BMW in Brands Hatch: Angriff auf Mercedes

Von Otto Zuber
Timo Glock

Timo Glock

Nach einer kurzen Sommerpause startet BMW in die zweite Hälfte der DTM-Saison 2018. Zu ihrer sechsten von insgesamt zehn Rennveranstaltungen kehrt die DTM ins britische Brands Hatch zurück.

Die Tourenwagenserie gastierte bereits von 2006 bis 2013 auf dem Traditionskurs in der Grafschaft Kent. Damals wurde jedoch auf der kurzen Indy-Variante der Strecke gefahren, nun werden die Rennen auf dem 3,908 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs ausgetragen. Dieser ist den meisten Fahrern noch unbekannt – Ausnahmen sind Augusto Farfus, der in der FIA World Touring Car Championship (FIA WTCC) auf dem langen Kurs gewann, und DTM-Rookie Philipp Eng, der ihn aus dem GT-Sport kennt. BMW ging mit der DTM 2012 und 2013 in Brands Hatch an den Start: In beiden Jahren fuhr Bruno Spengler Podiumsplatzierungen ein.

Timo Glock ist aktuell der bestplatzierte BMW Pilot im Gesamtklassement: Mit 101 Zählern belegt er Platz drei. Sein Teamkollege Marco Wittmann folgt mit 98 Punkten auf Rang vier.

Stimmen vor den DTM-Rennen in Brands Hatch

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Wir freuen uns sehr auf die Rückkehr der DTM nach Brands Hatch. 2012 und 2013 waren wir dort auf dem kurzen Kurs unterwegs, beide Male stand Bruno Spengler als Zweiter auf dem Podium. Natürlich wäre es schön, wenn es diesmal noch einen Platz auf dem Treppchen weiter nach oben ginge. Aber der lange Grand-Prix-Kurs ist für die meisten Beteiligten Neuland. Wir müssen abwarten, wer sich am schnellsten auf die Bedingungen einstellen kann und das Set-up zum Start ins Wochenende am besten hinbekommt. Brands Hatch ist ein Ort mit einer langen Motorsport-Historie. Es ist toll, den großartigen englischen Fans wieder DTM-Action bieten zu können.

Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): Wir sind schon sehr gespannt auf die Rückkehr nach Brands Hatch. Der Grand-Prix-Kurs hat ein sehr interessantes Layout, und auf der für viele noch unbekannten Strecke werden die Karten neu gemischt. Vor der Sommerpause konnten wir mit allen drei Fahrern in Zandvoort gute Punkte sammeln, und ohne Zwischenfälle wäre noch mehr drin gewesen. In der zweiten Saisonhälfte wollen wir dies nun fortsetzen. Das Ziel lautet, in jedem Rennen so viele Punkte wie möglich zu holen und zu versuchen, die Serie von Siegen und Podiumsplatzierungen, mit der wir in die Saison gestartet sind, fortzusetzen.

Marco Wittmann (#11 BMW Driving Experience M4 DTM, BMW Team RMG – 4. Platz Gesamtwertung, Punkte: 98): In meinem Debütjahr 2013 war Brands Hatch das zweite DTM-Rennen überhaupt, das ich bestritten habe. Damals fuhren wir zwar noch auf der kurzen Strecke, aber ich wurde Vierter und habe von daher schöne Erinnerungen an die Strecke. Ich freue mich, dass die DTM nach England zurückkehrt und bin auf die lange Streckenversion gespannt, auf der ich selbst noch nicht gefahren bin. Ich hoffe, dass wir uns dort wieder auf den vorderen Positionen platzieren und vor allem auf Mercedes Druck ausüben können.

