Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Florian Alt geht mit neuen Teamkollegen ins Jahr 2019

Von Helmut Ohner
Ersatzfahrer David Perret, Xavier Simeon, Florian Marino, Florian Alt (vlnr.)

Ersatzfahrer David Perret, Xavier Simeon, Florian Marino, Florian Alt (vlnr.)

Mit dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans beginnt für Florian Alt die Motorsportsaison 2019. Dem Deutschen wurden mit dem GP-Sieger Xavier Simeon und Florian Marino zwei neue Teamkollegen an die Seite gestellt.

Das erste Rennen der Endurance-Weltmeisterschaft im Jahr 2019 ist für das französische Team VRD Igol Pierret Expériences – vormals Viltaïs Yamaha Racing – gleich in mehrfacher Hinsicht eine Bewährungsprobe. Einerseits wurde das Team komplett neu zusammengestellt, andererseits ist die Erwartungshaltung als neues Werksteam für Yamaha France deutlich höher.

Beim Bol d’Or trat die französische Mannschaft erstmals in der offenen EWC-Klasse an, nachdem man mehrere Jahre in der Kategorie Superstock zu den Spitzenteams zählte. Mit dem 14. Platz blieb man unter den hochgesteckten Erwartungen. Während seine Teamkollegen enttäuschten, konnte der 22-jährige Florian Alt mit einer fehlerlosen Fahrt überzeugen.

Über die Wintermonate wurde nicht nur der Name des Teams geändert, auch bei der Wahl der Fahrer ging man neue Wege. Neben dem Deutschen wurde der frühere MotoGP-Fahrer Xavier Simeon (29) – der Belgier gewann 2015 in der Moto2 den Großen Preis von Deutschland – und der ehemalige Supersport-WM-Pilot Florian Marino (25) verpflichtet.

«Bei Xavier sieht man, dass er MotoGP gefahren ist. Mit seinem On-Off-Stil hat er sich schnell mit dem für ihn neuen Motorrad zurechtgefunden und war auf Anhieb extrem schnell. Florian wurde in der Vergangenheit immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen und braucht noch etwas Zeit. Fahrerisch sind wir gut aufgestellt», ist Alt von der Stärke des Teams überzeugt.

«Mit den neuen Teamkollgen bin ich jetzt noch mehr gefordert. Ich freue mich auf diese Herausforderung und bin zuversichtlich, mich auch als Jüngster in der Truppe zu behaupten. Dieses Jahr könnte für meine Karriere weichenstellend sein. Wenn es hervorragend läuft, werde ich auch einen Wildcard-Einsatz in der World-Superbike absolvieren können.»

Nach dem Ergebnis des Pre-Tests in Le Mans geht die Equipe optimistisch ins Rennen. Als schnellste Dunlop-Mannschaft musste man sich bei widrigen äußeren Bedingungen nur SRC Kawasaki France (Pirelli) und YART Yamaha (Bridgestone) geschlagen geben. Das zum Ziel erklärte Top-5-Resultat scheint also durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen.

In Le Mans wird Alt von Medieninformatikstudentenunter der TH Köln Campus Gummersbach im Rahmen des Filmprojekts «Ausbildung und Sport» begleitet. Sie sollen die Erfolgsgeschichte von Viltaïs – die Trägerorganisation beschäftigt sich mit der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt von Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen – dokumentieren.

Auch beim Langstreckenklassiker in Le Mans werden wieder einige junge Mechaniker, die von Viltaïs ausgebildet wurden, mit Florian Alt, der gegenwärtig seine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker beim Autohaus Wuttke & Quast in Gummersbach absolviert, am Erfolg des Teams mitarbeiten.

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