Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Gary Paffett: ART zu einem Siegerteam formen

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

Manchmal hilft es, neue Anreize zu setzen. Etwas zu verändern. Sich neu auszurichten. Ähnliche Gedanken hatte Gary Paffett nach der vergangenen Saison.

Denn es war nicht seine Saison. Mercedes hatte in der DTM sowieso Schwierigkeiten mit der Performance, fuhr vor allem am Anfang des Jahres dem Feld chancenlos hinterher. Es wurde zwar im Laufe des Jahres besser, immerhin fuhren die Stuttgarter drei Rennsiege ein, doch bei Paffett lief es weiterhin nicht. Fünf mickrige Punkte waren es am Ende. Jemandem, der so ehrgeizig ist wie der Brite, dürfte das fast körperliche Schmerzen bereitet haben.

Ein Rücktritt kommt für den 33-Jährigen sowieso nicht in Frage, eine Trennung wurde vonseiten Mercedes auch nicht in Erwägung gezogen. Immerhin war der Champion von 2005 dann auch der erste Pilot, der schon im Oktober offiziell als Fahrer für 2015 bestätigt wurde.

Stattdessen versucht Paffett es nun mit einer Luftveränderung innerhalb von Mercedes, denn er fährt in der anstehenden Saison für das neue Kundenteam ART. Aufbauarbeit also. Die gab es im vergangenen Jahr nach der von Audi und BMW gewährten Zusatz-Homologation sowieso genug. Neben dem Boliden soll Paffett nun also auch gleich ein ganzes Team ans Laufen bringen.

«Gary hat sich nach elf Jahren in der DTM für eine große Herausforderung beim Aufbau unseres neuen Einsatzteams ART Grand Prix entschieden. Dort kann er die Entwicklung der Mannschaft direkt beeinflussen und das gesamte Team prägen. Mit seiner Erfahrung ist Gary perfekt für diese Aufgabe geeignet», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Kritiker könnten nun anfügen, für den Routinier sei das ein Abstieg. Paffett selbst sieht das freilich nicht so. In der Tat ist es auch so, dass der frühere Formel-1-Testfahrer (McLaren) wohl am besten dafür geeignet ist. Nicht nur aufgrund seines ausgeprägten Ehrgeizes, sondern alleine schon aufgrund seiner Erfahrung von 112 DTM-Rennen.

«Ich freue mich sehr über den Wechsel zu ART und die damit verbundene neue Herausforderung. Für mich ist dies eine großartige Gelegenheit, um mich mit meiner gesamten Erfahrung in ein neues Projekt einzubringen und dieses zu prägen. ART ist ein renommiertes Rennteam, das schon in vielen Spitzenrennserien Erfolge vorzuweisen hat», sagte Paffett.

Paffett weiter: «Mein Ziel ist es, diese Mannschaft auch in der DTM zu einem Siegerteam zu formen. ART besitzt die Ambitionen, die Ressourcen und die Fähigkeiten, um dies schon 2015 zu erreichen. Es wird nicht einfach, aber das ist es nie. Hoffentlich können wir dank der Mischung aus ihren technischen Fähigkeiten und meiner Erfahrung ab dem ersten Rennen konkurrenzfähig sein und mit den anderen Mercedes-Fahrern mithalten.»

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «So ist Max Verstappen unschlagbar»

Dr. Helmut Marko
​Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Max Verstappen mit Saisonsieg No. 4, auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi.. 24.04., 23:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 00:00, Eurosport 2
    Supersport: Weltmeisterschaft
  • Do.. 25.04., 00:10, Motorvision TV
    Racing Files
  • Do.. 25.04., 00:30, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do.. 25.04., 01:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 25.04., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 04:15, Motorvision TV
    Bike World
  • Do.. 25.04., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 25.04., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
» zum TV-Programm
5