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Porsche-Attacke auf die 24h von Spa

Von Oliver Runschke
Porsche will es wissen: Die Schwaben bieten sieben Werksfahrer auf

Porsche will es wissen: Die Schwaben bieten sieben Werksfahrer auf

Nach zwei Jahren der Ignoranz schickt Porsche am Monatsende fast die komplette Werksfahrerriege in die 24h von Spa.

Porsche hat seine Liebe zu den 24h von Spa (27./28. Juli) offenbar wieder entdeckt. 2010 feierten die Schwaben mit Jörg Bergmeister, Romain Dumas, Wolf Henzler, Martin Ragginger und dem Porsche 911 GT3 RSR der BMS Scuderia Italia den letzten von bisher von sechs Gesamtsiegen in den Ardennen. Das Rennen vor drei Jahren war zudem die letzte Ausgabe, bei dem seinerzeit noch GT2-Rennwagen (heute GTE-Klasse) zugelassen waren. Ab 2011 sind bei den 24h von Spa nur noch GT3-Sportwagen am Start. Porsche zeigte den 24h von Spa in den vergangenen beiden Jahren die kalte Schulter und liess Kundensport Kundensport sein. Anfragen von Porsche-Kundenteam nach Werksfahrern liefen ins Leere, sowohl 2011 wie auch 2012 traten keine Werksfahrer in Belgien an.

In diesem Jahr folgt die Rolle rückwärts: Gleich sieben Werksfahrer – es könnten acht sein, hätte Haribo Racing nicht zurückgezogen – starten bei den 24h von Spa. In solchen Rudeln treten Porsche-Werksfahrer für gewöhnlich nur zwei Mal im Jahr auf: In Daytona und in Le Mans. Und nun auch in Spa.

In drei Porsche 911 GT3 R von Manthey, Prospeed und Almeras in der Pro-Klasse stehen sieben von neun Fahrern auf der Lohnliste von Porsche. Bemerkenswert: Sogar Le-Mans-Sieger und LMP1-Pilot Timo Bernhard startet in Spa und benahe auch LMP1-Kollege und Spa Sieger 2003/2010, Romain Dumas, hätte Haribo Racing nicht kurzfristig den Start in Spa gekippt. Dazu hat Porsche Konzernschwester Audi als offizieller Fahrzeugpartner des Rennens abgelöst und stellt die Safety-Cars. Zwar hat Porsche in Spa bisher weder einen Werks- oder werksunterstützten Einsatz ausgerufen, aber keine Frage: Die Schwaben wollen es wieder wissen.

Manthey Racing bringt den «Dicken», den grün-gelben Elfer für Marc Lieb, Richard Lietz und Patrick Pilet.

Prospeed bringt neben dem Stamm-Elfer von Marc Hennerici, Maxime Soulet und Xavier Maassen einen zweiten GT3- R für Nick Tandy, Marco Holzer und Pirelli-Testfahrer Marco Mapelli.

Das französische Almeras-Team, schon zu Gruppe C-Zeiten Porsche Kundenteam mit 956 und 962, darf sich über zwei Werksfahrer freuen: Jörg Bergmeister und Timo Bernhard treten mit Toyota-WEC-Star Nico Lapierre an.

Damit sind acht von zehn Werksfahrern (Neel Jani hat ja noch Probezeit und Mark Webber seinen ersten Porsche-Arbeitstag noch vor sich.....) in Spa im Einsatz. Patrick Long und Wolf Henzler dürften beim Grand-Am-Rennen in Indianapolis am gleichen Wochenende zum Einsatz kommen.

In den ersten drei Läufen der Blancpain Endurance Series rissen die Porsche 911 GT3 R allerdings noch keine Bäume aus. Einzig auf dem Highspeed-Kurs von Monza war der GT3 R konkurrenzfähig. In Silverstone landete der beste Elfer auf Rang 14 (Hennerici/Soulet/Maassen, Prospeed) in Le Castellet war ebenfalls das Trio des belgischen Prospeed-Teams bestes Porsche-Team auf dem 18. Rang. Rückstand nach die Stunden Renndauer: Mehr als eine Runde.

Bisher hatten die Elfer in diesem Jahr noch ihre liebe Not mit den Einheitsreifen der BES von Pirelli: «Die Reifen machen uns noch etwas Sorgen, bisher kommen wir noch nicht problemlos über einen Stint», offenbarte Werksfahrer Marc Lieb beim offiziellen Vortest Anfang Juli in Spa noch Verbesserungspotenzial für das Rennen.

Dazu hofft man in Weissach noch auf eine bessere Einstufung der Elfer. Ein Porsche-Fahrer, dessen Name uns gerade entfallen ist: »«Von Seiten der Organisation gibt es bereits Hinweise, dass die Einstufung für den Porsche nach den überschaubaren Ergebnissen in den letzten beiden BES-Läufen korrigiert wird. Porsche meint es Ernst in diesem Jahr und ist sogar Partner der Veranstaltung. Das ist schon einmal guter Schritt, wenn man dort Erfolg haben möchte.»

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