«Ich bin gefahren wie ein Tier»

Kolumne von Marco Wittmann
SPEEDWEEK.COM-Kolumnist Marco Wittmann

SPEEDWEEK.COM-Kolumnist Marco Wittmann

Trotz meiner Pole Position hat es in Zandvoort nur zu Platz fünf gereicht. Mit dem Wochenende kann ich insgesamt aber zufrieden sein.

Trotz Platz fünf und obwohl Augusto keine Chance mehr auf den Titelgewinn hat, fällt mein Fazit vom Rennen in Zandvoort positiv aus. Denn die erste Pole Position in der DTM war für mich wirklich etwas Besonderes.

Wir hatten versucht, mit einer anderen Strategie in das Rennen zu gehen als die anderen Fahrer in der Spitzengruppe. Der Start auf den Standardreifen war im Grunde gut, obwohl die Konkurrenten um mich herum mit dem Option mehr Grip hatten als ich. Ich habe nur eine Position auf Augusto verloren und konnte mich vor Mike (Rockenfeller) einsortieren. In der Anfangsphase war es aber schwierig, die anderen hinter mir zu halten.

Ich bin gefahren wie ein Tier und habe alles gegeben. Auch um die beiden Audi vor mir mit Mike und Timo Scheider noch einmal anzugreifen. Die beiden waren aber auch gut unterwegs. Es war schwer, weil ich auch in den Kurven viel Abtrieb hatte. Wir hatten auch ein bisschen auf die in Zandvoort immer bestehende Möglichkeit eines Safety-Car-Einsatzes gepokert. Letztendlich hat sich das aber nicht ganz ausgezahlt. Ich hing während des Rennens auch ein wenig im Verkehr fest. Wir haben aber gezeigt, dass die Pace gestimmt hat, denn ich bin auch die schnellste Rennrunde gefahren. Ich konnte so ein paar wichtige Punkte für das Team und mich mitnehmen.

Im Nachhinein kann man natürlich immer spekulieren, der Optionsreifen am Start wäre aber wohl die bessere Wahl gewesen. Platz fünf ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorne im Gegensatz zu den letzten beiden Rennen, wo wir ein bisschen was liegen gelassen haben.

Ob es nun mein bislang bestes Rennen war? Ich sage es mal so: Der Samstag war das Beste, was ich dieses Jahr im Qualifying abgeliefert habe. Es überwiegt aber auf jeden Fall der Podiumsplatz in Spielberg. Grundsätzlich würde ich sagen, dass sogar Hockenheim I mein bestes Rennen war, als ich vom letzten Platz auf Rang neun gefahren bin. Auch wenn ich im Endeffekt nur zwei Punkte mitgenommen habe, wusste ich: Du hast überholt, du hast gekämpft und ein tolles Rennen gehabt. Das sind manchmal fahrerisch die besseren Rennen.

Das Ziel beim Saisonfinale in Hockenheim ist ein ähnliches Resultat einzufahren wie in Zandvoort. Ich möchte möglichst wieder in Q4 einziehen und aufs Podium fahren. Wir haben noch eine Aufgabe zu erfüllen: Für BMW die Herstellerwertung zu gewinnen. Dazu will ich meinen Beitrag leisten.

Rookie Marco Wittmann stieg vor der Saison vom Test- zum Stammfahrer auf und fährt in seinem ersten DTM-Jahr für Titelverteidiger BMW. Der 23-Jährige schreibt als Kolumnist regelmäßig für SPEEDWEEK.com.

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