DTM 2015: Kommen zwei Rennen an einem Wochenende?

Von Andreas Reiners
Gibt es 2015 zwei Läufe pro Wochenende?

Gibt es 2015 zwei Läufe pro Wochenende?

Die DTM wird sich verändern, das steht fest. Was genau für Änderungen vorgenommen werden – da hüllen sich die Beteiligten noch in Schweigen.

Zu Recht, denn die Verantwortlichen wollen mögliche Neuerungen diesmal mit Bedacht einführen. Keine Kompromisse, keine 1B-Lösungen mehr. Der nächste Versuch soll sitzen.

Eine Änderung wurde bereits kommuniziert: der Wegfall des Optionsreifens. In der neuen Saison wird nur noch mit einer Reifenmischung gefahren, nämlich mit dem Standardpneu. Um eine ganz neue Mischung zu entwickeln, fehlt schlicht die Zeit.

Zeit bleibt nun jedoch, ein neues Format zu entwickeln. Und da ist die DTM auf dem Weg, zwei Rennen an einem Wochenende einzuführen und endlich dem Ruf nach mehr Fahrzeit zu folgen. «Die Wünsche der Fans müssen wieder mehr in den Fokus unserer Aktivitäten rücken», hatte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht zuletzt im Interview erneut bekräftigt. Auch in unserer Umfrage im Sommer wurde deutlich: die Fans wollen mehr Action an der Strecke.

Neu wäre das Format mit zwei Rennen am Wochenende nicht, bis zum Jahr 2001 hatte es das in der Tourenwagen-Serie bereits gegeben. «Es gibt alle möglichen Szenarien, die man hin und her spielen kann. Vom Grundsatz her gibt es sicherlich vieles, was dafür sprechen kann», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

Natürlich spielen die Kosten eine gewichtige Rolle, aber auch die Durchführung an sich. Werden es jeweils ein Lauf am Samstag, einer am Sonntag? Beide an einem Tag? Wann ist Qualifying? Wann findet das freie Training statt? Kommt der Freitag als Trainingstag zurück? Fragen, die intensiv diskutiert werden müssen. Denn all das kostet natürlich auch Geld. Und in Zeiten, in denen die DTM einen selbst auferlegten Sparkurs fährt, wollen die Verantwortlichen erst recht keine Schnellschüsse.

«Was ist es, das die ganze Serie attraktiver macht und nach vorne bringt? Da gibt es deutlich mehr zu analysieren und zu besprechen als einfach nur zu sagen: ‚Bamm, jetzt machen wir das und dann passt es», so Marquardt. Der BMW-Boss stellte auch zugleich klar, dass er einem Format analog zur WTCC mit zwei Läufen an einem Tag, einem Reversed Grid und zusammengetapeten Autos nicht zustimmen wird.

«Die DTM ist eine superspannende Serie mit einer unheimlichen Dichte, die aus irgendeinem Grund vielleicht an einer Art Motorsport-Kater leidet», findet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. «Man kann dieses Produkt mit Sicherheit verbessern, aber ich glaube, man sollte es nicht verschlimmbessern. Und man sollte auch nicht versuchen, hier durch massive Änderungen etwas zu kompensieren, was man nicht kompensieren braucht», so der Österreicher.

Er stellt aber auch klar: «Es gibt sicherlich die eine oder andere Möglichkeit, wie man aus diesem DTM-Wochenende noch mehr herausholen kann, noch mehr Sport präsentieren kann, vielleicht die Rennen ein bisschen transparenter machen kann, so dass der Zuschauer versteht, wer tatsächlich vorne liegt. Aber das diskutieren wir, aber allerdings mit Bedacht.»

Timo Glock hätte bereits einen konkreten Vorschlag: «Gut wäre es, zwölf oder dreizehn Veranstaltungen zu haben und dann pro Wochenende zwei Rennen. Am Freitag ein freies Training und die Quali für Rennen eins, Samstag das kürzere Rennen und dann am Sonntagmorgen noch mal eine Quali und ein langes Rennen mit einem Boxenstopp. Und kurze Qualifyings. Du brauchst ja keine Stunde Qualifying, sondern 15-20 Minuten», so Glock. Den Fans und Fahrern würde es gefallen. Definitiv.

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