Marco Wittmann: Nur ein Wunder kann noch helfen

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Marco Wittmann ist durchaus Realist. Rechnen kann der BMW-Pilot natürlich auch. Deshalb weiß er, dass seine Titelchancen bei 38 Punkten Rückstand und 56 möglichen Zählern eher begrenzt sind.

Vor allem, wenn vor ihm nicht nur der Tabellenführer liegt, sondern noch zwei weitere Piloten: Mattias Ekström (172 Punkte), René Rast (151) und Jamie Green (138), dazu Mike Rockenfeller (134), mit dem Wittmann punktgleich ist. Heißt: Er wird seinen Titel wohl nicht verteidigen können.

«Ich habe keinen bestimmten Schlachtplan. Ich will den guten Trend der letzten Wochen fortsetzen. Jeder kann rechnen: Wir werden ein Wunder brauchen, um das drehen zu können. Deshalb bin ich Realist und versuche, meinen Job so gut wie möglich zu machen. Da muss bei der Konkurrenz schon viel schiefgehen», sagte er.

Wittmann hatte sich zuletzt über den Zeitpunkt der Abschaffung der umstrittenen Performance-Gewichte beschwert. Vor Spielberg wurde der Zusatzballast aus den Autos genommen, und auf dem Red-Bull-Ring kam das vor allem Audi zugute.

«Die Gewichtsgleichstellung hat uns und Mercedes am härtesten getroffen. Die spannende Meisterschaft ist flöten gegangen, ihr könnt jetzt von einer Audi-Meisterschaft schreiben. Ich bin nach wie vor dafür, denn es ist super gut für den Sport und für die Fans. Leider ist es zum falschen Zeitpunkt gemacht worden», sagte Wittmann in Spielberg: «Ich hätte es mir einfach nach der Saison gewünscht. Aber es ist egal, wir können es auch nicht mehr ändern.»

Einen Titelgewinn eines Audi-Konkurrenten will der Fürther deshalb aber nicht abgewertet wissen. «Wenn du die meisten Punkte sammelst, bist du immer ein würdiger Champion. Das steht für mich außer Frage. Mattias hat einen guten Job gemacht, er war immer konstant in den Punkten, darauf kommt es in der DTM an. Konstanz hat mir im vergangenen Jahr auch zum Titel verholfen», sagte der BMW-Pilot.

Er selbst zieht durchaus ein positives Fazit, nachdem er schwach in die Saison gestartet war und nach drei Rennwochenenden nicht wirklich wusste, warum es so gar nicht lief. «Wir sind mit holprigen Füßen in die Saison gestartet. Wir haben uns Stück für Stück zurückgekämpft. Deshalb ist mein Fazit doch sehr positiv», sagte Wittmann.

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