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Stuck: «Wenn es einer umsetzen kann, dann Berger»

Von Andreas Reiners
Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck

Gerhard Berger übernimmt in der DTM das Ruder. Für DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck eine perfekte Lösung.

Für Hans-Joachim Stuck ist Gerhard Berger der richtige Mann für die DTM. Der Österreicher wurde kürzlich als neuer Boss der Tourenwagenserie installiert und beerbt damit den bisherigen DTM-Chef Hans Werner Aufrecht. «Wenn es einer umsetzen kann, dann ist das Gerhard Berger. Jetzt haben wir noch einmal eine gute Chance, dass wir etwas auf die Reihe bekommen», sagte Stuck Auto Bild Motorsport.

Der DMSB-Präsident ist optimistisch, dass die DTM nach zuletzt schwierigen Jahren endlich wieder einen guten Weg einschlagen werde, so Stuck. Was Stuck vor allem Mut macht: «Gerhard und ich sind zu uns zu 100 Prozent einig darin, was geändert werden muss.» Vor allem wisse Berger auch, dass es vor allem darauf ankomme, was der Fans wolle, sagte Stuck.

Denn: «Wir dürfen uns im Motorsport nicht im Selbstzweck ergehen, sondern müssen schauen, dass wir ein attraktives Rennwochenende haben, damit der Zuschauer wieder geil darauf ist, zur DTM zu kommen. Dass er dort Helden trifft, ins Fahrerlager kann und bei den Rennen Spaß hat», sagte er. Warum ist Berger grundsätzlich der richtige Mann? «Weil Gerhard sich nicht verbiegen lässt, eine riesige Ahnung hat, ein schlauer Mann und unabhängig ist», so Stuck.

Berger hatte sich am Montagabend bei ServusTV deutlich positioniert. Er will weniger Premium-Technik, dafür mehr emotionalen Sport: «Der Fan will fairen, einfachen und leicht zu verstehenden Hardcore-Motorsport sehen!», sagte er unter anderem. (Zum Bericht)

Das Reglement für die «neue DTM» 2017 steht sowieso bereits in großen Teilen fest. Mit Änderungen wie mehr Power, weniger Abtrieb, neuen Reifen und einem neuen Rennformat mit zwei gleich langen Rennen inklusive freiem Boxenstopp soll für mehr Action gesorgt werden. Auch das Event selbst soll für die Fans verbessert werden, Details dazu stehen allerdings noch nicht offiziell fest. Im Gespräch ist, dass zum Beispiel die Boxen für die Besucher geöffnet werden sollen.

Wichtig werde laut Stuck aber sowieso das Reglement 2019. «Da muss sich richtig was tun. Die Autos müssen dann wieder so werden, dass der Fahrer ein wichtigerer Teil des Ganzen wird. Damit er wieder mehr Mut haben muss, etwas zu riskieren», sagte Stuck.

So wie früher. Doch mit dem Spruch «Früher war alles besser» kann Stuck nicht viel anfangen, auch wenn der 66-Jährige unbestritten in der erfolgreichen Ära der Serie gefahren ist. Stuck absolvierte in der DTM zwischen 1984 und 1996 insgesamt 89 Rennen, holte 13 Siege und wurde 1990 mit Audi Meister. «Früher war es nicht besser, es war anders. Es war unkomplizierter. Es gab keine sozialen Medien und anderen Quatsch. Wir sind unbedachter an die Sache herangegangen», sagte er.

Außerdem war vieles einfacher. Das Regelbuch zum Beispiel. «Das hat rund 550 Seiten. Da stehen aber zu 50 Prozent Dinge drin, die sich sportlich von selbst verstehen. Da müssen wir hinkommen: Das wir es einfacher und verständlicher machen. Motorsport ist Unterhaltung, Motorsport ist Kampfsport. Da brauche ich keinen Flügel aufmachen, wenn ich überholen will, sondern brauche Eier, um später zu bremsen.»

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