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Toto Wolff, Mercedes: «Spitzenleistung von René Rast»

Von Otto Zuber
Für seinen Titelgewinn erntet René Rast nicht nur viel Lob aus den eigenen Reihen. Auch die Mercedes-Teamleitung anerkennt den Erfolg des Audi-Piloten an.

Der Rennsieg ging beim letzten DTM-Saisonlauf in Hockenheim an DTM-Pilot Marco Wittmann, doch am lautesten jubelte René Rast, der die Ziellinie als Zweiter gekreuzt hatte. Denn mit seinen 179 Meisterschaftspunkten sicherte sich der Rookie den diesjährigen Meistertitel.

Dafür erntete der 30-Jährige nicht nur viele lobende Worte bei den eigenen Vorgesetzten, auch von der Konkurrenz gab es nur Nettes zu hören. So erklärte etwa Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz: «Herzlichen Glückwunsch an René Rast und Audi. Sie hatten in diesem Jahr einfach das beste Paket und sind verdienter Meister.»

Und auch für die eigene Mannschaft gab es Lob vom Deutschen: «Wir hätten die Saison natürlich gerne mit einem Podium beendet. Aber der starke vierte Platz von Gary Paffett hat gereicht, um in der Markenwertung Zweiter zu werden. Vielen Dank an unser gesamtes Team, das über die gesamte Saison einen super Job gemacht hat.»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff pflichtet ihm bei: «Gratulation an Audi, Dieter Gass und René Rast zur verdienten Meisterschaft. Als Rookie im ersten Jahr die eng umkämpfte DTM zu gewinnen ist eine Spitzenleistung. Audi hatte in diesem Jahr das beste Paket und hat auch heute im letzten Rennen einen spannenden Wettkampf gezeigt.»

«Danke aber auch an unsere Mannschaft, die den zweiten Platz in der Herstellerwertung erzielt hat. Das war am Ende noch ein enger Kampf mit BMW, den wir für uns entscheiden konnten», freut sich auch der Wiener mit den Mitarbeitern der Sternmarke.

Paffett, der im letzten Saisonlauf als Vierter der bestplatzierte Mercedes-Pilot war, erklärte nach dem Rennen: «Was für ein Tag. Das Qualifying verlief mit Startplatz 9 leider erneut enttäuschend. Das war frustrierend, denn es steckte mehr im Auto. Aber das Rennen war perfekt. Ich musste am Start etwas kämpfen, aber ich fand mich danach auf P8 wieder.»

«Dann blieben wir lange draussen, länger als die meisten Fahrer. Das war unsere Strategie. Nachdem ich an der Box war, hatte ich die frischesten Reifen und das Auto war im Rennen unglaublich. Die Pace war fantastisch und der Unterschied zu den anderen war im zweiten Stint sehr gross. Es war ein richtig gutes Rennen», fügte der 36-Jährige an.

Edo Mortara, der als Neunter ins Ziel kam, fasste seinerseits seufzend zusammen: «Ein enttäuschender Tag für mich. Wegen des technischen Problems im Qualifying konnte ich nicht von vorne starten. Dann ist es immer schwierig, wenn man versucht, die anderen im Rennen zu überholen.»

«Zu einem Zeitpunkt sah es durch unsere Strategie gar nicht so schlecht aus», erzählt der 30-Jährige. «Aber als ich im zweiten Stint die anderen Fahrer eingeholt habe, muss irgendetwas mit dem Auto passiert sein. Vielleicht bin ich über ein Teil oder etwas zu hart über einen Kerb gefahren. Danach war die Pace nicht mehr so toll und ich hatte bis zum Ende zu kämpfen.»

Auch Lucas Auer sammelte als Zehnter Punkte. «Das Qualifying war super – heute haben wir alles zusammenbekommen. Auch am Start lief alles sehr gut und ich verbesserte mich bis auf Platz 3. Danach haben wir leider nicht den Speed gefunden. Die Reifen hielten nicht so lange und ich wurde nach hinten durchgereicht», erzählte der 23-jährige Österreicher.

Auch Maro Engel war mit dem Verlauf des letzten Kräftemessens des Jahres nicht ganz zufrieden: «Das war leider nicht ganz unser Wochenende», erklärte er schulterzuckend, und fügte schnell an: «Aber heute gilt vor allen Dingen mein Dank dem Team. Die Jungs und Mädels im Team haben einen super Job gemacht. Die Saison hat mir riesigen Spass gemacht und es war mir eine Ehre, in diesem Jahr für diese Mannschaft in der DTM zu fahren. Wir haben zusammen einige Highlights erlebt, allen voran natürlich meinen Sieg. Schade, dass es zum Saisonende nicht mehr ganz geklappt hat, aber jetzt geht unser Blick nach vorne.»

Paul di Resta, der mit Position 16 Vorlieb nehmen musste, erklärte: «Nach dem Problem im Qualifying hatte ich keine Chance. Wir setzten auf eine riskante Strategie, die leider nicht aufging. Es war ein langes Rennen und am Ende hatte ich auch noch einen Reifenschaden. Nun wartet ein langer Winter und es ist nie schön, diesen so zu beginnen. Aber ich möchte mich bei den Jungs für dieses Jahr bedanken. Es war schön, mit der neuen Generation der DTM-Autos zu arbeiten und ich hoffe auf bessere Zeiten in der Zukunft.»

Noch schlechter als der Schotte war unter den Mercedes-Piloten nur Robert Wickens. Der 28-jährige Kanadier musste einen Ausfall hinnehmen, wurde aber noch auf Platz 17 gewertet. Er klagte: «Es ist schade, die Saison vorzeitig beendet zu haben», und betonte: «Es war ein grossartiges Rennen.»

Und der Fahrer mit der Startnummer 6 schilderte: «Im zweiten Stint kam mein Auto so richtig in Fahrt. Mein Speed war recht beeindruckend und ich konnte mich nach vorne kämpfen. Danach unterschätzte ich, wie stark Tom Blomqvist am Ende der Bremszone abbremsen würde. Ich habe ihn nur leicht berührt, aber der Winkel muss so ungünstig gewesen sein, dass unsere beiden Autos richtig beschädigt waren.»

«Aus dem Cockpit konnte ich die Berührung gar nicht sehen», beteuerte Wickens. «Es war einfach eine dieser Situationen. Schade, es tut mir leid für Tom. Wir hätten um ein Podium mitkämpfen können und gingen am Ende leer aus. Das ist enttäuschend. Aber ich bin stolz auf meine Jungs und das gesamte Team. Wir haben zusammen viel mitgemacht und sind immer gestärkt daraus hervorgegangen. Leider hat es heute nicht sollen sein.»

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