TT Cup & Co.: Hat die DTM ein Rahmenprogramm-Problem?

Von Andreas Reiners
Hat die DTM ein Rahmenprogramm-Problem?

Hat die DTM ein Rahmenprogramm-Problem?

Bereits 2018 brechen einige Serien aus dem Rahmenprogramm der DTM weg. Hat die Serie ein Problem mit den Co-Serien?

Der Audi TT Cup erlebte einen würdigen Abschluss. Ein Legenden-Rennen, bei dem es ordentlich zur Sache ging, gab es zum Abschied. Auf drei Jahre war der Markenpokal ausgelegt, beim DTM-Saisonfinale war Schluss, 2018 wird es keinen TT Cup mehr geben. Damit ging eine 20-jährige Einsteiger-Markenpokal-Tradition des Konzerns in Deutschland zu Ende, die 1998 mit dem Volkswagen ADAC Touring Junior Cup begonnen hatte.

Die Formel 3 wird 2018 ihre Abschiedssaison absolvieren, die Nachwuchsserie wird ab 2019 als internationale Formel-3-Meisterschaft in das Rahmenprogramm der Formel 1 aufgenommen. In dieser Saison waren es immerhin sechs Rennwochenenden, an denen die Formel 3 im Rahmenprogramm der DTM unterwegs war. Eine Serie, in der viele zukünftige Formel-1-Stars an den Start gegangen sind und gehen.

Dem aktuellen Champion und McLaren-Junior Lando Norris wird der Sprung in die Königsklasse zugetraut, Mick Schumacher will 2018 in seiner zweiten Saison in der Formel 3 den nächsten Schritt in Richtung Formel 1 machen. Keine Frage: So wichtig die Serie für den Nachwuchs ist, so interessant ist sie für die Fans, die potenzielle Topstars beobachten können.

Hinzu kommt: Der Porsche Carrera Cup könnte 2018 komplett zum ADAC GT Masters abwandern. Das Gerücht hält sich zumindest hartnäckig. Heißt: Bereits 2018 könnte die DTM ein Rahmenprogramm-Problem bekommen, wenn es keinen TT Cup mehr gibt und der Carrera Cup lieber woanders fährt.

Macht sich der DTM-Chef Sorgen um sein Rahmenprogramm? «Nein, überhaupt nicht», stellte Gerhard Berger auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com klar. «Wir haben eine ganze Reihe von Anfragen», stellte er klar, meint aber auch: «Ich glaube, dass wir quer denken und etwas Neues finden müssen, wie zum Beispiel Drohnen-Rennen, Rallycross oder auch Konzerte.»

In Hockenheim hatte das Konzert der Fantastischen Vier ein Programm abgerundet, das immerhin 152.000 Fans sehen wollten. Nicht zu vergessen die Tourenwagen Classics, die an zwei Rennwochenenden 2017 die Zuschauer mit auf eine faszinierende Zeitreise nahmen. Eine Neuauflage für 2018 sollte da nur Formsache sein. Hinzu kommt: Die Formel 3 wandert zwar in die Formel 1 ab, allerdings ist zumindest eine nationale Formel 3 im Gespräch, die dann im Rahmen der DTM starten könnte.

Aber: Dafür wird es 2018 kein Gastspiel der Rallycross-WM geben, die Serie hatte in den vergangenen beiden Jahren beim Saisonauftakt in Hockenheim die Fans begeistert. Audis Motorsportchef Dieter Gass sieht das Ganze eher entspannt.

«Man muss sehen, wie viele Support-Serien eine Meisterschaft haben muss. Wenn die Plattform stimmt, bin ich aber sicher, dass es genügend Leute geben wird, die gern mitfahren würden.» Berger meint: «Es gibt einige Ideen. Man muss ein buntes Programm zusammenstellen, aber am Ende kommen die Leute wegen der DTM.»

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