Augusto Farfus (#15 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RMG – 16. Platz Gesamtwertung, Punkte: 22): Brands Hatch ist ein magischer Ort. Es ist ein weiterer Kurs der alten Schule, und ich verbinde schöne Erinnerungen damit. Deshalb kann ich es kaum erwarten, dorthin zu kommen. Das britische Wetter ist zwar unberechenbar – es kann 30 Grad oder minus fünf Grad haben – aber ich freue mich schon darauf. Für mich persönlich wird es ein toller August, da wir erst die DTM-Rennen in Brands Hatch haben und ich von dort direkt weiterreise zur FIA World Endurance Championship in Silverstone. Zwei großartige Strecken und zwei großartige Events. Und nach Zandvoort können wir damit rechnen, auch in Brands Hatch gut unterwegs zu sein.

Timo Glock (#16 DEUTSCHE POST BMW M4 DTM, BMW Team RMR – 3. Platz Gesamtwertung, Punkte: 101): In Brands Hatch bin ich bisher nur auf der kurzen Strecke gefahren. Ich bin sehr auf die lange Variante gespannt – und auch auf den sehr kompakten, engen Zeitplan. Ich freue mich darauf, wieder in England zu fahren und hoffe, dass viele englische Fans an die Strecke kommen werden. Wir werden hart dafür arbeiten, auch dort ein gutes Wochenende zu haben.

Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): Unser Team kennt den langen Grand-Prix-Kurs von Brands Hatch bereits aus unserer Zeit in der FIA WTCC. Diese Kenntnisse helfen uns aber nur bedingt weiter, wenn nun unsere Aufgabe lautet, auf dieser anspruchsvollen Strecke möglichst schnell das passende Set-up für den BMW M4 DTM zu finden. Brands Hatch ist ein echter Klassiker. Man spürt die britische Motorsport-Tradition an jeder Ecke. Wir freuen uns auf ein tolles Rennwochenende zum Start in die zweite Saisonhälfte.

Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RBM – 10. Platz Gesamtwertung, Punkte: 43): Ich bin in Brands Hatch noch nie auf der langen Strecke gefahren, ich kenne bisher nur die kurze Indy-Variante. Deshalb wird es für mich eine neue Herausforderung, und ich muss diese Streckenversion erst kennenlernen. Aber ich habe gute Erinnerungen an Brands Hatch, denn ich stand dort auch schon auf dem Podest. Es ist eine interessante Strecke, zumindest der Teil, den ich kenne. Der Kurs erinnert mit seinen Bergauf- und Bergabpassagen ein bisschen an Zandvoort. Die Stimmung in Brands Hatch ist super, und die englischen Fans sind einfach toll. Deshalb freue ich mich schon sehr auf das Wochenende.

Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – 7. Platz Gesamtwertung, Punkte: 67): Ich kenne die lange Streckenvariante in Brands Hatch aus dem vergangenen Jahr, als ich dort in der Blancpain GT-Series mit dem BMW M6 GT3 gefahren bin. 2003 habe ich dort mein erstes Rennen in der Formel 2 gewonnen, 2010 habe ich dann noch einen Sieg nachgelegt – ich kenne den Kurs also bestens und ich hoffe, dass mir das hilft. Brands Hatch ist wie eine kleine Nürburgring-Nordschleife. Wenn du die Grand-Prix-Strecke verlässt, hast du das Gefühl, dass du auf eine andere Schleife fährst. Speziell hinten im Wald, wenn nach der langen Geraden die schnelle Rechtkurve kommt, braucht es schon Mut. Es gibt sehr viele blinde Kurven, vor allem im zweiten Sektor, aber ich denke, dass es uns und den Zuschauern sehr viel Spaß machen wird.

Joel Eriksson (#47 BMW M4 DTM, BMW Team RBM – 14. Platz Gesamtwertung, Punkte: 27): Es wird schwierig für mich, da ich zum allerersten Mal auf dieser Strecke fahren werde. Und nach dem, was andere Fahrer über diesen Kurs sagen, scheint es eine ziemliche Herausforderung zu sein. Von daher wird es nicht einfach, aber ich war schon oft in einer solchen Situation und liebe Herausforderungen. Zudem denke ich, dass die Strecke großen Spaß macht. Deshalb freue ich mich schon darauf.

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