Gassner junior wahrt seine Chance auf DRM-Titel

Von Toni Hoffmann
Hermann Gassner jr. erzielt im Saarland dritten Saisonsieg

Hermann Gassner jr. erzielt im Saarland dritten Saisonsieg

Hermann Gassner junior siegt bei der ADAC Litermont Rallye Saar, extrem spannender Fight mit Peter Corazza und Hermann Gassner senior.

Mit seinem dritten DRM-Gesamtsieg in der laufenden Saison hat Hermann Gassner junior mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer (beide Surheim, Mitsubishi Lancer R4) seine Titelchancen in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) gewahrt. In Abwesenheit des Tabellenführers Ruben Zeltner lieferte sich Gassner junior bei der ADAC Litermont Rallye Saar einen extrem spannenden Kampf mit seinem Vater Hermann Gassner senior, der mit Co-Pilot Harald Brock (Meinerzhagen) im Mitsubishi Lancer Evo 10 antrat, sowie Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Hüttigweiler, Mitsubishi Lancer Evo 9). Auf den elf Wertungsprüfungen über 122,12 Kilometer konnten alle drei Spitzenreiter WP-Bestzeiten für sich notieren lassen.

Die Führung wechselte zunächst mehrfach, bevor Gassner junior ab dem Mittag einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte. Gerade einmal 18,6 Sekunden betrug er im Ziel des elften gemeinsamen Saisonlaufs von ADAC Rallye Masters und DRM. Vor der ADAC Rallye Baden-Württemberg (3. bis 4. Oktober) belegt der jüngere Gassner nun mit 119 Punkten den dritten DRM-Rang hinter Zeltner (194 Punkte) und seinem Vater (121). Er ist dennoch der einzige, der unter Berücksichtigung aller Streichresultate Zeltner noch den Titel streitig machen kann. Dazu muss er jedoch bei den verbleibenden drei DRM-Läufen jeweils den Gesamtsieg einfahren.  

Die ADAC Litermont Rallye Saar feierte in diesem Jahr ihre 25. Auflage, und passend zum Jubiläum bescherten die Top-Teams den Fans den wohl spannendste Lauf der DRM-Saison 2014. Mit einem Blitzstart hatte der Sachse Peter Corazza auf der ersten WP die Führung übernommen und wechselte sich anschließend auf den vier Vormittags-WPs mit Gassner junior an der Spitze des Feldes ab. Erst am Nachmittag konnte sich dann Gassner junior dauerhaft an der Spitze etablieren.  

Nach seinem Ausfall beim vorausgegangenen DRM-Lauf war der junge Bayer erleichtert: «Ich bin schon sehr froh über den Sieg. Die DRM bleibt zwar rechnerisch offen, aus eigener Kraft ist da wohl nichts mehr zu machen. Jetzt müssen wir die ADAC Rallye Baden-Württemberg abwarten: Das ist eine typische Porsche-Rallye. Wir hätten im Titelkampf nur dann eine Chance, wenn Ruben Zeltner dort ein Problem hat.»  

Auch der Zweitplatzierte, Peter Corazza, konnte sich über den Podestplatz freuen. Er hatte für den elften DRM-Lauf einen ortskundigen Begleiter im Cockpit: Der Saarländer Jörn Limbach ersetzte den verhinderten Stamm-Copiloten Christoph Gerlich. Das im Servicepark augenzwinkernd als «internationale Traumpaarung» bezeichnete Team sorgte nicht nur mit einer Top-Leistung für eine spannende Rallye, sondern war auch die sichtlich bestgelaunte Cockpitbesatzung des Wochenendes: «Es war ab der ersten Prüfung einfach ein Mordsspaß», lachte er nach der Zieldurchfahrt im saarländischen Lebach.  

Eng wurde es für Corazza noch einmal am Ende, als Gassner senior zur Schlussattacke blies: Der Surheimer setzte eine erste Duftmarke auf der als Powerstage gewerteten WP5, wo er sich mit der Bestzeit drei Zusatzpunkte sicherte. Die Zweit- und Drittplatzierten Corazza (2 Zusatzpunkte) und Gassner junior (1) hatten das Nachsehen, was besonders den Junior der bayerischen Rallyefamilie fuchsen könnte, benötigt er doch im Kampf mit Zeltner jeden Punkt. Dennoch reichte es für Vater Gassner schließlich nicht, Corazza zu überholen, und er gratulierte sportlich-fair: «Das war eine tolle Rallye mit schönen Prüfungen und einem tollen, fairen Kampf an der Spitze. Und dabei war Peter ein paar Sekunden schneller - damit müssen wir leben.»

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