Susie Wolff: «Die DTM hat mein Leben verändert»

Von Andreas Reiners
Susie Wolff

Susie Wolff

Den Großteil ihrer Karriere verbrachte die Schottin in einem DTM-Auto, wenn auch nur mit überschaubarem Erfolg. Viel zu verdanken hat sie der Serie trotzdem, wie sie sagt.

Ihr Ziel war ambitioniert. Susie Wolff wollte als zweite Frau nach Ellen Lohr ein DTM-Rennen gewinnen. Lohr war das Kunststück 1992 gelungen. Wolff raste deutlich an diesem Ziel vorbei. In sechs Jahren, von 2006 bis 2012, fuhr sie 72 Rennen in der Tourenwagenserie. Ihre Ausbeute liest sich bescheiden: Ganze vier Punkte holte sie.

Ihr Ehemann, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, sagte einmal, ihre Leistungen in der DTM seien unterschätzt worden, weil die Struktur der DTM mit den Einsatzteams und den inzwischen abgeschafften Jahreswagen nicht beachtet worden sei.

Wie auch immer man die Ausbeute interpretiert. Susie Wolff, geborene Stoddart, sagt ganz klar: «Das erste Highlight war mein Durchbruch bei Mercedes Benz in der DTM, das veränderte nicht nur die Richtung meiner Karriere, sondern mein gesamtes Leben. Ich bin für diese Chance sehr dankbar, denn somit konnte ich später ein Formel-1-Auto fahren.» Highlight zwei: «Die Fahrt beim Grand Prix von Großbritannien war für das Williams-Team etwas Besonderes und wird nie vergessen.»

Wolff ist quasi im Fahrerlager aufgewachsen. Ihr Vater und ihr Großvater mütterlicherseits fuhren Motorradrennen. Folglich ist auch ihre Mutter ein großer Rennsportfan. Im Alter von acht Jahren absolvierte Susie im Kartsport ihr erstes Rennen. Mit 14 war sie Kartfahrerin des Jahres 1996 in Großbritannien. Ein Titel, den sie sich auch in den drei darauffolgenden Jahren sicherte.

Den Wunsch, Rennfahrerin zu werden, hatte sie allerdings nicht von Anfang an. «Bei meinem ersten Mal auf einer Kartstrecke hatte ich ein wenig Angst, da alle um einiges schneller waren und mich anstupsten, als sie vorbeifuhren. Zunächst meinte ich, dass es zu viel wäre. Doch mein Vater sagte „okay, kein Problem“. Wir stellten also das Kart weg und wollten schon nach Hause. Doch da sagte ich „nein, nein, nein, lass es mich nochmal versuchen“. Da zeigte sich das erste Mal mein Wetteifer und von da an war es um mich geschehen», erinnert sie sich.

Das Ganze war zunächst eher ein Hobby, bis sie mit 13 Jahren zu einem Formel-3-Rennen in Donington Park ging. «Ich erinnere mich noch, dass Jenson Button an diesem Tag gewann, da sieht man, wie lange das schon her ist! Und da verstand ich, dass das wirklich meine Karriere sein könnte und ich es vielleicht sogar in die Formel 1 schaffen könnte. Dieses Ziel hatte ich also seit meinem 13. Lebensjahr. Ich stellte mir damals vor, in einem Formel-1-Auto zu sitzen, Träume und Vorstellungen, wo man sein möchte, sind also wichtig. Wenn man sich jedoch die Hindernisse ansieht, die ich überwinden musste, um dorthin zu kommen, war ich sehr stolz, als ich mir endlich meinen Traum erfüllt hatte.»

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