DTM: Mercedes hat eine Rechnung mit Spielberg offen

Von Otto Zuber
Robert Wickens wurde 2014 disqualifiziert

Robert Wickens wurde 2014 disqualifiziert

Es ist ein Satz, den man aus dem Mercedes-Lager öfter hört in diesen Tagen: «Wir haben noch eine Rechnung mit Spielberg offen». Vor allem Robert Wickens denkt ungern an 2014 zurück.

Damals hatte sich seine HWA-Mannschaft beim Boxenstopp einen Unsafe Release geleistet, der eine Durchfahrtsstrafe zur Folge hatte. Mercedes informierte den Kanadier allerdings nicht und legte stattdessen Protest ein.

Wickens fuhr durch und bekam nach dem Ablauf der Galgenfrist von drei Runden die schwarze Flagge gezeigt – Disqualifikation. Für den Mercedes-Verantwortlichen Wolfgang war es damals «eine der krassesten Fehlentscheidungen, die die DTM je gesehen hat».

Stimmen zu den DTM-Rennen in Spielberg

Gary Paffett (34 Jahre, England): Ich freue mich wirklich sehr auf Spielberg. Zandvoort war gleichermaßen ermutigend und enttäuschend. Der Speed war da, aber mir gelang nicht das erwünschte Ergebnis. Die Strecke in Spielberg sollte uns aber gut liegen. Im vergangenen Jahr war die Performance vorhanden. Angesichts unserer zuletzt gezeigten Form und des Speeds können wir optimistisch nach Österreich reisen, um dort hoffentlich auf das Podium zu fahren.

Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland): Ich freue mich auf das Wochenende. Der Kurs in Spielberg sollte uns sehr gut liegen und uns dabei helfen, Zandvoort hinter uns zu lassen. Ich glaube, dass wir unsere Performance mit Blick auf den Speed vom vergangenen Jahr wiederholen können. Jeder im Team ist hochmotiviert, die bevorstehende Herausforderung anzunehmen und auch mir geht es dabei nicht anders.

Robert Wickens (26 Jahre, Kanada): Ich habe das Gefühl, dass ich nach dem vergangenen Jahr noch eine offene Rechnung mit Spielberg habe. Im letzten Jahr stand ich auf der Pole Position. Daher habe ich hohe Erwartungen und will an diesem Wochenende zwei starke Ergebnisse einfahren. Zandvoort war ein Desaster und das gesamte Team ist motiviert, um den Spieß umzudrehen.

Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland): Nach Zandvoort, wo wir mit einem einigermaßen guten Ergebnis abgereist sind, freue ich mich jetzt auf Spielberg. Ich denke, dass wir dort stärker sein werden als in Holland. Die Strecke sollte unserem Auto entgegenkommen. Es gibt viele langsame Kurven, aber auch die ein oder andere lange Gerade, wo man gut überholen kann. Von daher glaube ich, dass Spielberg auch für die Zuschauer ein Highlight wird. Wir reisen auf jeden Fall mit breiter Brust an.

Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien): Ich fühle mich gut vorbereitet für die nächsten DTM-Rennen. Letzte Woche war ich bei den 24 Stunden von Spa. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Spielberg war in der Vergangenheit immer eine gute Strecke für mich. In der Formel 3 habe ich dort schon Rennen gewonnen. Der Kurs zählt zu meinen Lieblingsstrecken im DTM-Kalender. Jetzt wird es Zeit, dass ich dort auch in der DTM ein gutes Ergebnis einfahre. Mein Ziel ist in diesem Jahr, auf das Podium zu fahren. Bislang ist mir das noch nicht gelungen. Wenn wir unsere Performance der letzten zwei, drei Rennwochenenden mitnehmen können, haben wir in Österreich eine gute Chance auf ein Topresultat. Dafür werde ich hart kämpfen.

Lucas Auer (20 Jahre, Österreich): Ich freue mich riesig auf mein Heimrennen in Spielberg. Das wird sicher ein super Wochenende. In der Formel 3 war ich auf der Strecke oft erfolgreich. Das hat zwar nichts zu sagen, aber zumindest gehe ich so mit einer hohen Motivation in das Rennwochenende. Was im Endeffekt rauskommt, da lasse ich mich überraschen. Ich denke, Mercedes-Benz wird wie auf allen Strecken konkurrenzfähig sein. Wir müssen hart arbeiten und dann hoffentlich ein gutes Resultat erzielen.

Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland): Es ist immer sehr cool, nach Spielberg zu fahren. Die Atmosphäre, die Lage der Strecke, die Mädels in Dirndln, die mir als Bayer natürlich sehr gut gefallen, und natürlich auch mein österreichischer Fanclub - das alles trägt dazu bei, dass ich mich schon sehr auf das Wochenende freue. Dazu habe ich auch noch schöne Erinnerungen an Spielberg. In den letzten Jahren war ich im GT dort immer erfolgreich. Ich hoffe, dass das ein gutes Omen ist. Ich will auf jeden Fall da weitermachen, wo ich in Zandvoort aufgehört habe. Mit einem guten Qualifying-Ergebnis und hoffentlich meinen ersten Punkten. Eine kleine Zusatzmotivation ist, dass mein Vater sechzig wird. Ein gutes Ergebnis wäre ein tolles Geburtstagsgeschenk.

Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland): Nach unserem Rennwochenende in Zandvoort hatte ich die Gelegenheit, ein Wochenende Zuhause bei Familie und Freunden zu verbringen. Darüber war ich sehr happy. Direkt danach ging es auch schon wieder weiter mit unserer DTM-Fitnesswoche in La Manga. Für Spielberg fühle ich mich gut vorbereitet und freue mich sehr auf die Strecke. Die letzten Jahre konnte ich immer gute Ergebnisse erzielen. Durch meinen Rennausfall im letzten Jahr habe ich allerdings noch eine Rechnung mit Spielberg offen und freue mich schon sehr, endlich wieder im Auto zu sitzen.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Ich denke, die Rennen in Spielberg werden ein weiterer wichtiger Gradmesser für uns. Wir führen die Teamwertung an und liegen auch in der Fahrer- und Herstellerwertung in guter Position. Ziel für das kommende Wochenende ist es, so hoch wie möglich zu punkten. Im Vorjahr haben wir am Red Bull Ring eine gute Performance gezeigt, wurden aber aufgrund von Strafen nicht dafür belohnt. Man kann sagen, wir haben noch eine Rechnung offen. Die Fans in Spielberg sind immer fantastisch und unser Team, allen voran natürlich Lucas als Österreicher, wird sicher wieder hervorragend unterstützt.

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