und einen entscheidenden Anteil am Erfolg des 28-jährigen KTM-Piloten hat.

«Matthias hat uns allen eine riesen Freude gemacht», erklärte Kinigadner auf einer Pressekonferenz im Wiener Palmenhaus. «Bei den ersten Etappen waren entlang der Strecke überall Zuschauer, da hat man sich also fast gar nicht verfahren können. Als wir drüben im Biwak angekommen sind, hatte er gerade 200 Kilometer im Stehen hinter sich, kurzzeitig fand er den Rallyesport gar nicht lässig. Er hat dann aber schnell wieder Gas gegeben und war in einer weiteren Etappe als Dritter nur 30 Sekunden vom Sieg entfernt, schade dass er das Rennen nicht zu Ende fahren konnte. Draußen in der Wüste ist es Marc Coma, der die Richtung vorgibt, da hätte der Matthias noch viel lernen können, in den Schotteretappen zum Schluss wäre er bestimmt wieder um die Etappensiege mitgefahren.»

«Marc Coma ist mit seinem fünften Gesamtsieg in diesem Jahr jetzt nur mehr einen Sieg von Rekordhalter Stephan Peterhansel entfernt, nächstes Jahr könnte er gleichziehen, die alleinige Bestmarke wäre noch schöner. Er geht aber mittlerweile über 14 Jahre extrem hohes Risiko ein, Matthias steht hingegen erst am Anfang seiner Rallyekarriere. Marc ist sicher vom Grundspeed nicht so schnell wie Matthias, insgesamt ist er aber der kompletteste Fahrer im Feld, wenn er nicht vorneweg navigiert ist es ein ziemliches Durcheinander, alle orientieren sich an ihm. Die Dakar hat aber wieder einmal gezeigt, dass das Katz-und Maus-Spiel alleine bis zum Schluss nicht ans Ziel führt.»

«Das gesamte Material ist jetzt am Rückweg und das Team muss sich erst mal wieder sammeln. In zwei bis drei Wochen werden wir in Mattighofen dann konkret über die Zukunft sprechen. Matthias bleibt aber selbstverständlich in unserer Werksstruktur, das war von Anfang an der Plan. Ende Februar geht es zum Roadbook-Training zur Oasis Rally nach Tunesien und Anfang März startet schon die Rallye-Weltmeisterschaft mit dem ersten Rennen in Abu Dhabi. 2016 werden wir dann als Konzern Vollgas geben, das heißt auch mit Husqvarna, wodurch für weitere drei oder vier Fahrer Platz frei wird.»

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