Pascal Wehrlein und die Formel 1: Es bleibt verzwickt

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Nein, etwas Neues weiß Pascal Wehrlein auch vor Stars&Cars nicht zu berichten. Fährt der DTM-Champion in der kommenden Saison in der Formel 1? Klar, liebend gerne.

Doch die Situation bleibt für den 21-Jährigen verzwickt. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als weiter zu hoffen.

«Die Formel 1, die DTM oder eventuell die GP2, das sind derzeit die Optionen. Es könnte auch wieder so laufen wie in diesem Jahr, dass ich die DTM und die Formel 1 verbinde. Mein Wunsch wäre es natürlich, als Stammpilot in der Formel 1 zu fahren, aber aktuell sieht es so aus wie Toto Wolff gesagt hat: Die Chancen stehen bei 50:50», sagte Wehrlein Sport1.

Sollte er ein Cockpit bekommen, wäre das wohl bei Manor, das von Mercedes 2016 mit Motoren beliefert wird. Allerdings sorgt der Dauerzoff zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg derzeit für Dauer-Schlagzeilen bei den Silberpfeilen. Und bei Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schrillen die Alarmglocken.

«Es ist ganz wichtig, dass wir den Teamgeist bewahren. Der Wettbewerb zwischen Nico und Lewis ist bisweilen sehr heftig geworden. Das ist nachvollziehbar, weil beide in einem Auto sitzen, mit dem sie Weltmeister werden können. Da kann der Fahrer im anderen Wagen nicht dein Freund sein», hatte der Österreicher zuletzt erklärt und eine unmissverständliche Warnung ausgesprochen: «Wenn die Rivalität für das Team schädlich wird, dann würde das bedeuten, dass wir die langfristige Besetzung überdenken müssen.»

Der Worst Case also als eine mögliche Chance für Wehrlein? Der Youngster gibt sich zurückhaltend. «Darüber mache ich mir wirklich keine Gedanken. Mein Ziel ist es, in die Formel 1 zu kommen und dort Erfahrungen zu sammeln - wahrscheinlich erst einmal in einem Kundenteam. Aber eines Tages will ich für Mercedes fahren», so Wehrlein.

Neben seinem DTM-Engagement flog Wehrlein in dieser Saison in seiner Rolle als Ersatzfahrer für das Formel-1-Team mit dem Mercedes-Tross rund um die Welt. Und natürlich bekam auch er so den Zwist zwischen den beiden Stammpiloten mit. Seine Meinung dazu? Unverbindlich.

«Wenn zwei Teamkollegen im besten Team um den Titel kämpfen, dann kann das Verhältnis nicht super gut sein. Man muss natürlich professionell miteinander umgehen und zusammenarbeiten, aber wenn man weiß, dass die WM zwischen sich selbst und dem Teamkollegen entschieden wird, dann gibt es natürlich eine große Rivalität untereinander. Das ist ganz normal», sagte Wehrlein.

Hamilton und Rosberg sind auch am Samstag beim Mercedes-Saisonabschluss Stars&Cars mit von der Partie. 35.000 Fans werden im Stuttgarter Stadion dabei sein, wenn insgesamt 16 Fahrer im K.o.-System ähnlich wie beim Race of Champions auf einem Minikurs gegeneinander antreten. Wehrlein trifft im Achtelfinale auf Jean Alesi. «Wir fahren vier Runden, da darf man sich keinen Fehler erlauben. Dass alle, die am Wochenende starten, schnell Auto fahren können, ist eh klar. Es soll einfach ein cooles Event werden und jeder soll Spaß haben, vor allem die Fans.»

Für den gebürtigen Worndorfer Wehrlein ist es daneben auch ein kleines Heimspiel. «Stars & Cars war auch in den letzten Jahren schon ziemlich cool, und jetzt kommen noch die Rennen im ausverkauften Stadion dazu. Da Stuttgart auch nicht weit weg von meiner Heimat ist, werden auch viele meiner Freunde kommen. Ich freue mich auf ein tolles Event zum Jahresabschluss.»

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