Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

YART Yamaha und der Bol d’Or – Eine offene Rechnung

Von Helmut Ohner
Die Mannschaft YART Yamaha kann in der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf zahlreiche Triumphe zurückblicken. Nur ein Sieg beim Bol d’Or fehlt Teamchef Mandy Kainz noch in seiner persönlichen Erfolgsbilanz.

Beim Sechs-Stunden-Rennen in Brünn erschien das Yamaha Racing Team 2001 zum ersten Mal in der Nennliste eines Langstrecken-Weltmeisterschaftslaufs. Mandy Kainz und Horst Saiger beendeten ihr Debüt als zweitbestes Team in der Klasse Stocksport an der 14. Stelle. Ein Sturz von Kainz auf dem Nürburgring beendete nicht nur die Chancen auf ein weiteres Spitzenresultat, sondern auch die Karriere als Rennfahrer. Fortan kümmerte sich der umtriebige Steirer nur noch auf seine Aufgabe als Teammanager.

Nur zwei Jahre später durfte das damals rein steirisch besetzte Team bestehend aus Saiger, Erwin Wilding und Karl Truchsess beim 200-Meilen-Rennen in Imola als Dritte neben dem Sieger Zongshen 1 (Warwick Nowland, Stéphane Mertens) und Phase One Endurance (James Ellison, Olivier Four) erstmals mit ihrem Boss auf das Siegertreppchen steigen. Am Ende des Jahres hatte man entsprechend der selbstgewählten Startnummer den siebenten Platz in der Weltmeisterschaft erreicht.

2006 folgte mit Rang 2 das erste Top-3-Ergebnis beim Bol d’Or, der damals in Magny Cours gefahren wurde. Auch 2008 kratzte die Yamaha-Truppe verdächtig nahe an einem ersten österreichischen Sieg seit dem sensationellen Triumph von Hans Weingartmann und Helmut Volzwinkler, die 1954 den Langstreckenklassiker auf einer Puch 250 für sich entschieden hatten.

Ein dritter Platz 2012 folgte ein zweiter in Jahr darauf. Dann sollten die Fahrer rund um Kainz vier Jahre lang keine Zielflagge sehen. Im vergangenen Jahr fehlten dem Australier Broc Parkes, dem Deutschen Marvin Fritz und dem Italiener Niccolò Canepa beim Saisonauftakt der Endurance-Weltmeisterschaft 2018/2019 nach 24 Stunden lediglich 54,244 Sekunden auf F.C.C. TSR Honda und damit auf den längst fälligen Sieg.

Die Saison 2009, die man als Weltmeister beendete, eilten der Slowene Igor Jerman, der Franzose Gwen Giabbani und der Australier Steve Martin von Sieg zu Sieg. Egal, ob in Le Mans, Oschersleben, Albacete oder Losail, das Yamaha Austria Racing Team erwies sich als unschlagbar. Nur beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka (Rang 4) und beim Bol d’Or (13. Platz nach einem Motorschaden) konnte man die Überlegenheit nicht in einen Sieg ummünzen. Wenigstens reichten nach dem französischen WM-Lauf die Punkte zum vorzeitigen Titelgewinn.

Für die diesjährige Auflage brachte sich YART Yamaha mit der Bestzeit bei den Pre-Tests erneut in die Rolle des Mitfavoriten. Weil Parkes in der Asia Road Racing Meisterschaft für Yamaha die Chance auf den Titelgewinn wahren muss, wird neben den Stammpiloten Fritz und Canepa der Franzose Loris Baz, der erst kürzlich bei der Superbike-Weltmeisterschaft in Portimaõ seine Hochform unter Beweis stellen konnte, die Mannschaft verstärken. Baz fuhr bereits in Le Mans 2011 für die österreichische Equipe als Dritter auf das Podest.

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