BMW nach Vierfachsieg: «Ein Wahnsinnsergebnis»

Von Otto Zuber
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Marco Wittmann hat im zwölften DTM-Rennen des Jahres auf dem Moscow Raceway seinen zweiten Saisonsieg gefeiert und damit die Führung in der Fahrerwertung zurückerobert.

Nach dem 19. Platz im Regenrennen am Samstag hatte Wittmann am Sonntag schon im Qualifying überzeugt und sich die Poleposition gesichert. Diese verwandelte er im 50. Rennen seiner DTM-Karriere souverän in den siebten Sieg. Für sein BMW Team RMG war es der zehnte Triumph im 60. DTM-Rennen. Zum 72. Mal in der DTM-Geschichte stand ein BMW Fahrer ganz oben auf dem Siegerpodest.

Reaktionen auf das sechste Rennwochenende:

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das ist heute ein Wahnsinns-Ergebnis für uns, gerade nach dem gestrigen Rennverlauf. Marco hat wirklich eine Top-Leistung gebracht und schon im Qualifying ein großes Ausrufezeichen gesetzt. Sein Rennen war danach ebenso großartig. Aber auch hinter ihm haben Tom Blomqvist, Bruno Spengler, Augusto Farfus und Timo Glock tolle Rennen absolviert. Schade, dass die Konkurrenz einige unfaire Manöver gezeigt hat. Das muss in der DTM nicht sein. Kompliment auch an Maxime Martin für seine Aufholjagd vom Ende des Feldes, die trotz einer Durchfahrtsstrafe noch bis auf Platz 17 führte. Wir sind natürlich sehr zufrieden, dass wir heute in allen drei Wertungen die Führung zurückerobern konnten. Dieses Ergebnis ist ein Grund zu feiern.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Wir sind extrem glücklich über dieses Ergebnis. Nach der Enttäuschung von gestern wussten wir, dass wir heute bei trockenen Bedingungen alles richtig machen müssen. Das ist uns bei Marco Wittmann gelungen, und wir konnten die richtige Antwort auf das Samstagsrennen geben. Kompliment an Marco zu seiner hervorragenden fahrerischen Leistung. Für Timo Glock tut es mir sehr leid. Sein Ausfall war völlig unnötig.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Herzlichen Glückwunsch an BMW zu diesem Vierfachsieg. Danke an BMW, an mein Team und an meine Fahrer für ein starkes Rennen. Tom Blomqvist hat eine sehr konstante Leistung gezeigt und sich das Podium verdient. Maxime Martin konnte leider aufgrund des Zwischenfalls im Qualifying sein Potenzial nicht zeigen. Deshalb bin ich mit der Ausbeute zwar zufrieden, aber nicht völlig glücklich, weil noch viel mehr möglich gewesen wäre.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Das Ergebnis tut dem gesamten Team gut. Die Saison ist bisher schwierig für uns verlaufen. Aber wir haben immer an uns geglaubt. Heute haben Bruno Spengler und Augusto Farfus bewiesen, was in ihnen steckt, und wir haben beiden ein Auto zur Verfügung gestellt, mit dem sie vorne angreifen konnten. Das Wochenende hat wieder einmal gezeigt, wie nah Glück und Pech im Rennsport beieinander liegen. Gestern im Regen hatten wir kaum eine Chance, heute im Trockenen haben wir Platz drei und vier geholt. So kann es gerne weitergehen.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Gratulation an BMW zu einem grandiosen Ergebnis. Für uns lief das Rennen am Sonntag leider sehr unglücklich. António fiel nach einer unverschuldeten Kollision zurück und konnte deshalb keine Punkte holen. Für Martin war es von den hinteren Startplätzen generell sehr schwierig, nach vorn zu kommen. Grundsätzlich konnten wir in Moskau nicht das Optimum aus unserem Paket herausholen. Jetzt müssen wir genau analysieren, woran das lag, denn dieses Wochenende war für uns enttäuschend.

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 1. Platz, Sa.: 19. Platz): Nach dem schwierigen Tag gestern war das heute wieder ein Rennen ganz nach meinem Geschmack. Ich konnte mir die Poleposition sichern und anschließend auch noch einen Start-Ziel-Sieg feiern. Dass wir mit BMW zugleich auch einen Vierfachtriumph einfahren konnten, ist einfach sensationell. Ich widme diesen Erfolg meinem Renningenieur, der heute 35 Jahre alt wird. Ich denke, ein besseres Geburtstagsgeschenk als einen Sieg kann es für ihn kaum geben.

