Trennung von Aston Martin: Das sagt HWA

Von Andreas Reiners
Gehen R-Motorsport und HWA getrennte Wege?

Gehen R-Motorsport und HWA getrennte Wege?

In den vergangenen Wochen brodelte die Gerüchteküche: Gehen R-Motorsport und HWA getrennte Wege und muss sich das Aston-Martin-Projekt deshalb neu aufstellen?

Wie geht es mit Aston Martin in der DTM weiter? Ziehen R-Motorsport und Technikpartner HWA eine Trennung durch? Sucht sich R-Motorsport einen neuen Partner sowohl für den Motor als auch für den Einsatz selbst?

Fakt ist: HWA hat einen Vorschlag für eine Zusammenarbeit für die kommende Saison abgegeben. Ob es deshalb mit der Partnerschaft weitergeht, ist aber weiterhin komplett offen.

HWA-Vorstand Ulrich Fritz erklärte bei den Kollegen von motorsport.com, er könne eine Trennung «grundsätzlich nicht» ausschließen.

Er stellte dabei klar: «Es muss auch aus unserer Sicht einiges passen, damit das Ganze Sinn macht. Dafür muss es zumindest den Ausblick geben, dass wir sportlich erfolgreich sind. Das ist ganz wichtig. Lernjahre gehören dazu - und wir hatten jetzt so ein Lernjahr. Man muss aber auch die Möglichkeit haben, im nächsten Jahr um Podestplätze kämpfen zu können.»

Fakt ist: Der 2019 in der DTM neu eingeführte Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor, von HWA entwickelt und gebaut, war lange der Schwachpunkt des Vantage DTM. Neben der schlechteren Performance gegenüber der Konkurrenz von Audi und BMW hatte Aston Martin zudem immer wieder Zuverlässigkeitsprobleme zu beklagen.

Die Aston-Martin-Fahrer sammelten 2019 insgesamt 64 Punkte, setzten immer mal wieder Highlights. Auch wenn die Konkurrenz (noch) nicht der Maßstab ist: Meister Audi kommt auf 1132 Punkte, BMW 550.

Klar ist daher: 2020 muss es und soll es auch besser werden. R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger bei SPEEDWEEK.com: «Die Punkte sprechen eine klare Sprache. Wir hatten zu viele Ausfälle und zu viele Probleme in diesem Jahr. Und es ist auch für das Team sehr unglücklich und enttäuschend, weil sie unglaublich hart arbeiten, dass das ganze Ding funktioniert.»

Zu den Trennungsgerüchten sagt er: «Wenn es nicht ganz sauber läuft und es viele Motorenschäden gibt, wird am Ende einer Saison die Zusammenarbeit gerne angezweifelt. Das sind Gerüchte, die ich nicht kommentiere. Wir geben unseren Plan für die nächste Saison bald bekannt.» Wann bald in etwa ist, wollte er nicht präzisieren.

Auch bei HWA spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Fritz: «Wir müssen planerisch spätestens in den kommenden Wochen Bescheid wissen.»

Die Krux beziehungsweise entscheidende Frage: Wie kann sich die Partnerschaft zwischen R-Motorsport und HWA aufstellen, damit Podestplätze möglich sind? Die Autos sind aktuell homologiert, Weiterentwicklungen sind also nur in einem eng gesteckten technischen Fenster möglich.

Nicht nur bei HWA weiß man, dass es eine ziemlich große Herausforderung ist, in die Nähe der Audi-Performance zu kommen. Dabei spielt es nicht nur eine Rolle, was man machen darf, welche Ideen man hat, sondern auch, wie viel das kostet. Grundsatzentscheidungen also.

«Man muss sich in einem Wettbewerb mit Werksteams wie Audi und BMW gut überlegen, ob man die Ressourcen zur Verfügung hat oder bereitstellen will, um dort wirklich vorne mitzukämpfen», sagte Fritz: «Und wenn beide Partner diese Entscheidungen - jeder für sich - getroffen haben, dann muss man sich überlegen, ob es gemeinsam Sinn macht. Oder eben gemeinsam feststellen, dass es vielleicht keine Zukunft hat. Das ist eine Diskussion, der wir uns stellen und die wir gemeinsam führen.»


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