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Rallye Azoren: Skoda Erfolg und Lukyanuk-Sieg

Von Toni Hoffmann
Fabia Kreim auf den Azoren

Fabia Kreim auf den Azoren

Alexey Lukyanuk siegt, drei Skoda Fabia R5 in der U28-Wertung vorn, Fabian Kreim/Frank Christian auf Platz fünf in U28, Aufholjagd nach Reifenschaden am Freitag mit erster Gesamtbestzeit am Samstag gekrönt.

Jubel auf den Azoren-Vulkaninsel São Miguel: Skoda dominiert zum Auftakt der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) die U28-Wertung mit einem Dreifachtriumph. Bei wechselnden Wetterbedingungen zwischen strahlendem Sonnenschein und dichtem Nebel steigern sich die zweimaligen Deutschen Rallye-Champions Fabian Kreim/Frank Christian (D/D) auf ungewohntem Schotterbelag. Am Finaltag glänzt das Skoda Auto Deutschland Duo mit seiner ersten gemeinsamen Bestzeit im Kontinentalchampionat. Nach 207,44 Kilometern reicht es trotz eines Reifenschadens zu Platz fünf in der Nachwuchskategorie. Den Gesamtsieg bei der ,Azores Airlines Rallye‘ holt sich das russische Ford-Team Alexej Lukjanuk/Alexej Arnautow vor den Skoda-Piloten Ricardo Moura und Bruno Magalhaes.

«Ich habe hier fahrerisch auf Schotter unglaublich viel gelernt und konnte am letzten Rallye-Tag das Tempo der Topfahrer mitgehen. Die Bestzeit macht Mut für den weiteren Verlauf der EM. Wir gehen Schritt für Schritt und wollen uns weiter steigern», sagt Fabian Kreim. Der zweimalige Deutsche Meister durchfährt an den drei Rallye-Tagen Höhen und Tiefen. Beim Umstieg von den gewohnten Asphaltpisten in Deutschland auf den rutschigen Schotterbelag auf der Atlantikinsel tut sich der 25-Jährige zu Beginn der Rallye recht schwer. Am Freitag muss er zudem gemeinsam mit seinem Co-Piloten Frank Christian auf der legendären ,Königsprüfung‘ Sete Cidades am Rande eines Vulkan-Kratersees einen nach Fahrfehler von der Felge gerutschten Reifen wechseln.

Vom zwischenzeitlichen achten Platz in der U28-Kategorie startet Kreim eine starke Aufholjagd in der atemberaubenden Natur auf dem Eiland im Atlantik. Am Samstag zeigt der Odenwälder bei seinem ersten Schotterauftritt seit der Rallye Indien Ende 2016 sein Talent auf losem Untergrund. In der Wertungsprüfung 13 ,Vila Franca/São Brás 2‘ gelingt Kreim/Christian in ihrem Skoda Fabia R5 sogar die beste Zeit des gesamten Feldes – 0,9 Sekunden vor den späteren Gesamtsiegern Lukjanuk/Arnautow. Bis zur letzten Prüfung sind Kreim/Christian das schnellste U28-Duo am Finaltag.

«Dann haben unsere Reifen abgebaut und es war sehr rutschig», berichtet Kreim. Trotzdem kassiert er nach seiner Topleistung am Samstag in der extra gewerteten Etappe fünf Zusatzpunkte für die EM-Gesamtwertung. Der Sieg im Nachwuchschampionat geht an Chris Ingram/Ross Whittock. Das schon EM-erfahrene Duo aus Großbritannien krönt einen Dreifachsieg der FabiaS R5 Piloten.

«Die Rallye auf den Azoren war beste Werbung für die Marke Skoda! Die internationale Konkurrenz in der Rallye-Europameisterschaft ist beeindruckend stark, kein Vergleich zur Deutschen Meisterschaft. Fabian und Frank haben nach verhaltenem Beginn eine steile Lernkurve gezeigt und konnten gegen Ende der Rallye mit den Besten mithalten. Ohne den Reifenschaden wäre in der U28-Wertung sogar ein Podestplatz möglich gewesen – Motivation, uns weiter zu steigern», bilanziert Andreas Leue, Teamleiter Motorsport und Tradition bei Skoda Auto Deutschland. Sieben Skoda Fabia R5 schafften den Sprung in die Top 10. Albert von Thurn und Taxis schied nach der sechsten Prüfung wegen des beschädigten Überrollkäfigs in seinem Skoda Fabia R5 aus.

Der nächste EM-Lauf findet vom 3. bis 5. Mai auf Gran Canaria statt – dann auf Kreims Lieblingsbelag Asphalt.

Rallye Azoren – Endstand nach 15 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Lukyanuk/Arnautov (RUS), Ford

2:33:71,7

2.

Moura/Costa (P), Skoda

+ 16,4

3.

Magalhaes/Magalhaes (P), Skoda

+ 25,7

4.

Ingram/Whittock (GB), Skoda

+ 1:24,2

5.

Ahlin/Sjöberg (S), Skoda

+ 2:33,1

6.

Herzczig/Ferencz (H), Skoda

+ 4:02,9

7.

Habaj/Dymurski (PL), Ford

+ 4:12,2

8.

Yates/Edmondson (GB), Skoda

+ 4:15,7

9.

Teodosio/Texeira (P), Skoda

+ 4:43,0

10.

Fontes/Babo (P), Citroën

+ 5:01,2

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