Eisspeedway-WM: 6 Deutsche kämpfen um 12 GP-Plätze

Von Manuel Wüst
Stefan Pletschacher

Stefan Pletschacher

Fünf Startplätze hat die deutsche Föderation für die beiden Qualifikationsrennen für den Eisspeedway-GP 2019 erhalten. Da Luca Bauer erneut mit italienischer Lizenz startet, werden sechs Deutsche dabei sein.

In Kauhajoki in Finnland werden Tobias Busch, Max Niedermaier und Stefan Pletschacher versuchen, sich ihren Platz in den WM-Finals 2019 zu sichern. Hans Weber und Günther Bauer mit Lizenz des DMSB sowie Luca Bauer mit italienischer Lizenz werden ebenfalls am 12. Januar ihr Bestes tun, um sich bei der Qualirunde in Örnsköldsvik durchzusetzen. Aus den beiden Qualirunden kommen jeweils die Top-6 in den Grand Prix, zu diesen 12 gesellen sich drei Dauer-Wildcards des Motorrad-Weltverbands FIM.

Fünf Startplätze hatte der Deutsche Motor Sport Bund in den WM-Qualifikationsrunden zugesprochen bekommen und wollte sogar noch einen Platz mehr. «Von vornherein hatten wir fünf Startplätze. Von Seiten der FIM kam dann die Anfrage, ob wir noch einen sechsten Platz wollen, diese ging jedoch auch an andere Verbände. Der Zuspruch ging dann an Tschechien, den Eisspeedwayveranstalter schlechthin», berichtete Bernd Sagert, der beim DMSB das Ressort Eisspeedway verantwortet, mit einem gewissen Maß an Enttäuschung. «Die Vergabe ist für uns nicht ganz zielführend, zumal wir ja in Deutschland 40 Prozent der WM-Finalrennen ausrichten. Aber die FIM hat sich so entschieden, das ist schade. Die Tschechen gehören natürlich zu den Nationen, die immer da sind und auch überall teilnehmen, also haben sie das auch irgendwo verdient. Aber andererseits sollten sie dann auch mal ein FIM-Prädikat ausrichten.»

Leidtragender ist Markus Jell, der vom DMSB in seiner Comeback-Saison einen Startplatz bekommen hätte und nun gemeinsam mit Marc Geyer als Stand-by-Fahrer auf einen Einsatz hoffen muss. Für Geyer und Jell winken dafür Startplätze in der Europameisterschaft. «Es ist vorgesehen, dass die beiden zur Europameisterschaft fahren, da die anderen in der WM ihre Chance haben. Die beiden sollen auch ihre Bewährungsprobe im internationalen Geschäft bekommen, so unser derzeitiger Plan», erklärte Sagert, der noch die Meetings der FIM Europe an diesem Wochenende abwartet, ehe die Plätze final vergeben werden.

Erfreut zeigt sich Sagert, dass Jell wieder angreift und Geyer sich so gut etablieren konnte. «Das ist toll», so Sagert. «Marc Geyer wurde schnell konkurrenzfähig und wäre auch der erste WM-Nachrücker, wenn wir den sechsten Startplatz bekommen hätten. Oder wenn irgendjemand etwas passiert, dann rücken die beiden nach.»

Mit Jell und Geyer stehen zwei Fahrer parat, die dazu beitragen könnten, dass sich ein Wunsch von Sagert beim DMSB-Finale in Berlin erfüllen könnte: «Wir hoffen ja, dass wir mal wieder ein deutsches Fahrerfeld beim DMSB-Finale haben. In Bayern gibt es scheinbar ein paar Nachwuchsfahrer, die da einsteigen wollen. Vielleicht kriegen wir ja mal 16 Fahrer zusammen. Denn jeder, der sich da versucht und mitmacht, ist zu begrüßen und alle werden dann auch in Berlin zum Fahren kommen. Mein Traum wäre, wenn wir vielleicht zwei oder drei Rennen zur DM austragen könnten und Inzell da vielleicht auch was macht. Aber im Moment ist das nicht so weit. Es wäre wichtig für den Sport, wenn die Jungs zum Fahren kämen, egal ob als Team mit Nord gegen Süd oder anders.»

Offen ist die Aufstellung für die Team-WM, in Frage kommen die fünf Nominierten für die Einzel-WM.

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