Chris Vietoris: «Hätte mehr verloren als gewonnen»

Von Vanessa Georgoulas
Chris Vietoris: «Vom 18. Startplatz ist Rang 5 ein ordentliches Ergebnis»

Chris Vietoris: «Vom 18. Startplatz ist Rang 5 ein ordentliches Ergebnis»

Chris Vietoris sicherte sich im neunten DTM-Saisonlauf in Zandvoort den fünften Platz. Mit Pascal Wehrlein, Daniel Juncadella und Robert Wickens fuhren drei weitere Mercedes-Piloten in die Top-Ten.

Mercedes-Pilot Christian Vietoris (Original-Teile Mercedes AMG C-Coupé) beendete den vorletzten Saisonlauf der DTM in Zandvoort auf Platz 5. Mit 69 Punkten reist der 25-jährige Gerolsteiner als Gesamtdritter zum Saisonfinale in Hockenheim.

Nach der Zieldurchfahrt erklärte Vietoris: «Zunächst möchte ich meinem Team danken. Sie haben grossartige Arbeit geleistet in dieser Woche, um das Auto für das Rennwochenende vorzubereiten. Das war eine erstklassige Leistung. Ich bin sehr glücklich, dass wir heute Punkte geholt haben und weiter um Platz 2 in der Gesamtwertung kämpfen. Vom 18. Startplatz ist Rang 5 ein ordentliches Ergebnis. Damit hätten wir zu Rennbeginn nicht gerechnet. In der Schlussphase hatte ich hinter Edoardo Mortara mehr zu verlieren als zu gewinnen. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, die Punkte für Platz fünf mitzunehmen und kein unnötiges Risiko mehr einzugehen.»

Pascal Wehrlein (gooix Mercedes AMG C-Coupé) belegte auf dem Dünenkurs in den Niederlanden Platz 7. Der Sieger des Rennens auf dem Lausitzring fasste nach dem Rennen zusammen:« Mein Start war leider nicht so gut und ich verlor eine Position. Im Rennverlauf versuchte ich, meine Reifen zu schonen. Das hat leider nicht optimal funktioniert. Der Speed auf den Option-Reifen war nicht so gut wie später auf dem Prime-Reifen. Im Rennen ist viel passiert. Es gab viele Safety Car-Phasen und Zwischenfälle. Das kam unserer Strategie nicht entgegen und kostete uns den Vorsprung durch die Option-Reifen. Am Ende habe ich im Kampf mit Maxime Martin einen Stoss von hinten erhalten und so den sechsten Platz noch verloren. Unter diesen schwierigen Umständen war es jedoch ein akzeptables Rennen.»

Hinter dem Deutschen kam Daniel Juncadella als achter ins Ziel. Der Spanier erklärte zufrieden: «Das ist ein gutes Ergebnis. Wir haben stets die richtigen Entscheidungen getroffen. Es war ein verrücktes Rennen. Ich hatte eine Berührung mit Augusto Farfus, der zweimal die Linie wechselte. Deshalb konnte ich ihm nicht ausweichen. Insgesamt hätte es vielleicht sogar ein bisschen besser laufen können. Aber letztlich bin ich mit dem achten Rang von Startplatz 21 zufrieden.»

Robert Wickens sicherte sich dahinter den neunten Platz. Der 25-jährige Kanadier erklärte nach dem Rennen etwas ratlos: «Wir müssen dieses Rennen genau analysieren. Ich verstehe nicht, was einige andere Fahrer gemacht haben. Es gibt einige Fahrer, gegen die man einen harten, aber fairen Zweikampf führen kann. Aber es gibt auch ein paar, die dir beim Anbremsen in die Seite fahren und damit einen Dreher auslösen. Genau das ist mir mit Miguel Molina passiert. Das verstehe ich nicht. Die Kurve gehörte mir, ich war vorne. Platz neun ist in Ordnung. Aber heute wären viel mehr Punkte möglich gewesen. Das Team hat aber gute Arbeit geleistet.»

Vitaly Petrov kam auf der zwölften Position ins Ziel. Der 30-jährige Russe erklärte: «Zuerst möchte ich mich noch einmal für meinen Fehler im Training entschuldigen. Ich startete als Letzter und zu Rennbeginn war es für mich schwierig, die Pace auf dieser für mich neuen Strecke zu finden. Die Balance auf den Prime-Reifen war nicht gut. Daran müssen wir für das nächste Rennen arbeiten. Ich musste während des Rennens die Strecke lernen, da ich im Qualifying nur fünf Runden fahren konnte und vorher noch nie hier gewesen bin. Wir sind das halbe Rennen auf den Option-Reifen gefahren und als meine Pace stärker wurde, konnte ich einige Autos überholen. Meine Rundenzeiten waren nicht schlecht. Ich weiss aber, dass ich noch schneller fahren kann.»

Einen schmerzlichen Ausfall musste Gary Paffett hinnehmen. Der 22-jährige Brite resümierte hinterher: «Das war lange Zeit ein gutes Rennen. Ich hatte einen guten Start und wir kämpften recht weit vorne. Mit den Option-Reifen war ich zufrieden. Dann kamen wir recht früh an die Box, um so vielleicht ein paar Plätze gutzumachen. Zu Beginn sahen wir auf dem Prime-Reifen gut aus. Die erste Safety Car-Phase war ebenfalls noch gut für uns. Bei den weiteren verloren wir jedoch Positionen. Gegen Rennende überholten mich Fahrer auf Option-Reifen. Im Duell mit Pascal habe ich noch etwas mehr Zeit verloren. Am Ende kam ich in Kurve 8 etwas zu weit nach draussen und berührte die Mauer ziemlich stark. Es war ein gutes Rennen mit einem enttäuschenden Ende.»

Auch Paul di Resta sah die Zielflagge nicht. Der 28-jährige Schotte, der 2010 den DTM-Titel holte, erklärte: «Ich hatte einen kleinen Zwischenfall mit Anónio Félix da Costa. Aber wir hatten schon ab der ersten Runde grosse Schwierigkeiten. Ich glaube, etwas hat mit dem Auto nicht gestimmt. Vielleicht gab es eine Berührung, die dafür verantwortlich war. Wir waren in einer starken Position, um einige Punkte mitzunehmen. Wenn man dann ausscheidet, ist es natürlich enttäuschend. Hoffentlich läuft es in Hockenheim besser.»

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