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Technik 2017: Das ändert sich bei den neuen DTM-Autos

Von Andreas Reiners
Die neuen Boliden bekommen unter anderem mehr PS

Die neuen Boliden bekommen unter anderem mehr PS

Die neuen Autos für 2017 wurden am 1. März homologiert, die technische Entwicklung somit eingefroren. Die DTM verrät nun Details zum Reglement.

Die DTM geht mit einem großen Facelifting in die neue Saison. Sowohl im technischen als auch im sportlichen Reglement gibt es einige Änderungen, die die Tourenwagenserie wieder in Fahrt bringen sollen.

Nachdem die neuen Autos der drei Hersteller am 1. März homologiert und somit die technische Weiterentwicklung eingefroren wurde, hat die ITR hat am Freitag Details zu den technischen Veränderungen an den Boliden von Audi, BMW und Mercedes mitgeteilt.

Dabei wurden in einigen entscheidenden Bereichen Änderungen vorgenommen, so dass sich die Technik im Vergleich zur vorherigen Generation der Boliden in wesentlichen Punkten unterscheidet. Kurz gesagt: Die Autos bekommen mehr PS, mehr Einheitsbauteile und neue Reifen, haben dafür aber weniger Aerodynamik. Das Ziel: Spannenderes Racing, größere Herausforderungen und mehr Action.

Der Motor:

Die 4-Liter-V8-Motoren von Audi, BMW und Mercedes verfügen 2017 über etwas mehr als 500 PS, was einen Unterschied im Vergleich zu vorher von rund 35 bis 45 PS ausmacht. Dabei resultiert die gesteigerte Motorleistung vor allem aus den vergrößerten Luftmengenbegrenzern im Ansaugtrakt. Diese sogenannten Air-Restrictoren, von denen es je einen pro Zylinderbank gibt, wurden von 28 auf 29 Millimeter erweitert. Zudem wurden spezielle Bereiche im Ansaugsystem der Motoren zur Weiterentwicklung freigegeben, um die Leistung weiter zu optimieren. Die DTM-Motoren sind dabei allerdings weiterhin unverändert auf Langlebigkeit ausgelegt. Kostenintensive Motor-Revisionen sind in der DTM nicht zugelassen, da die verplombten Motoren gemäß Reglement während der Saison lediglich Inspektionen unterzogen werden dürfen.

Die Aerodynamik:

Sie wird in der neuen Saison reduziert, um den Anpressdruck zu verringern. Um das zu erreichen, wurde die Geometrie von Frontsplitter, Unterboden und Heckdiffusor verändert, sowie die Bodenfreiheit erhöht.

Eine sowohl optische als auch große Veränderung gibt es mal wieder beim verstellbaren Heckflügel und dem damit verbundenen DRS, das 2013 eingeführt worden war. Im Gegensatz zu den letztjährigen Heckflügeln, die auf Knopfdruck im Ganzen abgeklappt werden konnten, wird 2017 nur der sogenannte Gurney-Flap, die obere von zwei Lamellen des Spoilers, flachgestellt, was den Wirkungsgrad des DRS-Systems nochmals erhöht. Das Ziel ist auch hier klar: Mehr Überholmanöver.

Die Reifen:

Die Fahrer hatten sich schon länger einen anderen Reifen gewünscht. 2017 bekommen sie ihn. Der neue Reifen wird mehr Grip generieren, dafür aber gleichzeitig auch einen schnelleren und stärkeren Abbau aufweisen, was die Rundenzeiten deutlich beeinflussen wird. Die Fahrer sollen dadurch noch mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, daneben erhoffen sich die Verantwortlichen mehr Action und mehr Überholmanöver auf der Strecke.

Zusätzliche Einheitskomponenten:

In der DTM muss gespart werden. Um die Kosten im Griff zu behalten, wurde nicht nur das Feld von 24 auf 18 Autos eingestampft. Die Autos der drei Hersteller erhalten zudem mehr Einheitsbauteile, deren Entwicklung durch die ITR in enger Abstimmung mit den Ingenieuren der Hersteller gesteuert wird. Für 2017 wurde die Palette der Einheitsbauteile unter anderem im Bereich des Fahrwerks erweitert. Seine Premiere feiert zudem das DTM-Einheitsrad: Alle 18 Fahrzeuge stehen und rollen ab diesem Jahr auf Felgen von ATS. Bislang war den Herstellern die Wahl der Felgen freigestellt.

«Die Veränderungen am Fahrzeug sind deutlich spürbar – besonders die Kombination aus weniger Aero, mehr Leistung und den neuen Reifen. Das geht für mich absolut in die richtige Richtung und ich glaube, wir werden dieses Jahr viel Spaß haben», sagt Routinier Mattias Ekström.

Für das Event mindestens ebenso wichtig sind aber auch die Änderungen im sportlichen Reglement. Angedacht ist zum Beispiel, dass die Formate der beiden Rennen angeglichen werden sollen. Heißt: Möglicherweise wird das Sprintrennen am Samstag 2017 nicht nur länger sein, sondern auch mit Boxenstopp absolviert. Was sich im Detail ändern wird, will die ITR in der kommenden Woche mitteilen.

Vor dem Saisonauftakt vom 5. bis 7. Mai in Hockenheim absolviert die DTM noch eine Generalprobe vom 3. bis 6. April an gleicher Stelle. Dann wollen nach Audi auch BMW und Mercedes ihre neuen Autos erstmals der Öffentlichkeit zeigen.

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