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René Rast: Hat sich Audi schon entschuldigt?

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

René Rast führt als Rookie die DTM-Gesamtwertung an. Der 30-Jährige erfüllt sich derzeit seinen großen Traum, allerdings erst mit einiger Verspätung.

Ein bisschen was hat sich für René Rast schon verändert. Nach seinem ersten DTM-Sieg und dem Sprung an die Spitze der Gesamtführung wird der Audi-Pilot nun etwas mehr beobachtet. Es gibt mehr Interview-Anfragen, der Fokus richtet sich etwas mehr auf den 30-Jährigen, der als Rookie derzeit die DTM aufmischt. Aber: Rast wird auch beim anstehenden vierten Rennwochenende auf dem Norisring von der Herangehensweise nicht viel anders machen.

Auch wenn er zugibt, dass sich alles noch etwas surreal anfühlt, die Tabelle anzuführen. «Wir stehen alle noch etwas neben uns und können nicht glauben, was gerade passiert. Das fühlt sich wie in einem Traum an. Mein Chefmechaniker beispielsweise ist seit 2006 in der DTM tätig und hat mir erzählt, dass er noch nie auf der Poleposition stand oder ein Rennen gewonnen hat», sagte er dem donaukurier.

Fast genauso lange wie sein Chefmechaniker auf seinen Sieg in der DTM gewartet hat, hat Rast von der DTM geträumt. Erst in dieser Saison wurde sein Traum wahr, auch wenn er in der Vergangenheit durchaus Chancen hatte, schließlich nahm er an der einen oder anderen Sichtung teil, wurde aber nicht genommen. Hat sich Audi bei ihm entschuldigt, dass er nicht genommen wurde?

Sein Problem war, dass er damals an nur einem Tag nicht sein ganzes Potenzial abrufen konnte. «Ich komme ja aus dem GT-Sport und brauchte etwas Zeit, mich an ein DTM-Auto zu gewöhnen, das einen ganz anderen Fahrstil voraussetzt. Bei mir war das Format einfach etwas ungünstig, und mir hätte geholfen, wenn eine Sichtung eine Woche gedauert hätte», erzählte Rast: «Daher braucht sich bei Audi keiner bei mir zu entschuldigen.»

Nun kann er sein Können zeigen. Und seine Erfahrung ausspielen. Mehr als 300 Rennen in anderen Serien machen sich bemerkbar, was die Herangehensweise betrifft. Und auch die Tatsache, dass er um zahlreiche Meisterschaften gefahren ist, hilft. «Daher bin ich auch jetzt relativ gelassen und gehe weiterhin entspannt an die Sache heran.»

Das unterscheide ihn auch zu langjährigen DTM-Fahrern wie zum Beispiel seinem Teamkollegen Jamie Green. Der Brite fährt seit Ewigkeiten um den Titel mit, der ganz große Wurf gelang ihm aber bislang nicht. «Er baut sich selbst viel mehr Druck auf als ich. Er will unbedingt Meister werden, bei mir ist es die Debütsaison», sagte Rast.

Genau deshalb macht sich der Deutsche auch keinen Druck. «Keiner hätte von mir erwartet, dass ich gleich im ersten Jahr um die Meisterschaft kämpfe. Wenn es nicht für den Titel reicht, wird mir deshalb keiner böse sein. Das, was nun noch passiert, ist einfach ein Bonus zu dem, was wir schon erreicht haben.»

Wird es im Team Rosberg denn nun anders? Denn vom Rookie ist Rast für Green in Rekordzeit zum Titelkonkurrenten geworden. «Das Verhältnis wird sich nicht ändern. Wir sind beide Profis und wissen, dass wir voneinander profitieren und uns nicht demoralisieren sollten. Das bringt keinen weiter», glaubt Rast.

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