DTM trifft Oldtimer des «Vintage Revival Zandvoort»

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Rahmenprogramm Zandvoort: Vintage Revival

Rahmenprogramm Zandvoort: Vintage Revival

Im Fahrerlager der Dünen-Rennstrecke von Zandvoort wird es am DTM-Wochenende faszinierende Begegnungen geben.

Hier die Hightech-Boliden aus der populärsten internationalen Tourenwagenserie mit ihrer ausgeklügelten Technik – dort die Oldtimer des Vintage Revivals, die 70, 80 und mehr Jahre auf ihrem Stahlblech-Buckel haben. Der Dutch Vintage Sports Car Club und der Circuit Park Zandvoort haben zu diesem «Vintage Revival Zandvoort» eingeladen, und können sich über einen riesigen Zulauf an bildschönen Vorkriegsfahrzeugen freuen.

Diese nostalgische Technik sollte man sich genauer anschauen: Das was hier an den Start rollt, war zu seiner Zeit das spektakuläre Produkt der besten Automobilingenieure – ebenso kompromisslose Rennmaschinen, wie es heute die DTM-Fahrzeuge sind.

Der älteste Rennwagen in diesem Starterfeld ist sogar schon über 100 Jahre alt: Es ist der Knox Raceabout des Niederländers Michel Laarman. Der amerikanische Hersteller Knox baute bis 1914 Pkw – da war der Hersteller des «jüngsten» Fahrzeugs in diesem Starterfeld noch nicht einmal gegründet: Ingo Fabek wird in Zandvoort einen BMW von 1938 pilotieren.

Die bayerischen Motoren Werke waren 1916 aus der Taufe gehoben worden, doch erst ab 1928 wurden auch Automobile produziert. Der 328, wie ihn Fabek fährt, war ein Grundstein für den heute nach wie vor aktuellen Ruf der weiß-blauen Marke als Inbegriff sportlicher Fahrzeuge: Das Modell ging bei vielen Rennen als Sieger durchs Ziel, unter anderem 1940 bei der legendären Mille Miglia. Der Zusatz «AFM» verweist auf das Chassis, das von Alexander von Falkenhausen stammt.

Stellt man den 328er und den betagten Knox nebeneinander, dann wird sichtbar, mit welcher Geschwindigkeit sich die technische Entwicklung in diesen frühen Jahrzehnten vollzog. Und immer wieder war es der Renneinsatz, der die Ingenieuren auf die besten Ideen brachte und der als «rasendes Labor» das optimale Testfeld bot. Viele Fahrzeuge im Starterfeld wurden für diesen Zweck auf- oder umgebaut.

Der Französische Salmson GS8 von 1928 etwa (Start-Nr. 5), dessen Namenszusatz «Grand Prix» auf den Einsatz in der «Königsklasse» verweist. 550 Rennen gewannen die Salmson-Modelle in den Jahren 1921 bis 1928, zehn Weltrekorde stellte man auf, bevor die Rennabteilung 1929 geschlossen wurde. Auch der legendäre Kurs von Le Mans ist hier im Feld vertreten. Etwa im Aston Martin von Ivo Noteboom (#34) oder dem Singer von Klaas Blankenvoort (#63) – diese Fahrzeuge wurden, natürlich, für die 24 Stunden auf der Sarthe-Rennstrecke aufgebaut. So auch der 1923er-Bentley von Tom Gatsonides.

Er nahm damit an der Premienauflage des Langstreckenklassikers teil und ist gleichzeitig ein Vertreter einer echten Rennlegende: Eine «Bentley Boys» genannte Gruppe junger Rennfahrer konnte auf den britischen Modellen in den späten 20ern das Geschehen in Le Mans dominieren. Vertreten sind aber auch ganz andere Rennlegenden: Etwa die Rennstrecke in Brooklands, die 1907 eröffnet wurde und als erster Kurs weltweit nur für Renn- und Testfahrten genutzt wurde. Der Talbot 90 von Marco Schoop (#61) wurde für den Einsatz dort aufgebaut. Noch heute drehen sich auf dem britischen Kurs überdies die Räder: Die Daimler AG unterhält auf der ehemaligen Rennstrecke heute ein Testgelände.

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