Zolder verrückt: Eng jubelt nach Safety-Car-Chaos

Von Andreas Reiners
Sieg für Philipp Eng

Sieg für Philipp Eng

Was für ein Drama in Zolder: Eine Safety-Car-Phase hat das dritte Saisonrennen in Belgien komplett auf den Kopf gestellt. Philipp Eng profitierte und feierte seinen ersten DTM-Sieg.

Dramatisches Safety-Car-Chaos in Zolder! BMW-Pilot Philipp Eng jubelte ausgelassen, denn der Österreicher feierte dadurch beim dritten DTM-Saisonrennen in Belgien seinen ersten Sieg. Er gewann vor seinem Markenkollegen Joel Eriksson und Nico Müller (Audi).

Nach der Zieldurchfahrt wurde es emotional: «Das ist der schönste Tag in einem Leben, ich bin überglücklich. Ich bin so froh, hier und bei BMW zu sein», sagte Eng nach seinem Debüterfolg ergriffen in den Funk.

Bruno Spengler, Marco Wittmann (beide BMW) und Rene Rast im Audi hingegen haderten, für sie war es ein gebrauchter Tag. Bitter. Denn das Trio lag bis zum Einsatz des Safety Cars zur Rennmitte in Führung, war am Ende aber wegen des noch zu absolvierenden Boxenstopps komplett chancenlos.

Hinter dem Toptrio fuhr das Audi-Trio Loic Duval, Mike Rockenfeller und Jamie Green auf die Plätze vier bis sechs.

Trost für Wittmann

Kleiner Trost für Wittmann: Er holte als Siebter immerhin noch sechs Punkte, Spengler als Zehnter noch einen. Rast schied vorzeitig aus. Aston Martin nutzte die unverhoffte Chance durch das Safety Car erneut aus, Paul di Resta und Ferdinand von Habsburg holten als Achter und Neunter ebenfalls Punkte.

In der Gesamtwertung wird es vorne im wahrsten Sinne des Wortes eng: Wittmann führt nach drei Rennen die Gesamtwertung mit 43 Punkten an, gefolgt von Eng, der 40 Zähler auf dem Konto hat. Unmittelbar dahinter: Müller mit 37 Punkten.

Spengler schießt nach vorne

Klar war vor dem Start: Überholen wird auf dem Circuit Zolder schwierig. Deshalb hing viel davon ab, wie man wegkam, vor allem erschwert durch den Wegfall der Handbremse, die beim Startprozedere enorm half. Spengler erwischte einen Traumstart, setzte sich sofort an die Spitze, vor Polesitter Wittmann und Rast.
Apropos Startprozedere: Immerhin drei Fahrer produzierten einen Frühstart, Frijns, Fittipaldi und Duval bekamen deshalb eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.

Es wurde zunächst die befürchtete Prozessionsfahrt, sprich ein taktisch geprägtes Rennen. Auf der Strecke passierte sonst wenig bis gar nichts, trotz DRS und Push-to-Pass, das kurzfristig 30 PS mehr bringt, blieb die Action weitestgehend aus.

Bis kurz vor der Halbzeit plötzlich zwei Aston Martin ausfielen: Erst Juncadella, dann Dennis. Der Bolide des Briten stand so ungünstig, dass das Safety Car rauskam und das Feld ordentlich durcheinanderpflügte.

Denn die Hälfte des Feldes hatte bereits den Stopp absolviert, besaß also bereits einen Vorteil. Bedeutete zudem auch: Für die Führungsgruppe war das Rennen gelaufen. Bedeutete gleichzeitig auch: Eng, Eriksson, Green und Müller hatten beim Indy-Restart nach der zehnminütigen Safety-Car-Phase gute Karten.

Rund 20 Minuten vor dem Ende kamen die restlichen Fahrer dann auch an die Box, um ihren Pflichtstopp zu absolvieren. Eng übernahm nun die Führung vor Eriksson, Müller und Green. Und: Di Resta und von Habsburg hatten früh gestoppt und das Safety Car für weitere neue Reifen genutzt, schoben sich dadurch nach vorne.

So geht es weiter

Am Sonntag überträgt SAT.1 ab 10.10 Uhr das Qualifying zum vierten Saisonrennen im Livestream auf ran.de. Die Übertragung am Nachmittag beginnt um 13 Uhr, das Rennen selbst um 13.30 Uhr. Kommentator ist Eddie Mielke. Moderatoren sind Andrea Kaiser und Matthias Killing.

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