«Dann geht auch was!»: Welche Note bekommt die DTM?

Von Andreas Reiners
Die Hütte in Hockenheim war voll

Die Hütte in Hockenheim war voll

Gerhard Berger wollte seinem ersten Jahr als DTM-Chef keine Note geben. Seine Bilanz fiel trotzdem positiv aus. Welche Note gaben die Fans der Serie?

Gerhard Berger fand die Frage sehr amüsant. Welche Schulnote würde er seinem ersten Jahr als DTM-Chef geben, wurde er gefragt. Der Österreicher musste laut lachen. «Es wäre vor 40 Jahren wichtiger gewesen, dass ich mir selbst Schulnoten geben darf.»

Dann wurde der frühere Formel-1-Pilot ernst. «Ich bin glücklich mit allem und habe erwartet, dass es Schwierigkeiten und Hürden gibt. Was mir unglaublich leid tut, ist der Mercedes-Ausstieg. Das ist das einzige Problem, das nur schwer lösbar ist», meinte er, ohne sich eine konkrete Note zu geben.

Die ist aber auch nicht nötig, es war in Hockenheim zu sehen, dass die DTM noch Fans anlockt, dass die Arbeit der Verantwortlichen durchaus Früchte trägt, dass die vielen Veränderungen, die vor der Saison durchgeführt wurden, angenommen werden. Denn am besten kann man den Stellenwert einer Serie, gewissermaßen die Note für die Arbeit, anhand der Resonanz der Fans messen oder festlegen.

152.000 Fans waren in Hockenheim vor Ort, der beste Wert seit Jahren. Ein spannender Titelkampf, wenn auch nur Audi-«intern», dazu ein Konzert der Fantastischen Vier, Gäste aus der Super GT, das Legenden-Rennen im Audi TT Cup, dazu viele Promis wie zum Beispiel Sebastian Vettel, und natürlich das übliche Programm im Fahrerlager wie das in dieser Saison eingeführte Pit View mit dem Blick in die Boxen und über die Schultern der DTM-Stars, dazu herrliches Spätsommerwetter: Die Rahmenbedingungen passten beim Finale, machten nicht nur Berger Mut für die Zukunft. «Wir machen unsere Hausaufgaben. Wir sorgen für Sport Rad an Rad, für Konzerte, dass die Japaner da sind und all sowas. Da sieht man: Wenn man sich bemüht, dann geht auch was», so Berger.

Auch unter dem Strich konnte die DTM die Zahlen vor Ort steigern. Zum Auftakt in Hockenheim, am Norisring, am Nürburgring, in Spielberg und beim Finale in Hockenheim kamen mehr Fans als 2016, am Lausitzring, in Budapest, Moskau und in Zandvoort konnten die Zahlen des Vorjahres gehalten werden. 640.000 Gesamtbesucher machen einen Schnitt von 71.111 Fans pro Event, was wiederum rund 2500 mehr sind als noch 2016.

«Es war die beste Werbung, die man für unsere Serie machen kann«, sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt nach dem Finale. «Ich glaube, dass die DTM die beste Tourenwagenserie der Welt ist. Dass die japanischen Autos hier waren, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.« Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz meinte: «Die DTM hat sich super toll entwickelt in diesem Jahr. Uns ist ein riesiger Schritt nach vorne gelungen.»

Die Zuschauerzahlen vor Ort 2017 (gesamtes Wochenende):

Hockenheim: 79.500
Lausitzring: 67.500
Budapest: 39.500
Norisring: 125.000
Moskau: 25.000
Zandvoort: 38.000
Nürburgring: 78.000
Spielberg: 35.500
Hockenheim: 152.000

Gesamt/Schnitt: 640.000/71.111

Die Zuschauerzahlen vor Ort 2016 (gesamtes Wochenende):

Hockenheim: 78.500
Spielberg: 30.500
Lausitzring: 67.500
Norisring: 123.500
Zandvoort: 38.000
Moskau: 25.000
Nürburgring: 72.500
Budapest: 39.500
Hockenheim: 142.000

Gesamt/Schnitt: 617.000/68.555

Die Zuschauerzahlen vor Ort 2015 (gesamtes Wochenende):

Hockenheim: 75.000
Lausitzring: 60.000
Norisring: 123.000
Zandvoort: 31.000
Spielberg: 52.000
Moskau: 26.000
Oschersleben: 66.000
Nürburgring: 69.000
Hockenheim: 135.000

Gesamt/Schnitt: 637.000/70.778

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