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8h Suzuka: Kein Langstreckenrennen wie jedes andere

Von Helmut Ohner
Von den Langstrecken-Rennen für Motorräder haben der Bol d’Or und das 24-Stunden-Rennen in Le Mans längst Legendenstatus erreicht, aber trotzdem ist das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka etwas ganz Spezielles.

Der Bol d’Or, das Rennen um die «Goldene Schüssel», wird dieses Jahr im September bereits zum 82. Mal ausgetragen. Immer wieder wechselten die Austragungsstätten. Seit 2015 hat er wieder in Le Castellet wieder seine Heimat gefunden. Auch das 24-Stunden-Rennen in Le Mans, das vor 40 Jahren zum ersten Mal ausgetragen wurde, hat längst Legendenstatus erreicht.

In der jüngeren Vergangenheit wurden auch in Portimaõ, Albacete, Barcelona, Spa-Francorchamps, Oschersleben, Imola, Vallelunga, Brünn, Zhuhai, Losail, auf dem A1-Ring oder auf dem Slovakia Ring Läufe zur Endurance-Weltmeisterschaft ausgetragen. Alle diese Strecken haben ihre Besonderheiten, trotzdem unterscheidet sich das Rennen in Suzuka wesentlich davon.

Kein anderes Rennen hat für die japanischen Motorradwerke einen höheren Stellenwert als das Acht-Stunden-Rennen auf der ehemaligen MotoGP-Strecke in Suzuka. Früher wurden alle Grand-Prix-Stars in dieses Rennen geschickt, deshalb finden sich auch Namen wie Michael Doohan, Wayne Gardner, Wayne Rainey oder Valentino in den Siegerlisten wider.

Dieses Jahr wird zwar nur Takaaki Nakagami von den aktuellen MotoGP-Fahrern an den Start gehen, mit drei Superbike- und ebenso vielen Supersport-Weltmeistern sowie einem früheren Achtelliter-Champion werden von den vier japanischen Motorradherstellern namhafte Fahrer in die diesjährigen Ausgabe des «Coca-Cola" Suzuka 8 Hours Endurance» geschickt.

Kein anderes Rennen im WM-Kalender wird alljährlich unter so hohen Temperaturen und einer alle Kräfte raubenden Luftfeuchtigkeit ausgetragen wie in Suzuka, das traditionell immer am letzten Juli-Wochenende über die Bühne geht. Diese schwierigen Bedingungen sind sicherlich ein Grund, warum die japanische Reifenmarke Bridgestone beim Heimrennen Ton angebend ist.

Normalerweise wird in der Langstrecken-Weltmeisterschaft die Startaufstellung aus dem Mittelwert der Rundenzeiten aller Fahrer eines Teams ermittelt. In Japan gilt dies nur ab den Plätzen 11. Die Ränge 1 bis 10 wird in einem so genannten Top-10-Trial bestimmt. Zwei Fahrer jedes Teams erhalten die Gelegenheit, eine fliegende Runde zu drehen, die schnellere Zeit kommt in die Wertung.

Damit die Spannung bei der Vergabe des Weltmeistertitels möglichst bis zum Finale erhalten bleibt und der Weltmeister erst nach dem letzten Rennen in Japan feststeht, wurde seit dem Vorjahr das Punkteschema angepasst. Die Punkteränge 1 bis 20 erhalten nicht die übliche Anzahl an WM-Zählern, sondern den eineinhalbfachen Wert.

So bekommt der Sieger 45 und nicht die für ein Acht-Stunden-Rennen vorgesehenen 30 Punkte. Für den zweiten Platz gibt es 36, für den dritten Rang 31,5 usw. Für die zehnte bzw. elfte Position wird man immerhin noch mit 16,5 bzw. 15 Punkten belohnt und die Mannschaft auf Rang 20 darf sich über 1,5 Punkte freuen.

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