8h Slovakia: Langersehnter Sieg von YART-Yamaha

Von Helmut Ohner
Nach neun Jahren schaffte die Mannschaft YART-Yamaha wieder einen Sieg in der Endurance-Weltmeisterschaft. Der zweite Rang ging an GMT94 Yamaha vor F.C.C. TSR Honda France.

Zu einem wahren entwickelte sich das Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring. Bis zum letzten Boxenstopp war nicht klar, welches der beiden werksunterstützten Yamaha-Teams den dritten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2017/2018 für sich entscheiden würde. Über lange Strecken lag YART-Yamaha mit Broc Parkes, Marvin Fritz und Max Neukirchner in Front, doch der Vorsprung auf den Titelverteidiger schmolz zusehends dahin.

Alles lief darauf hinaus, ob sich YART-Yamaha durch die von Arnaud Friedrich ausgelöste Safety-Car-Phase soviel Treibstoff eingespart hatte, dass man mit einem Tankstopp weniger als der Konkurrent über die Distanz kommen würde.

Weil Neukirchner als Schlussfahrer mit der weichen Bridgestone-Reifenmischung ein unglaubliches Tempo anschlug und eine schnelle Runde nach der anderen ablieferte, blieben alle Anstrengungen von David Checa vergeblich. Nach acht Stunden trennte die beiden Yamaha-Mannschaften 31,463 Sekunden. Mit dem dritten Platz verteidigte F.C.C. TSR Honda France (Josh Hook, Freddy Foray, Alan Techer) mit einem Zähler Vorsprung auf GMT94 Yamaha die Spitze in der WM-Tabelle vorne.

Hinter Honda Endurance kamen Kenny Foray, Stefan Kerschbaumer und Peter Hickman (NRT48-BMW Motorrad) auf die fünfte Position. Ein weiteres Top-Resultat und damit wichtige WM-Punkte gab es auch für das verlässliche Bolliger Team Switzerland (Roman Stamm, Robin Mulhauser, Sébastien Suchet), die den achten Rang einfahren konnten und damit wie schon in Le Mans als bestes Kawasaki-Mannschaft – eine Position vor dem Werks-Team SRC Kawasaki – gewertet wurden.

Das Junior Team LMS Suzuki (Hugo Clere, Alex Sarrabayrouse, Louis Rossi) verlor den sicher scheinenden Sieg in der Superstock-Klasse, weil ihr Motorrad 20 Minuten vor Schluss mit einem Motorschaden ausrollte. Damit ging der Klassensieg an Yamaha Viltaïs Experiences mit Florian Alt, Axel Maurin und Vincent Lonbois. Glückliche Dritte wurden Julian Puffe, Filip Altendorfer und Rico Löwe (GERT56 by rs speedbikes).

Wie schon beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans klassierte sich das Team WSB-Endurance in den Top-15. War es beim französischen WM-Lauf Platz 13, durften sich Danny Märtz, Thomas Hainthaler und Johannes Hoffmann dieses Mal über Rang 14 freuen.

Nur fünf Teams schafften keine Zielankunft. Einmal mehr musste die Mannschaft HRT 100 – Hertrampf Racing Endurance (Dominik Vincon, Marco Nekvasil und Oliver Skach) ihre Ducati 1199 Panigale nach sechseinhalb Stunden vorzeitig abstellen. Auch LRP Poland mit Lucy Glöckner und Arnaud Friedrich sah wegen zweier kapitaler Stürze keine Zielflagge.

Resultat
1. YART-Yamaha (Parkes, Fritz, Neukirchner), Yamaha YZF-R1. 2. GMT94 Yamaha (Di Meglio, Canepa, Checa), Yamaha YZF-R1.
3. F.C.C. TSR Honda France (Hook, F. Foray, Techer), Honda CBR1000RR. 4. Honda Endurance (Leblanc, Gimbert, Nigon), Honda CBR1000RR. 5. NRT48-BMW Motorrad (K. Foray, Kerschbaumer, Hickman), BMW S1000RR. 6. Mercury Racing (Hanika, J. Smrz, M. Smrz), BMW S1000RR. 7. Suzuki Endurance (Philippe, Masson, Black), Suzuki GSX-R1000. 8. Bolliger Team Switzerland (Stamm, Mulhauser, Suchet), Kawasaki ZX-10R. 9. SRC Kawasaki (Da Costa, De Puniet, Guarnoni), Kawasaki ZX-10R. 10. Yamaha Viltaïs (Alt, Maurin, Lonbois), Yamaha YZF-R1. Ferner: 13. GERT56 by rs speedbikes (Puffe, Altendorfer, Löwe), BMW S1000RR. 14. WSB-Endurance (Märtz, Hainthaler, Hoffmann), Kawasaki ZX-10R. 26. Motobox Kremer (Kemmer, Viehmann, Dehaye), Yamaha YZF-R1.

WM-Stand (nach 3 von 5 Rennen)
1. F.C.C. TSR Honda France, 116 Punkte. 2. GMT94 Yamaha, 115. 3. Honda Endurance, 101. 4. WEPOL Racing by penz13, 81. 5. Mercury Racing, 63. 6. Suzuki Endurance, 55. 7. Bolliger Team Switzerland, 52. 8. NRT48-BMW-Motorrad, 49. Ferner: 11. YART-Yamaha, 30. 16. Yamaha Viltaïs Experiences, 16. 18. WSB-Endurance und GERT56 by rs speedbikes, je 15. 24. Motobox Kremer, 7.

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