Opel dominiert Junior-EM-Lauf am Fuße der Karpaten

Von Toni Hoffmann
Jari Huttunen in Polen

Jari Huttunen in Polen

Opel-Werkspilot Jari Huttunen gewinnt im Werks-ADAM R2 die Rallye Rzeszów, Chris Ingram hält trotz viel Pech die Spitze in der Junior-Europameisterschaft.

Das Opel Rallye Junior Team hat auch den dritten Saisonlauf der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior U27) eindrücklich dominiert. Der Finne Jari Huttunen (23, Kiuruvesi) und sein Beifahrer Antti Linnaketo feierten im Werks-Adam R2 rund um die ostpolnische Stadt Rzeszów ihren ersten Sieg im europäischen Nachwuchschampionat. Die letztjährigen Gewinner des ADAC Opel Rallye Cups drückten der höchst selektiven Asphalt-Veranstaltung am Fuße der Karpaten ihren Stempel auf, fuhren in nicht weniger als neun der elf Wertungsprüfungen Bestzeit und wiesen am Ende einen Vorsprung von fast zweieinhalb Minuten auf ihren schärfsten Verfolger auf. Mit den Siegen in beiden Etappenwertungen und den damit verbundenen jeweils sieben Bonuspunkten strich Huttunen damit die maximal bei einem EM-Lauf erreichbaren 39 Zähler ein.

In der Gesamtwertung der FIA ERC Junior U27 rückte der stille Nordländer auf den zweiten Rang hinter Teamkollege Chris Ingram vor. «Es war eine unglaublich schwierige Rallye», konstatierte Huttunen im Ziel. «Die Pisten waren extrem schmal, dabei aber unheimlich schnell. Der geringste Fehler konnte große Auswirkungen haben, wie die vielen Unfälle schon am ersten Tag bewiesen haben. Umso mehr freue ich mich, dass Antti und ich ohne dicke Patzer durchgekommen sind und endlich unseren ersten Sieg in der Junior-Europameisterschaft feiern konnten. Wir hatten an beiden Tagen kein ernsthaftes Problem, der Adam R2 ist gelaufen wie ein Uhrwerk, und meine Jungs vom ADAC Opel Rallye Junior Team haben wie immer erstklassige Arbeit geleistet. So kann es gerne weitergehen.»

Etwas weniger euphorisch kommentierte Ingram seine Erlebnisse rund um Rzeszów. Der 23-Jährige aus Manchester und Co Elliott Edmondson hatten mit einigen Problemen zu kämpfen. In zwei Wertungsprüfungen mussten sie hinter einem verunfallten Konkurrenten anhalten und verloren viel Zeit. Hinzu kamen ein außerplanmäßiger Wechsel des Steuergeräts in WP4 und eine Strafminute wegen zu spätem Erscheinen an der Zeitkontrolle von WP10, nachdem der Adam R2 nicht angesprungen war. Immerhin waren sie die Einzigen, die neben Huttunen eine Bestzeit erzielen konnten. Und der inoffizielle Titel des «Halbzeitmeisters» in der Junior-Europameisterschaft war Ingram zudem schon von vorneherein so gut wie sicher gewesen.

«Was für eine Rallye», seufzte der amtierende ERC3-Europameister, der sich am Ende mit Rang 8 begnügen musste. «Schon nach dem ersten Tag war klar, dass es für uns nur noch darum gehen würde, Schadensbegrenzung zu betreiben. Ich hoffe sehr, wir haben unser ganzes Pech der Saison in dieser einen Rallye aufgebraucht. Unabhängig davon: Dickes Kompliment an Jari! Er war hier ganz stark unterwegs und wäre auch ohne Probleme sehr schwer zu schlagen gewesen. Ich schätze, das wird bis zum Saisonende noch ein ganz heißer Zweikampf gegen ihn.»

In der Gesamtwertung der Junior-EM schrumpfte Ingrams Vorsprung zwar auf acht Punkte zusammen, doch da am Ende des Jahres nur vier der sechs Einzelergebnisse in die Wertung eingehen, ist der Blick auf die Tabelle nur eine Momentaufnahme. Angesichts des enormen Potenzials von Fahrer und Fahrzeug ist es durchaus möglich, dass die Rallye Rzeszów für Ingram zum Streichresultat wird. Nach dem dritten Rang bei seiner Heimrallye macht der Pole Aleks Zawada im Kunden-Adam R2 in der Gesamtwertung die Dreifachführung für Opel perfekt. Sein Rückstand auf Leader Ingram beträgt gegenwärtig 21 Punkte.

Die zweite Saisonhälfte der FIA ERC Junior beginnt vom 25. bis 27. August im Rahmen der traditionsreichen Barum Czech Rallye Zlín. Zuvor steht für die Opel-Werkspiloten Huttunen und Molinaro noch der Start beim deutschen Gastspiel der Rallye-Weltmeisterschaft, der ADAC Rallye Deutschland (17.-20. August), auf dem Programm.

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