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Zukunft gefährdet? Wirbel um den Norisring

Von Andreas Reiners
Der Norisring ist fester Bestandteil des DTM-Kalenders

Der Norisring ist fester Bestandteil des DTM-Kalenders

Geplante Sanierungsarbeiten sorgen für Wirbel um den einzigen Stadtkurs Deutschlands. Der MCN-Präsident gibt aber erst einmal Entwarnung.

Der Norisring ist der einzig verbliebene Stadtkurs in Deutschland. Das fränkische Monaco, das Highlight des Jahres im DTM-Kalender. Doch zuletzt wuchsen die Sorgen, dass die Zukunft gefährdet sein könnte, von einem möglichen Aus war die Rede.

Die DTM ohne den Norisring? Unvorstellbar, schließlich fährt die Tourenwagenserie mit Ausnahme der Jahre 1985 und 1986 schon immer in Nürnberg.

Der Grund für den Wirbel: Mögliche Kapazitäts-Einschränkungen durch die geplante Sanierung der Steintribüne und des Zeppelinfeldes. Die Gelder für die Sanierung sind bewilligt, werden von Bund, Land und Stadt geschultert.

Aktuell wird das weitere Vorgehen geplant, ein Konzept für die Sanierung erstellt. Die Arbeiten werden wohl erst frühestens 2021 beginnen, werden dafür einige Jahre in Anspruch nehmen.

Die wichtigste Frage für die Norisring-Macher: Wie groß werden die Einschränkungen, sprich: die Sperrungen auf der Steintribüne, sein? Sie ist schließlich das Herz des Norisrings. Und für die Macher der Kernfaktor.

«Wir sind im Einklang mit der Stadt Nürnberg, dass die Sanierung so stattfindet, dass möglichst wenig gesperrt wird», sagte Wolfgang Schlosser, Präsident des Motorsport Club Nürnberg (MCN), Veranstalter des Norisrings, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com

Der Platz auf der Steintribüne ist begrenzt. Laut Schlosser passen 28.000 Menschen auf die Tribüne, in den letzten Jahren waren es aufgrund regelmäßiger Sperrungen wegen Sanierungsarbeiten etwa 25.000 Fans, die dort Platz fanden.

Wird wesentlich mehr gesperrt, wird es irgendwann eng für den MCN. «Wenn nochmal 2000 Menschen weniger zugelassen werden, können wir das verkraften, dann müssen wir schauen, dass wir noch Ersatz finden und Zusatztribünen aufstellen», sagte Schlosser. Er betont aber auch: «Für die Kosten, die uns entstehen, brauche ich Einnahmen, und die generiere ich über die Zuschauer. Wenn es unter 20.000 geht, wird es ein sehr scharfes Rechenexempel.»

Schlosser ist aber optimistisch. Zum einen hat sich der Norisring schon immer als eine Art Überlebenskünstler erwiesen. Zum anderen verlaufen die Gespräche mit der Stadt konstruktiv.

Schlosser: «Die Sorge ist gering, weil auch die Stadt das Rennen will und gerne nimmt. Weil es Werbung für die Stadt ist, und auch wirtschaftlich wichtig. Sie legen uns deshalb auch keine Steine in den Weg.»

In der Tat muss die Stadt die Veranstaltung genehmigen, was sie auch tut. «Es ist mit der Stadt ein sehr gutes Miteinander und es heißt nirgendwo, dass uns die Grundlage des Rennens genommen wird», so Schlosser, der sogar ein bisschen hofft, dass die Stadt unterstützt: «Vielleicht hilft die Stadt sogar mit einem kleinen Finanzausgleich, wer weiß?»

Auch DTM-Star Marco Wittmann, der 15 Kilometer entfernt in Fürth wohnt, macht sich keine großen Sorgen um sein Heimspiel. Der 29-Jährige zu Auto Bild Motorsport: «Den Norisring gibt es so lange, er hat schon so viele Hürden meistern müssen. Wenn man sieht, wie viele Fans immer dorthin kommen, wäre es dumm, wenn es keine Rennen mehr am Norisring geben würde. Man muss alles tun, damit der Norisring für viele, viele Jahre im Kalender bleibt.»


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