Maro Engel zurück in der DTM: «Nicht vergleichbar»

Von Andreas Reiners
Maro Engel

Maro Engel

Für Maro Engel ist das Comeback in der DTM ein wenig wie eine Rückkehr in eine andere Welt. Von 2008 bis 2011 war der 31-Jährige bereits in der Tourenwagenserie unterwegs, 2017 ist er wieder dabei.

Wieder für Mercedes. Das ist aber überspitzt gesagt die einzige Gemeinsamkeit zu seiner ersten Zeit in der DTM.

«Es hat sich eine Menge geändert. Konkret haben die Autos über die Jahre mehr Abtrieb bekommen, sind aber auch schneller und schwerer geworden. Früher waren die Autos Limousinen, jetzt sind es Coupes», sagte Engel.

Aber auch beim Drumherum hat sich einiges getan. «Die Atmosphäre und die Arbeitsweise im Team ist mit damals nicht vergleichbar. Alles ist viel professioneller. Das findet man außerhalb der DTM wohl nur noch in der Formel 1. Es wird kein Stein auf dem anderen gelassen», sagte er. Vor allem findet ein offener Daten- und Setupaustausch statt, was bedeutet, dass die sechs Autos alle die gleichen Chancen haben. Auch dass kennt Engel, der in seiner ersten Zeit in einem Jahreswagen unterwegs war, so nicht.

Ein Rookie ist Engel nicht, aber durch die zahlreichen Veränderungen schon eine Art Neuling, für den es Zeit zur Eingewöhnung braucht. Dass die DTM 2017 mit zahlreichen Neuerungen an den Autos und im Format an den Start geht, dürfte für ihn zumindest kein Nachteil sein, schließlich müssen sich auch die erfahrenen Fahrer erst an die neuen Boliden und die neuen Reifen gewöhnen.

«Das ist alles sehr spannend und macht viel Spaß beim Fahren», sagte Engel, der bei den Testfahrten in Hockenheim 219 Runden in seinem C 63 DTM drehte. Auch die Tatsache, dass er die Eigenarten der Serie bereits kennt, hilft beim Wiedereinstieg.

Die Zeit nach seinem DTM-Aus 2011 war nicht immer einfach. Das Ende kam für ihn selbst sportlich durchaus überraschend, zudem erkrankte er an einer Herzmuskelentzündung. Insgesamt keine einfache Zeit für ihn. Sein «Trost»: Er konnte bei Mercedes im Kundensportprogramm weitermachen und feierte Erfolge im GT-Sport.

2017 fährt er parallel zur DTM auch in der Formel E und bei ausgewählten GT-Rennen, wobei die DTM Priorität hat. Engel selbst glaubt, dass er vom Wechsel zwischen den Autos nur profitieren kann. «Für mich ist das ein großes Programm. Ich meine aber, dass man fahrerisch nur profitieren kann, wenn man viel im Rennauto sitzt, viel Erfahrung mitnimmt. Jedes Auto hat seine eigenen Eigenschaften, auf die man eingehen muss. Aber ich glaube, man kann in vielen Bereichen etwas lernen, das dann auch in den anderen Bereichen hilft.»

Mit der DTM hat er noch eine Rechnung offen. Podiumsplätze sind das Ziel, vielleicht auch mal ein Sieg. Aber er weiß: «In der DTM geht es so eng zu.» Das hat sich tatsächlich nicht geändert.

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