Kawasaki: Die Hoffnungen liegen auf drei Teams

Von Helmut Ohner
Der frühere Superbike-WM-Star Akira Yanagawa (li.) und Kazuki Watanabe vom Team Green

Der frühere Superbike-WM-Star Akira Yanagawa (li.) und Kazuki Watanabe vom Team Green

Das Achtstunden-Rennen in Suzuka ist für die japanische Motorradindustrie mit Sicherheit das prestigeträchtigste Rennen der Saison. Kawasaki wird mit drei aussichtreichen Teams dabei sein.

Die Rennstrecke in Suzuka ist unbestritten eine der faszinierendsten Motorsportstätten der Welt und das am kommenden Wochenende stattfindende Coca-Cola Zero» Suzuka 8hours FIM Endurance World Championship-Rennen ist für die japanischen Motorradhersteller zweifellos der Höhepunkt der Saison. Hier treffen Fahrer aus der MotoGP und Superbike-WM auf die Langstreckenspezialisten und auf Werkteams, die diese Prestigeveranstaltung unbedingt gewinnen wollen.

Kawasaki schickt drei offizielle Teams in den zweiten Lauf der Endurance-Weltmeisterschaft. Die Mannschaft von SRC Kawasaki kommt mit viel Selbstvertrauen nach Japan. Das rein französische Fahrer-Trio Gregory Leblanc, Matthieu Lagrive und Fabien Foret beendete beim Saisonauftakt in Le Mans hinter Suzuki Endurance den zweiten Platz und möchte diesen Erfolg auch in Japan wiederholen.

Mit Rang 3 in Le Mans stand das Team Bolliger Switzerland ihren Markenkollegen in nichts nach. Die Privatmannschaft aus der Schweiz muss auf den verletzten Horst Saiger verzichten. Den Platz des Österreichers wird der Franzose Nicolas Salchaud einnehmen. Der neben den beiden Eidgenossen Roman Stamm und Daniel Sutter die Kawasaki ZX-10R steuern wird.

Neben diesen beiden permanenten Langstrecken-WM-Teams bildet das einheimische Team Green mit den beiden japanischen Stars Akira Yanagawa und Kazuki Watanabe mit dem talentierten Indonesier Haji Ahmed Yudhistira die Speerspitze des kleinsten japanischen Motorradherstellers.

In der Vergangenheit wurden Prototypen nur für den Einsatz beim Acht-Stunden-Rennen gebaut. Geld schien keine Rolle zu spielen und so kamen edle Materialien wie Magnesium, Titan und Kohlefaser-Teile zum Einsatz. Diese Maschinen brachten damals lediglich 150 Kilogramm auf die Waage. Heutzutage verhindert ein striktes Reglement diesen finanziellen Overkill.

Kawasaki findet sich in der 38-jährigen Geschichte dieses Rennens nur ein einziges Mal in der Siegerliste wieder. 1993, im Jahr in dem der Amerikaner Scott Russell die Superbike-WM für sich entscheiden konnte, gewann er in überlegener Manier auf der Kawasaki ZX-7R mit seinem australischen Teamkollegen Aaron Slight.

Der Langstreckenrennsport war für Kawasaki, die seit einigen Jahren mit Tom Sykes und Jonathan Rea die Superbike-Weltmeisterschaft dominiert, ein wichtiger Bestandteil in der Firmengeschichte. Die Namen der damaligen Werksfahrer wie Carl Fogarty, Terry Rymer, Raymond Roche oder Alex Vieiera sind bei Fans noch in bester Erinnerung.

In jüngster Vergangenheit war SRC Kawasaki die dominierende Mannschaft beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans und dem Bol d’Or. Das französische Team gewann diese Klassiker seit 2010 sieben Mal. Diese Erfolge waren letztendlich auch ausschlaggebend, dass man sich für dieses Jahr entschlossen hat, die gesamte Endurance-WM zu bestreiten.

«Das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka ist eines der Höhepunkte der Saison. Für uns wird es spannend, wie sich unsere beiden Langstrecken-Mannschaften von SRC Kawasaki und Bolliger Switzerland sowie das Team Green bei diesem spannungsgeladenen Bewerb aus der Affäre ziehen werden», erklärte Steve Guttridge, Racing Manager bei Kawasaki Europe.

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