Eine herbe Enttäuschung: Kein Glück in Suzuka

Kolumne von Oliver Skach
Oliver Skach (Kawasaki): «Ich fühlte mich gedemütigt»

Oliver Skach (Kawasaki): «Ich fühlte mich gedemütigt»

Voller Vorfreude und Motivation reiste ich nach Japan zu den 8 Stunden von Suzuka. Ich wollte mein Resultat vom Vorjahr unbedingt verbessern, um so zu sehen, wo in der Weltelite stehe.

Es war für mich der zweite Start bei den 8 Stunden von Suzuka. Grundsätzlich fing alles gut an. In den ersten freien Trainings dachte ich mir schon wieder: «Leck mich am Arsch sind die schnell». Ich versuchte mich wieder auf die Strecke einzuschießen und konnte auch schnell meine Rundenzeiten aus dem Vorjahr verbessern. Das Chassis fühlte sich gut an und wir mussten nur einige kleine Änderungen am Fahrwerk vornehmen. Das Bike fuhr gut und der extra für Suzuka getunte Motor war schnell.

Hoch motiviert starteten wir in das erste Qualifying. Ich war der erste Fahrer und ging auf die Strecke. Bereits in der ersten fliegenden Runde gelang mir meine persönliche Bestzeit. Da in diesem Jahr erstmals das Reifenkontingent auf 20 Stück reglementiert war, mussten wir uns mit drei Fahrern einen Satz Reifen für pro Zeittraining teilen. Doch bereits in meiner zweiten Runde flog mir der vorher noch gelobte Motor um die Ohren.

Das T-Bike war relativ schnell einsatzbereit, aber es stellte sich schnell heraus, dass der Motor von diesem Motorrad deutlich langsamer war und zudem nicht optimal abgestimmt. Die Mechaniker arbeiteten auf Hochtouren um das Ersatzmotorrad auf den Stand des Einsatzbikes zu bringen. Leider Nachttraining wurden unsere Zeiten nochmal schneller und wir waren zuversichtlich für das Rennen.

Ich war der Startfahrer und vor dem Start relativ angespannt. Suzuka ist halt ein Highlight. Nachdem von 10 heruntergezählt war, sprintete ich los, erwischte einen perfekten Start und war bereits nach der ersten Runde von Position 62 auf Platz 42 vorgefahren.

In den weiteren Runden ging es immer kontinuierlich nach vorne bis auf den 36. Rang, doch dann begann das Desaster, denn die Motortemperatur stieg an. Nachdem dann bereits das erste Wasser aus der Verkleidung spritze war mir eigentlich schon fast klar, dass das kein gutes Ende nimmt. Danach ging alles recht schnell die Motortemperatur stieg auf 116 Grad und die Kawasaki ging in den Notlauf. Ich steuerte die Box an.

Das Team versuchte noch einige Male das Motorrad wieder hin zu bekommen, doch nichts zu machen: Rennen beendet! Gefrustet packte ich meine Sachen und ging in das Hotel. Ich wollte nicht mal mehr das Rennen zu Ende gucken. Zurück in Deutschland angekommen, fühlte ich mich nach solch einer Pleite einfach nur gedemütigt. Der dritte Lauf zur Langstrecken WM war für uns alle leider eine herbe Enttäuschung.

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