Türkei gewinnt ersten FIA GT Nations Cup in Bahrain

Von Oliver Müller
Sieg beim FIA GT Nations Cup für der Mercedes-AMG GT3 aus der Türkei

Sieg beim FIA GT Nations Cup für der Mercedes-AMG GT3 aus der Türkei

Bei der Premiere des FIA GT Nations Cup konnten WEC-Pilot Salih Yoluc und Ayhancan Güven jubeln. Im Mercedes-AMG GT3 von Ram Racing siegten sie vor dem Team Großbritannien. Deutschland nach Crash ausgeschieden.

In Bahrain gab es an diesem Wochenende eine große motorsportliche Premiere. Erstmals überhaupt wurde der sogenannte FIA GT Nations Cup ausgetragen. Das Event ist eine Art Ersatzveranstaltung für ambitionierte Am-Piloten (FIA-Status Silber und Bronze), nachdem diese beim FIA GT World Cup in Macau nicht mehr starten dürfen. Um in Bahrain mit dabei sein zu dürfen, mussten sich zwei Fahrer eines Landes zusammentun und sich über ihre nationale Sportbehörde einen Entry sichern lassen.

Nach zwei freien Trainings, zwei Qualifikationen, zwei Quali-Rennen und einem Hauptlauf hatte sich am Ende das Duo aus der Türkei durchgesetzt. WEC-Pilot Salih Yoluc hatte das finale Rennen in einem Mercedes-AMG GT3 bereits von der Pole-Position aus begonnen, doch schon in der Anfangsphase musste er den Ferrari 488 GT3 vom Team UK (Christopher Froggatt) passieren lassen. Yoluc verlor im weiteren Rennverlauf den Anschluss auf den britischen Konkurrenten und wurde auch noch vom Ferrari aus Russland überholt.

Sein Wagenpartner Ayhancan Guven drehte dann jedoch mächtig auf und konnte tatsächlich die Führung zurückholen. «Ich wusste, dass ich ziemlich schnell am Team Russia vorbeikommen musste. Ich glaube, wir waren ungefähr acht Sekunden hinter dem Team UK. Als ich näher kam, konnte ich sehen, dass er Schwierigkeiten hatte und ich schaffte das Überholmanöver. Ich habe das Wochenende wirklich genossen und wir freuen uns sehr, den FIA GT Nations Cup gewonnen zu haben», jubelte der Nachwuchspilot.

Das britische Team mit Christopher Froggatt/Christopher Buncombe (AF Corse) fuhr den zweiten Platz nach Hause. «Ich habe gemischte Emotionen - aber den Rennsport am Wochenende wirklich genossen. Ich hatte in diesem Jahr nicht viele von Rad-an-Rad-Duelle, daher war es eine tolle Erfahrung im FIA GT Nations Cup», meinte Buncombe am Ende. Rang drei ging an die schnellen Dänen Johnny Laursen/Nicklas Nielsen im Ferrari 488 GT3 von Formula Racing, die das Rennen lediglich von der 15. Startposition aus begannen.

Pech erfuhr das deutsche Team um Alexander Mattschull/Nico Bastian. Das Hauptrennen begann mit Startplatz vier verheißungsvoll. Doch nach einem Kontakt mit dem Lamborghini aus Argentinien musste Mattschull seinen Ferrari 488 GT3 (Rinaldi Racing) noch in der ersten Runde abstellen. Schlecht lief der Renntag auch für den favorisierten Audi R8 LMS aus Belgien (Team WRT). Nach dem Sieg im ersten Quali-Rennen büßten Mike den Tandt/Charles Weerts gleich zum Start des zweiten Quali-Rennens ordentlich Plätze ein, was letzten Endes den sechsten Startplatz für das Hauptrennen einbrachte. Und dort wurde der Audi gleich in einen heftigen Dreher geschickt, was ebenfalls zu einem Ausfall führte. Hier das Ergebnis aus Bahrain.

Grundsätzlich bot das Wochenende in Bahrain drei interessante Rennen. Und 18 GT3-Fahrzeuge auf der Strecke sind ebenfalls sehenswert. Durch das Amateurformat gab es jedoch auch große Unterschiede bei der Qualität der teilnehmenden Piloten. Insgesamt kann der FIA GT Nations Cup aber als Erfolg verbucht werden. Die Ausgabe 2019 wird am 2./3. November in Vallelunga stattfinden. Auf der Rennstrecke bei Rom dürften dann auch ein paar mehr Zuschauer erscheinen als dieses Jahr in Bahrain.

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