Ekström packt aus: Der komischste Vogel der DTM

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström 2006 mit Heinz-Harald Frentzen

Mattias Ekström 2006 mit Heinz-Harald Frentzen

In Hockenheim feierte Mattias Ekström seinen Abschied aus der DTM. Journalisten erzählte er dabei Anekdoten und Geheimnisse aus seiner aktiven Zeit. Zum Beispiel, wer menschlich gar nicht ging.

Mattias Ekström hatte einen diebischen Spaß. Er lud bei seinem Abschiedswochenende in Hockenheim einige Journalisten zu einem schwedischen Frühstück ein. Mit einem besonderen Versprechen: Er wird Anekdoten und Geheimnisse erzählen, die er bislang noch nicht zum Besten gegeben hat. Ekström packt aus! Nach dem Motto: Jetzt kann es ich ja sagen.

Der Schwede hat zwar nie wirklich ein Blatt vor den Mund genommen, alles hat er während seiner DTM-Karriere aber auch nicht rausposaunt. Doch klar: In 17 Jahren DTM kommt einiges zusammen. Vor allem einige Gegner. SPEEDWEEK.com hat beim 39-Jährigen nachgefragt: Wer war denn nun die größte Pappnase, gegen die er in seiner Karriere gefahren ist?

«Die größte Pappnase, muss ich sagen, war für mich, mit Helm auf, der Maxi Götz. Ohne Helm ist er schon lieb und nett. Mit Helm aber war er schon...», sagte Ekström. Der Zwist mit Götz liegt gar nicht so lange zurück, 2016 hatte er Götz und auch Antonio Felix da Costa als Pappnasen, Clowns und Nasenbohrer bezeichnet.

Und wer war die größte Pappnase ohne Helm? Wer ging menschlich gar nicht? «Da gab es auch einen. Intern wissen viele von dem komischen Vogel. Er war nicht unbedingt eine Pappnase, aber ein komischer Vogel. Der ist auch ein Deutscher übrigens. Und ist Formel 1 gefahren. Das ist jetzt ein Rätsel für euch. Das war ein komischer Vogel», verriet Ekström: «Das letzte Mal, dass ich ihn getroffen habe, war im Besprechungsraum von Dr. Ullrich. Seitdem habe ich ihn nie wieder gesehen. Das ist schon eine Weile her.»

Wen Ekström meint: Heinz-Harald Frentzen.

Der Mönchengladbacher war nach seiner Formel-1-Karriere in die DTM gewechselt, fuhr 2004 und 2005 für Opel, 2006 dann bei Audi für Abt. Heißt: Mit Ekström in einem Team. Das Verhältnis zwischen dem Platzhirsch Ekström und Frentzen war, sagen wir, schwierig. Beim Saisonfinale in Hockenheim knallte es dann endgültig.

Ekström schoss seinen Teamkollegen ab. Der echauffierte sich anschließend über die Behandlung bei Audi. Holte zum Rundumschlag aus, erklärte, dass er nicht sehr beliebt sei im Team.

«Ich habe die ganze Saison damit schon zu kämpfen gehabt. Die Widerstände, die ich im Laufe des Jahres verspürt habe, sind zu groß, als dass ein weiteres Engagement mit Audi noch Sinn machen würde», erklärte Frentzen.

Und weg war er, die Abschlussfeier schwänzte er, den auslaufenden Vertrag verlängerte er auch nicht. Eine Basis für eine weitere Zusammenarbeit war nicht vorhanden. Von Audi gab es noch ein paar warme Worte hinterher. «Leider ist es Heinz-Harald auch bei Audi nicht gelungen, ein DTM-Rennen zu gewinnen», sagte der damalige Motorsportchef Wolfgang Ullrich. Man habe sich «mit voller Kraft dafür eingesetzt, dass Heinz-Harald gute Leistungen zeigen konnte». Es sei «schade, dass die Zusammenarbeit nach nur einer Saison nun endet».

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