DTM: So «machtlos» sind die BMW-Fahrer gegen Audi

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

In der DTM ist Audi das Maß der Dinge im Moment. BMW musste zuletzt böse Klatschen einstecken. Zwei BMW-Stars beschreiben die Situation in ihren Boliden.

Es ist ein Rattenschwanz, ein Teufelskreis, in dem die BMW-Fahrer im Moment stecken. Selbst Marco Wittmann. Der Fürther mischte ja zumindest lange aussichtsreich im Titelkampf mit. Doch jetzt muss auch er abreißen lassen. Er belegt nach 14 von 18 Rennen Gesamtplatz drei, hat aber bereits 67 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter René Rast.

Dabei ist der zweimalige Meister in bestechender Form. Was aber auf den ersten Blick nicht unbedingt auffällt.

Denn: Vierter und Sechster beim siebten Rennwochenende – das ist für einen Titelkandidaten irgendwas zwischen zu wenig und in Ordnung. Theoretisch.

Denn mehr ist für Wittmann im Moment schlicht nicht drin. Die Audi-Dominanz war am Lausitzring erdrückend.

Im Auto sorgt das dann für ein Gefühl der Ohnmacht. «Du bist oft in der Defensive, wenn die Audis hinter dir sind», sagte Wittmann auf Nachfrage SPEEDWEEK.com.

«Ich habe zum Beispiel im ersten Stint am Samstag sieben oder acht DRS verschießen müssen, um Jamie Green hinter mir halten zu können. Uns fehlen drei bis vier km/h Topspeed. Das macht das Überholen auch nicht einfacher», so Wittmann.

Eine andere Szene im Rennen am Sonntag, als er gegen Pietro Fittipaldi und Jonathan Aberdein vom Audi-Kundenteam WRT kämpfte: «Ich bin trotz DRS nicht wirklich rangekommen. Auf der Bremse habe ich mich dann knallhart mit gefühlt 15 Metern späterem Bremspunkt vorbeigequetscht. Das willst du auch nicht immer gehen, wir müssen momentan immer viel Risiko eingehen», sagte er.

Auf drei bis fünf Zehntelsekunden schätzt Wittmann den Rückstand auf Audi, je nach Strecke. Das ergibt den erwähnten Rattenschwanz: «Dir fehlt der Zeitabstand, du musst mehr Risiko gehen, du beanspruchst deine Reifen mehr kannst sie nicht gut managen. Der Rattenschwanz wirkt sich dann letztendlich im Longrun aus.»

Auch Timo Glock ist ratlos, warum der RS 5 DTM so besser performt als der M4 DTM.

Glock: «Sie gehen besser mit den Reifen um über die Distanz und haben anscheinend auch einen Topspeed-Vorteil. Dazu eine sehr gute Balance im Auto, eine gute Traktion und sie schaffen es, die Traktion mit auf die Gerade zu nehmen und spielen dann den guten Topspeed aus. Und dann wird es schwer, anzugreifen.» Normale Überholmanöver geraten dann zu Harakiri-Aktionen. Glock: «Ich habe zum Beispiel Loic Duval überholt. Das war ein echter Risiko-Move.» Ein Rattenschwanz.

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