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 2. Platz, Sa.: 22. Platz): Nach der Enttäuschung von gestern war das ein großartiges Ergebnis – nicht nur für mich selbst, sondern vor allem für das Team. Ich freue mich riesig über meinen dritten Podestplatz in dieser Saison.

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 3. Platz, Sa.: 15. Platz): Es tut gut, wieder auf dem Podest zu stehen. Als Team haben wir eine schwierige Zeit hinter uns. Vor allem im Qualifying waren wir bisher nicht stark genug. Das haben wir heute verbessert – und dementsprechend auch ein super Rennen abgeliefert. Es freut mich besonders für meine Mechaniker, dass wir mit Rang drei endlich für unsere Arbeit belohnt wurden. Insgesamt war es mit den Plätzen eins bis vier ein toller Tag für BMW.

Augusto Farfus (BMW Team MTEK, So.: 4. Platz, Sa.: 14. Platz): Ich denke, dass wir heute gezeigt haben, was Teamwork bedeutet. Am Samstag lief es für uns gar nicht rund, aber wir haben daraus gelernt und alles herausgeholt, was möglich war. Ich hatte eine tolle Renn-Pace und habe gute Überholmanöver gezeigt. Und auch unsere Strategie ist voll aufgegangen. Ich bin ziemlich lange draußen geblieben, habe spät gestoppt. Das Ergebnis mit Platz vier zeigt, dass dies die absolut richtige Entscheidung war. Das Team hat eine gute Rennübersicht bewiesen. Das war ein tolles Beispiel für perfektes Racing.

Maxime Martin (BMW Team RBM, So.: 17. Platz, Sa.: 6. Platz): Das war nicht mein Tag. Zunächst musste ich von Platz 24 ins Rennen gehen, dann habe ich auch noch eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Ohne diese Bestrafung wäre vielleicht trotz allem ein Platz in den Top-10 möglich gewesen. Damit hätte ich leben können. Aber es sollte nicht sein. Jetzt konzentriere ich mich voll auf die nächsten beiden Rennen auf dem Nürburgring. Daran habe ich gute Erinnerungen.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 19. Platz, Sa.: 20. Platz): BMW hat uns nach dem schwierigen Samstagsrennen ein sehr gutes Paket zur Verfügung gestellt. Ich konnte mich damit auch als Zehnter qualifizieren und im Rennen in den Punkterängen fahren. Dann wurde ich jedoch von Jamie Green getroffen und bin weit zurückgefallen. Ich bin zwar noch weitergefahren, obwohl mein Auto beschädigt war, aber mein Rennen war mit diesem Zwischenfall eigentlich vorbei.

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 23. Platz, Sa.: 21. Platz): Über mein eigenes Ergebnis gibt es an diesem Wochenende leider nicht viel zu sagen. Deshalb gratuliere ich BMW zu diesem herausragenden Erfolg und zum tollen Comeback nach dem schwierigen Regenrennen am Samstag. Die gesamte Mannschaft hat wieder einmal enormen Teamgeist bewiesen. Darum bin ich so stolz, ein Teil der BMW Familie zu sein.

Timo Glock (BMW Team RMG, So.: Ausfall, Sa.: 11. Platz): Ich für meinen Teil hatte hier das Glück nicht auf meiner Seite. Im Qualifying haben wir uns etwas mit dem Set-up verzockt und standen nicht so weit vorn, wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Im Rennen war der Speed aber eigentlich recht gut. In der erste Runde ist mir jedoch Maxi Götz ins Auto gefahren, so dass zu den Vorderleuten eine Lücke entstand und ich aus dem DRS-Fenster fiel. Danach war eine Menge los, und ich steckte die meiste Zeit mitten im Verkehr. Irgendwann kam dann der Schlag von Paul di Resta. Keine Punkte aus Moskau mitzunehmen, tut natürlich weh. Aber für BMW und mein BMW Team RMG war es ein großartiges Ergebnis. Glückwunsch an Marco und die anderen Jungs.

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