DTM: Die Tops und Flops aus Hockenheim

Von Andreas Reiners
Die Tops und Flops vom Saisonfinale

Die Tops und Flops vom Saisonfinale

Ein alter Mann zeigt es den jungen Wilden, besondere Geschenke für den Champion und ein Russe sieht Rot: Die Tops und Flops aus Hockenheim.

Tops:

Mattias Ekström: Der Schwede brachte es nach der Zieleinfahrt auf den Punkt: «Nicht schlecht für einen alten Mann», sagte er über den Teamfunk. In der Tat: In Zeiten in denen die jungen Wilden den alten Hasen in der DTM angeblich den Rang ablaufen, zeigte der 36-Jährige sowohl in Zandvoort als auch in Hockenheim, was der alte Mann noch alles kann. Platz zwei ist für ihn ein schöner Abschluss. Der Titel wäre ihm aber natürlich lieber gewesen. Am Ende waren es aber satte 50 Punkte Rückstand auf den Champion.

Marco Wittmann: Der Meister spielte diesmal keine große Rolle, fuhr aber immerhin von Startplatz 13 noch auf Rang fünf. Für den 24-Jährigen gab es aber am Sonntagabend zwei dicke Überraschungen. Zum einen wurde sein Vertrag als BMW-Werksfahrer verlängert, zum anderen darf er sich bald einen Kindheitstraum erfüllen: BMW schenkte seinem besten Fahrer 2014 einen Formel-1-Test mit Toro Rosso.

Rennleitung: Die Rennleitung musste zuletzt herbe Kritik einstecken. Nach dem Rennen in Hockenheim bewies sie aber eine große Portion Humor. Bruno Spengler wurde wegen absichtlichen Bremsens gegen Daniel Juncadella und einer daraus resultierenden Kollision zu drei Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Nein, kein Witz: Der Kanadier muss nun Sozialarbeit verrichten.

Audi: Ein Dreifach-Sieg inklusive des Gewinns der Herstellerwertung: Audi hat rechtzeitig zum Saisonfinale die Kurve gekriegt. Aus 21 Punkten Rückstand auf BMW machten die Ingolstädter immerhin 30 Punkte Vorsprung. Zumindest einen Titel konnte Audi BMW so noch entreißen.

Fans: Offiziell 155.000 Zuschauer am gesamten Wochenende, ein proppevolles Fahrerlager, Tribünen ohne die ganz großen Lücken und Sonnenschein ohne Ende: Die Kulisse beim Saisonfinale stimmte. Endlich mal wieder. Ein großes Problem bleiben die TV-Zuschauer. Nur 0,97 Millionen verfolgten das Finale in der ARD.

Promis: Bastian Schweinsteiger, Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Keke Rosberg, David Coulthard, Ellen Lohr und und und. Die Liste der Promis beim Saisonfinale war lang. Sehr lang. Eine schöne Geschichte für die DTM. Noch schöner wäre es, wenn das nicht immer nur bei wenigen Rennen so wäre.

Flops:

Pascal Wehrlein: Der Mercedes-Youngster wurde mal wieder Opfer eines Unsafe Release. Wie schon in Spielberg. In Hockenheim kollidierte er in der Boxengasse fast mit Timo Scheider und wurde folgerichtig mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Ein Podiumsplatz war möglich, deshalb verwunderte es nicht, dass der 20-Jährige noch im Auto wie Rohrspatz fluchte. Am Ende wurde er noch gedreht und gab ganz auf. Das war dann aber auch fast schon egal.

Edoardo Mortara: In dieser Saison hatte der Italiener schon öfter mit großen Aufholjagden überzeugt. Zuletzt erst in Zandvoort, als er, natürlich auch begünstigt durch vier Safetycar-Phasen, von Platz 22 auf vier fuhr. In Hockenheim lief es umgekehrt. Nach Startplatz drei stand am Ende Rang 22. Mortara: «Ein schwieriges Rennen, denn ich hatte einige Probleme mit der Kupplung, dann hatte ich einige Berührungen mit Konkurrenten.»

BMW: Nein, eine Saison mit zwei Titeln durch Wittmann und dessen Team RMG ist sicher kein Flop. Dafür aber der letzte Saisonlauf, denn da gingen die Münchner gegen starke Audi-Piloten unter. 21 Punkte Vorsprung hatte BMW vor Hockenheim, 30 Zähler Rückstand danach. Das mögliche Triple haben sie also selbst noch aus der Hand gegeben.

Vitaly Petrov: Nicht nur, dass der Rookie 2014 die meiste Zeit hinterherfuhr. Der Russe hatte in dieser Saison zudem für den einen oder anderen Crash bzw Rote Flaggen gesorgt. In Hockenheim wurde das Training wegen ihm gleich zweimal unterbrochen. Im Rennen räumte er kurz vor dem Ziel dann noch Audi-Pilot Adrien Tambay ab. Es verwundert nicht sehr, dass Petrov als einziger der 23 DTM-Piloten in dieser Saison ohne Punkte blieb.

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